Öffentlichkeitsarbeit

"Tue Gutes und rede darüber" - dieser allgemeine Grundsatz der Öffentlichkeitsarbeit ist von den Jägerschaften lange Zeit zu sehr vernachlässigt worden. In der Konsequenz wird dies immer dann deutlich, wenn die Medien kritisch über die Jagd berichten. Das gestörte Verhältnis der Jäger zur Öffentlichkeit beruht zum Teil auch auf einer bewußten Abgrenzung. Sei es durch elitäres Verhalten oder Denken sowie durch Verschweigen dessen, was in den Revieren getan wird. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Teile der Bevölkerung den Jägern eher skeptisch gegenüberstanden und stehen.

Dem Selbstverständnis der Jäger muss es jedoch entsprechen, in der Öffentlichkeit deutlich zu machen, welche Aufgaben sie im ökologischen Kreislauf wahrnehmen, denn sie haben absolut keinen Grund ihre Verdienste vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Aktion statt Reaktion lautet die Devise!

Es sei an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich herausgestellt, dass kein Profi und kein Verband dem einzelnen Jäger vor Ort die Öffentlichkeitsarbeit abnehmen kann. Dafür ist jeder Einzelne selbst verantwortlich. Das Bild der Jägerschaft setzt sich mosaikartig aus dem gesamten Spektrum des Verhaltens einzelner Jäger in der Öffentlichkeit zusammen. Es muss also jeder bei sich selbst beginnen. Die jagdlichen Organisationen können allenfalls Hilfestellungen und Handreichungen bieten, um das dringend erforderliche und einheitliche Auftreten der Jägerschaft zu fördern. Zu einer systematischen Öffentlichkeitsarbeit gehört die zielgerichtete und nicht nur gesellschaftliche Kontaktpflege zu Institutionen und Organisationen, die für die Jägerschaft von unmittelbarem und mittelbarem Interesse sind. Mit der Übersetzung des Begriffs "Public Relations" wird das Hauptaufgabengebiet für die Jägerschaft sehr viel treffender bezeichnet.

In diesem Sinne sind auch die Maßnahmen zu verstehen, die seitens der Jägerschaft Salzgitter e.V. auf dem Sektor Öffentlichkeitsarbeit in den letzten Jahren initiiert worden sind. 

So pflegt die Jägerschaft Salzgitter jährlich Heckenpflanzen und Feldgehölze in dem von der Landesjägerschaft angekauften Biotop in der Gemarkung Salzgitter-Reppner, um dem Niederwild und anderen Organismen genügend Deckung und Nahrung zu bieten.

Unter dem Motto "Jägerschaft Salzgitter - Ein Partner in der Natur", ist das "Infomobil" der Jägerschaft, ausgestattet mit zahlreichen Präparaten der hier vorkommenden heimischen Tierwelt, inzwischen überall im Stadtgebiet Salzgitters bei diversen Anlässen im Einsatz.

Die Jägerschaft Salzgitter fühlt sich darüberhinaus der Tradition und der Moderne gleichermaßen verpflichtet, wenn es z.B. um die Pflege historischen Kulturgutes geht. 

Der Tradition folgt die eigene Jagdhorn-Bläsergruppe, die gern gesehener Gast bei festlichen oder geselligen Anlässen ist; ihr Repertoire erstreckt sich von herkömmlichen Jagdsignalen bis hin zu Märschen, Fanfaren und traditioneller Jagdmusik, die ihren Höhepunkt in der Hubertusmesse findet.

Der Moderne folgt ein neuzeitlicher Bildungs- oder Erziehungsauftrag, den wir Jäger, wenn wir der zunehmenden Naturentfremdung  junger Menschen bewußt entgegenwirken wollen, sehr ernst nehmen sollten. Der "Lernort Natur", öffentlich von der Jägerschaft Salzgitter u.a. durch das "Infomobil" vertreten, erstreckt sich desweiteren  über die "Wald-Projektwoche", den "Natur-Parcours" und die Falknervorführungen; Öffentlichkeitsarbeit, die insbesondere von Kindern mit großer Begeisterung angenommen wird.

Neben der sicherlich unvollständigen Aufzählung der Aktivitäten aus dem Bereich der jagdlichen Öffentlichkeitsarbeit in Salzgitter, leisten die der Jägerschaft angehörigen Mitglieder zusätzlich vor Ort in den Revieren, z.B. in der Begegnung mit Spaziergängern, Erholungssuchenden im Wald, Hundehaltern, die nicht jagdlich orientiert sind, ihren wertvollen Beitrag zur Natur- und Umweltbildung.