Aktuelles

Jubiläum der Curt Mast Jägermeister Stiftung

Jägerschaft Wolfenbüttel war mit von der Partie

Anlässlich des 20. Jubiläums der Curt Mast Jägermeister Stiftung fand am 04.06.2023 ein „Mitmachfest“ für Kinder und deren Begleitung auf dem Rittergut Lucklum statt. Die Besucher erwartete ein buntes und abwechslungsreiches Programm, das von Weggefährten und ehemaligen Förderpartnern der Stiftung gestaltet wurde. Bei bestem Wetter versammelten sich zahlreiche regionale Organisationen und Vereine, um den Besuchern unter anderem den sorgsamen und nachhaltigen Umgang mit der Natur nahe zu bringen. Mit dabei war auch die Jägerschaft Wolfenbüttel mit ihrem Infomobil. Der Anhänger mit seinem anschaulichen Diorama wurde im Jahr 2014 mit finanzieller Unterstützung unter anderem der Curt Mast Jägermeister Stiftung realisiert und stellt seitdem ein wichtiges Medium für die Öffentlichkeitsarbeit der Jägerschaft dar. Diese besucht mit dem Infomobil regelmäßig Schulen im Landkreis Wolfenbüttel, um den Schülerinnen und Schülern unter anderem die Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen den Tieren und dem Wald anschaulich zu vermitteln.

Wichtig für das Verstehen und das Verständnis von Zusammenhängen ist der Dialog. Das Infomobil bietet auch auf diversen Veranstaltungen einen ansprechenden Rahmen, um mit interessierten Besuchern ins Gespräch zu kommen. Die langjährigen ehrenamtlichen Betreuer des Infomobils, Diana Ey und Bernd Becker, freuen sich über jede Frage von jungen und älteren Menschen, die sie mit viel Engagement und Fachwissen beantworten. Sie erhielten für ihr Wirken und das Infomobil durchweg eine positive Resonanz.

Auf dem „Mitmachfest“ verstärkte Peter Probst das Team der Jägerschaft Wolfenbüttel. Als Obmann für Wolf- und Luchsmonitoring stand er für alle Fragen insbesondere rund um diese Tiere zur Verfügung.

Der Einladung der Curt Mast Jägermeister Stiftung folgte ebenfalls gerne die Jagdhornbläsergruppe Wolfenbüttel. Sie präsentierte bei ihrem Auftritt die von der Stiftung gesponsorten neuen Jacken ihrer Uniform.

Die Jägerschaft Wolfenbüttel bedankt sich in diesem Rahmen nochmals für die großzügige finanzielle Unterstützung durch die Curt Mast Jägermeister Stiftung. Es war ihr daher auch eine besondere Freude am „Mitmachfest“ teilzunehmen.

Jäger als wichtiger Teil des Naturschutzes: Bericht von der Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Wolfenbüttel

Am 28.04.2023 hielt die Jägerschaft des Landkreises Wolfenbüttel e. V. ihre Jahreshauptversammlung im Herzog Heinrichs in Wolfenbüttel ab. Diese wurde durch den Kreisjägermeister Carsten Ilsemann geleitet, da der bisherige Vorstand zurückgetreten war. Der stellvertretende Landrat Uwe Schäfer überbrachte die besten Grüße der Landrätin. Er lobte den Einsatz der Jägerinnen und Jäger für die heimische Flora und Fauna als wichtigen und unverzichtbaren Teil des Naturschutzes in der Region.

Nachdem der Kreisjägermeister den Bericht des abwesenden Vorstands und der Schatzmeisterin verlesen hatte, erfolgte die Entlastung des zurückgetretenen Vorstands und die Nachwahl eines Kassenprüfers. Anschließend erfolgte die Neuwahl des Vorstands. Dieser besteht ab sofort aus Eckard Weddelmann (Vorsitzender), Anton van Munster (stellvertretender Vorsitzender), Jochen Heine (Schatzmeister) und Cort Breustedt (Schriftführer). Eckard Weddelmann wurde von der Versammlung zusätzlich als Vertreter der Jäger im Jagdbeirat des Landkreises Wolfenbüttel vorgeschlagen.

Der Obmann für das Jagdhundewesen, Manfred Reuper, berichtete von den im vergangenen Jahr erfolgreich durchgeführten Ausbildungskursen für Begleithunde und Jagdgebrauchshunde sowie den im Anschluss durchgeführten Prüfungen. Dr. Andreas Müller, Obmann für Naturschutz, berichtete unter anderem von dem Projekt „Förderung von Blühflächen im Landkreis“. Die Jägerschaft Wolfenbüttel belegte mit diesem Projekt im vergangenen Jahr den ersten Platz des Nachhaltigkeitspreises im Landkreis Wolfenbüttel. Der Obmann für Wildtierrettung, Dirk Sticherling, bedankte sich bei Uwe Schäfer für dessen Engagement für die Belange der Wildtierrettung. Reiner Fladung, Obmann für die Jungjägerausbildung, wünschte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des laufenden Jungjägerkurses für den anstehenden dritten und letzten Teil der Prüfung alles Gute und Waidmannsheil.

Nach der Ehrung langjähriger Mitglieder bedankte sich Carsten Ilsemann bei den Anwesenden für ihr Erscheinen und ihre Mitwirkung sowie beim Team des Herzog Heinrichs für die Gastfreundschaft und die Bewirtung während der Versammlung, bevor er die Versammlung schloss.

An die Jahreshauptversammlung schloss sich nach einer kurzen Pause die Hegeschau für das abgelaufene Jagdjahr an.

Der Kreisjägermeister bittet um Rücksichtnahme während der Brut- und Setzzeit – Hunde sind an der Leine zu führen

Es ist Frühling und die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf. Die Sonne lädt zu Spaziergängen in Wäldern und Feldern ein. Während sich die Menschen am ersten zarten Grün der Pflanzen erfreuen, verwandelt sich die Natur – meist unbemerkt – zur Kinderstube. Einige Tierarten, wie beispielsweise der Hase, haben in diesen Tagen bereits Nachwuchs. Bei anderen Wildarten sind die weiblichen Tiere hochtragend. In dieser Zeit sind sie in ihrer Bewegungsfreiheit und Fluchtmöglichkeit stark eingeschränkt. Auch die am Boden brütenden Vogelarten beginnen jetzt ihr Brutgeschäft.

Zum Schutz der Wildtiere sind Hunde während der allgemeinen Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit vom 01. April bis 15. Juli in der freien Landschaft an der Leine zu führen. Kreisjägermeister Carsten Ilsemann appelliert an alle Hundehalter: Bitte nehmen Sie Rücksicht auf Wildtiere, bleiben Sie auf ausgewiesenen Wegen und nehmen Sie ihren Hund an die kurze Leine. Freilaufende Hunde können das Brut- und Setzgeschäft der Wildtiere erheblich stören und so das Jungwild gefährden.

Ein Hund muss hierfür Wildtiere nicht unbedingt jagen, fangen oder verletzen um Schaden anzurichten. Oft reicht seine bloße Anwesenheit aus. Wildtiere sind sehr scheu. Sie verlassen ihren Nachwuchs bereits, wenn ein Hund in dessen Nähe kommt. Stöbert ein Hund in der Nähe von am Boden brütenden Vögeln, so verlassen die Elterntiere das Gelege. In der Folge kühlen die Eier aus und sterben ab. Geschlüpfte Küken sterben an Unterkühlung oder fallen Nesträubern zum Opfer.

Rehwild hingegen setzt beim Schutz des Nachwuchses auf Tarnung. Das Rehkitz bleibt in den ersten Lebenstagen auch bei Gefahr regungslos im Grasliegen. Finden Sie ein vermeintlich verwaistes Rehkitz, so die Bitte des Kreisjägermeisters: Berühren Sie das Kitz auf keinen Fall und entfernen Sie sich umgehend. Die Ricke wird später zu dem Kitz zurückkehren. In den seltensten Fällen handelt es sich um ein wirkliches Findelkind.