Mitgliederversammlung der Landesjägerschaft Niedersachsen

LJN-Präsident Dammann-Tamke begrüßt die neue Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen

Am 07. Mai fand in der Stadthalle in Cloppenburg die jährliche Mitgliederversammlung der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) statt. Zahlreiche wichtige Funktionsträger aus Politik, Jagd- und Verbandswesen folgten der Einladung nach Cloppenburg. Besonderer Ehrengast: Die neue Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen hielt ein Grußwort auf der Versammlung.

„Wir fühlen uns alle sehr geehrt, dass sie so kurz nach Ihrer Ernennung zur Landwirtschaftsministerin zu unserer Mitgliederversammlung gekommen sind“, mit diesen Worten begrüßte LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke die neue Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen in Cloppenburg. Der Besuch zeige, so Dammann-Tamke weiter, dass die Tradition des engen Zusammenwirkens zwischen Landwirtschaftsministerium und Landesjägerschaft weiter fortgesetzt werde.

Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung standen die verbandspolitischen Ausführungen des LJN-Präsidenten: In Sachen Abschaffung der Jagdsteuer appellierte er an die Jägerschaftsvorsitzenden weiter am Ball zu bleiben, erste Erfolge in einigen Landkreisen hätten sich bereits eingestellt. Ausführlich stellte er die neuen Projekte der Landesjägerschaft zur Vermeidung von Wildtierverlusten bei der Frühjahrsernte und die Wildackersaatgutmischung vor.

Besonders zufrieden zeigte sich Dammann-Tamke, dass nach über einem Jahr Vorbereitungszeit die Gemeinsame Empfehlung zum Schwarzwildmanagement Mitte April unterzeichnet werden konnte. Die Unterzeichner – neben der Landesjägerschaft Niedersachsen, dem Landwirtschaftministerium und dem Niedersächsischen Landvolkverband zahlreiche andere Verbänden aus den Bereichen der Land- und Forstwirtschaft – fordern in der Empfehlung unter anderem revierübergreifende Drückjagden, die Duldung von überjagenden Hunden und die Beschränkung von Fütterungen auf Notzeiten.Außerdem sollen Landwirte bei Anbaumaßnahmen die jagdliche Infrastruktur berücksichtigen, beispielsweise durch die Anlage von Schussschneisen bei hoch wachsenden Feldfrüchten.

Zum Abschluss seines jagdpolitischen Vortrags ging der Präsident der Landesjägerschaft auf die Wolfsbereisung des LJN-Präsidiums Ende März in die Lausitz ein. Die Erfahrungen vor Ort und die Ausführungen der Mitarbeiterinnen des Wildbiologischen Instituts Lupus ließen darauf schließen, dass die Wiederansiedelung des Wolfes in Niedersachsen nur eine Frage der Zeit sei. Sollte sich der Wolf in Niedersachsen etablieren, müsse es Ziel der Jäger sein, von Beginn an am Wolfsmanagement beteiligt zu sein, so Dammann-Tamke.