Aktuelles

Bitte nehmen Sie Rücksicht auf Wildtiere

Der Frühling ist da! Bei Ausflügen durch Wald und Felder kann man mit ein bisschen Glück vermehrt Wildtiere beobachten. Was unseren Blicken allerdings meistens verborgen bleibt, sind deren Jungtiere. So haben derzeit beispielsweise Hasen ihren Nachwuchs gut versteckt im hohen Gras abgelegt. Wie viele andere Wildtiere entfernt sich die Häsin für mehrere Stunden und kehrt zum Säugen zurück. Die Jungtiere warten zumeist reglos auf ihre Rückkehr, um keine Fressfeinde auf sich aufmerksam zu machen. Andere Tiere, wie beispielsweise Rehe, sind derzeit hochtragend und dadurch in ihrer Bewegungsfreiheit und Fluchtmöglichkeit stark eingeschränkt. Genauso wie Hasen legen sie die Rehkitze ab April in den Wiesen ab und kehren mehrmals täglich zu ihnen zurück. Finden Sie ein vermeintlich verwaistes Rehkitz, Hasen, ein Gelege oder andere Jungtiere, berühren Sie diese bitte auf keinen Fall und entfernen Sie sich umgehend. Das Elterntier wird später zu seinem Nachwuchs zurückkehren. In den seltensten Fällen handelt es sich um wirkliche Findelkinder! Befindet sich jedoch der Geruch von Menschen oder Hunden an dem Nachwuchs, nehmen die Elterntiere diesen eventuell nicht mehr an und die Jungtiere verhungern. Stöbert ein Hund in der Nähe von am Boden brütenden Vögeln, so verlassen die Elterntiere das Gelege. In der Folge kühlen die Eier aus und sterben ab. Geschlüpfte Küken sterben an Unterkühlung oder fallen Nesträubern zum Opfer.

Aus diesen Gründen bittet Sie die Jägerschaft Wolfenbüttel, bleiben Sie bitte auf Ihren Ausflügen auf ausgewiesenen Wegen. Zum Schutz der Wildtiere sind Hunde während der allgemeinen Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit vom 01. April bis 15. Juli in der freien Landschaft an der Leine zu führen. Freilaufende Hunde können das Brut- und Setzgeschäft der Wildtiere erheblich stören und so das Jungwild gefährden.

Wenn Sie Fragen zur Wildtierrettung haben, kontaktieren Sie bitte den Obmann für Wildtierrettung der Jägerschaft Wolfenbüttel, Dirk Sticherling unter der Rufnummer 0151-70 54 58 32.

Erstes Arbeitstreffen der Rehkitzrettung 2024

Die Wildtierrettung startet in die neue Saison 2024. Beim ersten Arbeitstreffen wird das Gerät auf Funktion und Vollzähligkeit geprüft

Wildtierrettung – frühes Aufstehen lohnt sich

Die Nacht war kurz, der Wecker klingelt um halb vier Uhr – nach meinem Empfinden eigentlich viel zu früh. Doch das Aufstehen lohnt sich, heute ist wieder einer der derzeit häufigen Einsätze der Wildtierrettung der Jägerschaft Wolfenbüttel. Die Wärmebilddrohne und das Equipment stehen bereits zum Einladen ins Auto bereit. Ein letzter Check und dann geht’s los. Der Himmel erstrahlt in einem zarten Rot – es wird ein schöner Tag.

Trotz der frühen Morgenstunde ist das gesamte Team bereits gut gelaunt und überpünktlich versammelt. Das Team besteht heute aus zwei Drohnenpiloten und dem „Bodenteam“. Das Bodenteam hat die Aufgabe, von der Wärmebildkamera entdeckte wärmere Stellen im Gras zu kontrollieren und gefundenen Wildtiernachwuchs an den sicheren Rand der Wiese zu bringen. In den ersten Lebenstagen verlassen sich Rehkitze vollkommen auf ihre Tarnung und bleiben regungslos liegen. Etwas ältere Kitze flüchten nur eine kurze Strecke und legen sich dann wieder ab. Das reicht allerdings nicht aus, um einem anrückenden Mähwerk zu entkommen. Das Bodenteam hat daher bereits „sportliche“ Einsätze erlebt.

Bevor die Drohne startet, benötigen wir noch eine Unterschrift des Eigentümers oder des Pächters der Wiesen – denn Wildtierrettung ist rechtlich gesehen Jagdausübung.

Dann geht’s los. Die Rotoren summen und die Drohne steigt auf. Routiniert fliegt der Pilot die Wiese ab. Der Monitor zeigt alle Flächen an, die wärmer sind als der Erdboden. Ein paar Mal schlägt sich das Bodenteam vergebens durch das hüfthohe Gras – „Fehlalarm“. Es waren Hasen, die die Flucht angetreten haben. Doch dann haben sie Erfolg. Zwei Rehkitze werden vorsichtig aus der Wiese getragen und in Körbe im Schatten abgesetzt. Sie sind heute dem Tod oder der Verstümmelung durch das Mähwerk entgangen.

Nachdem die Wiese vollständig abgesucht wurde, muss die Mahd zeitnah beginnen. Ansonsten könnten weitere Wildtiere in die Wiese einwechseln und sich in Gefahr begeben.

Die Kitze müssen in ihren Körben warten bis das Gras vollständig abgemäht wurde. Würde man die Körbe früher entfernen, könnten die Jungtiere instinktiv zurück in die Wiese laufen, wo sie von dem Mähwerk erfasst werden würden.

Nach einiger Zeit rückt die Mähmaschine ab. Jetzt werden die Kitze freigelassen, so dass die Ricke ihren Nachwuchs abholen kann. Noch ein letzter Blick auf das Kitz mit den langen Ohren und den großen Augen und man ist sich absolut sicher – das frühe Aufstehen hat sich definitiv gelohnt!

Wenn Sie Fragen zur Wildtierrettung haben, kontaktieren Sie bitte den Obmann für Wildtierrettung der Jägerschaft Wolfenbüttel, Dirk Sticherling unter der Rufnummer 0151-70 54 58 32.

Da Rehkitze vom Muttertier verstoßen werden wenn fremder Geruch an ihnen haftet, halten Sie bitte Abstand zu Wildtieren und beachten die Leinenpflicht für Hunde während der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit.

DANKE!

WILDTIERRETTER DER JÄGERSCHAFT WOLFENBÜTTEL STARTEN IN DIE SAISON 2023

Die ehrenamtlichen Drohnenpiloten und Helfer der Jägerschaft Wolfenbüttel bereiten sich derzeit auf ihren Einsatz zur Rettung von jungen Wildtieren vor. In den kommenden Tagen beginnen die Landwirte, ihre Wiesen zu mähen. Hauptsächlich in den Monaten Mai und Juni erblickt allerdings auch der Nachwuchs vieler Wildtiere das Licht der Welt. Beispielsweise Rehe, Hasen und bodenbrütende Vögel legen ihren Nachwuchs im dichten Gras ab. Sie kommen nur alle paar Stunden zum Säugen zurück. Die Jungtiere tarnen sich, indem sie bei Gefahr reglos liegen bleiben.

Die Landwirte sind verpflichtet sicherzustellen, dass beim Mähen kein Wirbeltier zu Schaden kommt. Nicht selten werden beispielsweise Rehkitze vom Mähwerk erfasst und getötet oder verstümmelt. Die Wildtierrettung der Jägerschaft Wolfenbüttel unterstützt die Landwirte bei der Suche mit Drohnen mit Wärmebildkameras. Das Bodenteam fängt Jungtiere ein und setzt sie in Körbe am Rand der Wiese. Sobald keine Gefahr mehr für sie besteht, werden sie freigelassen und später vom Muttertier abgeholt.

Auch Sie können einen wichtigen Beitrag zur Wildtierrettung leisten. Bitte halten Sie Abstand zu Rehkitzen und anderem Wildtiernachwuchs und fassen Sie diesen niemals an. Die Muttertiere kehren zum Säugen zu ihrem Nachwuchs zurück. Sie sind in der Nähe, auch wenn Sie sie nicht sehen. Wichtig ist insbesondere, dass Sie ihren Hund während der allgemeinen Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit vom 01.04. bis 15.07. in der freien Landschaft anleinen und nie in die Nähe der Jungtiere lassen. Es reicht bereits ein kurzer Kontakt aus und das Muttertier nimmt ihren Nachwuchs aufgrund des fremden Geruchs nicht mehr an. Rehkitz und Co. müssen dann verhungern.

Sofern Sie als Landwirt oder Jagdpächter die Unterstützung der Jägerschaft Wolfenbüttel im Rahmen der Wildtierrettung in Anspruch nehmen möchten, steht Ihnen der Obmann für Wildtierrettung der Jägerschaft Wolfenbüttel, Dirk Sticherling unter der Telefonnummer 0151-70 54 58 32 gerne als Ansprechpartner und Koordinator zur Verfügung.

Drei neue Drohnen für die Jägerschaft Wolfenbüttel zum Wohle von Rehkitz und Co.

Die Jägerschaft Wolfenbüttel setzt sich im Rahmen des Natur- und Artenschutzes unter anderem für die Wildtierrettung in der Region ein. Sie unterstützt insbesondere in den Monaten Mai und Juni die Landwirte bei der Suche nach Rehkitzen und jungen Hasen, um sie vor dem Tod durch die anrückende Mähmaschine zu bewahren. Seit Kurzem verfügt die Jägerschaft Wolfenbüttel über drei neue Drohnen. Für eine effiziente Suche stehen ihr somit insgesamt vier dieser Fluggeräte mit Wärmebildtechnik zur Verfügung. Möglich gemacht hat dies die Stiftung Zukunftsfonds Asse mit einer entsprechenden Zuwendung, für die sich die Jägerschaft herzlich bedankt. Der Dank gilt auch dem stellvertretenden Landrat und Vorsitzenden des Stiftungsrats Uwe Schäfer für sein Engagement in der Wildtierrettung sowie dem Luftfahrtbundesamt für die schnelle Zulassung der Drohnen. Durch den Einsatz der modernen Technik wird es möglich, zukünftig noch mehr Rehkitze, Hasen und Gelege von Bodenbrütern zu retten.

Hintergrund: Der Frühsommer verwandelt die Wiesen, Felder und Wälder unserer Region in eine Kinderstube für Wildtiere. Um ihren Nachwuchs vor Fressfeinden zu schützen, haben die Tierarten unterschiedliche Strategien entwickelt. Während bei einigen Arten der Nachwuchs dem Muttertier bereits kurz nach der Geburt folgen kann, verstecken beispielsweise Rehe oder Hasen ihre Jungen zunächst gut getarnt im hohen Gras von Wiesen. Dort bleiben sie in den ersten Lebenstagen regungslos liegen, insbesondere bei Gefahr. Da Rehkitze keinen Eigengeruch haben, funktioniert diese Strategie bei natürlichen Fressfeinden sehr gut – nur nicht bei einer Mähmaschine. Trotz aller Anstrengung von Landwirten und Jägern werden viele Jungtiere aufgrund ihrer sehr guten Tarnung im Vorfeld des Mähvorgangs nicht gefunden. Diese werden von den Maschinen erfasst und getötet oder schwer verletzt. Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik erhöht die Chancen auf Rettung des Wildtiernachwuchses enorm.

So kommt es, dass man im Morgengrauen auf den Wiesen und Feldern in der Region mit ein bisschen Glück die Wildtierretter der Jägerschaft Wolfenbüttel bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit beobachten kann. Sie suchen zunächst mit einer Drohne die Fläche ab die gemäht werden soll. Zeigt die Kamera warme Punkte die von Jungwild stammen könnten, leitet der Drohnenpilot bzw. die Drohnenpilotin die Helfer per Funk zu dieser Stelle. Diese setzen den Wildtiernachwuchs in Transportkörbe und tragen ihn an den sicheren Rand der Wiese. Wichtig ist hierbei, dass das Jungtier nie direkt mit der Haut des Menschen in Berührung kommt. Die Elterntiere würden ansonsten ihren Nachwuchs nicht mehr annehmen und dieser müsste verhungern. Die Helfer tragen daher Handschuhe und legen zusätzlich Grasbüschel zwischen den Tierkörper und ihre Hände. Nachdem der Landwirt die Wiese gemäht hat, werden die Körbe wieder entfernt und die Muttertiere finden ihren Nachwuchs wieder.

Auch Sie können einen wichtigen Beitrag zur Jungwildrettung leisten. Bitte halten Sie Abstand zu Rehkitzen und anderem Wildtiernachwuchs und fassen Sie diesen niemals an. Die Muttertiere kehren zum Säugen zu ihrem Nachwuchs zurück. Sie sind in der Nähe, auch wenn Sie sie nicht sehen. Wichtig ist insbesondere, dass Sie ihren Hund während der allgemeinen Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit vom 01.04. bis 15.07. in der freien Landschaft anleinen und nie in die Nähe der Jungtiere lassen. Es reicht bereits ein kurzer Kontakt aus und das Muttertier nimmt ihren Nachwuchs aufgrund des fremden Geruchs nicht mehr an. Rehkitz und Co. müssen dann verhungern.

Sofern Sie als Landwirt oder Jagdpächter die Unterstützung der Jägerschaft Wolfenbüttel im Rahmen der Jungwildrettung in Anspruch nehmen möchten, steht Ihnen Herr Dirk Sticherling unter der Telefonnummer 0151-70 54 58 32 gerne als Ansprechpartner und Koordinator zur Verfügung.