LJN-Mitgliederversammlung 2025

Auf der Mitgliederversammlung am 09. Mai in Oldenburg einstimmig gewählt: Das neue Präsidium der Landesjägerschaft v.l. Marco Sadelfeld, Ernst-Dieter Meinecke (beide Stellv. Präsident), LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke, Josef Schröer, Ralf Eickhoff (beide Stellv. Präsident) und Bernd Heinemann, Schatzmeister 

Mitgliederversammlung der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.

Aktuelle Jagdpolitik und verbandliche Regularien standen im Mittelpunkt

Am Freitag, den 09. Mai 2025, fand die Mitgliedversammlung der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. in den Weser-Ems-Hallen in Oldenburg statt. Zu Beginn seiner jagdpolitischen Ausführungen warf LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke im Beisein vieler Ehrengäste aus Politik und befreundeter Verbände – so waren neben der Bürgermeisterin der Stadt Oldenburg auch Vertreter der im Niedersächsischen Landtag vertretenen Fraktionen mit Grußworten vertreten – einen Blick auf einige der wichtigen Meilensteine in der 75-jährigen Verbandsgeschichte: „Wir können stolz sein auf die Leistungen dieses Verbandes und seiner über 60.000 Mitglieder in den vergangenen 75 Jahren. Der Erfolg der verschiedenen Projekte aus den unterschiedlichen Bereichen unseres Verbandswesen liegt in dem enormen ehrenamtlichen Engagement unserer Mitglieder begründet“, so Dammann-Tamke.

 

Die Anerkennung der Landesjägerschaft als Naturschutzverband im Jahr 1979 sei nicht nur ein wegweisender Moment in der Verbandsgeschichte gewesen, sondern der Verband habe seither bewiesen, dass dies vollkommen zu Recht geschehen sei. Als Beispiele nannte er unter anderem die beiden Erfassungsprogramme der Landesjägerschaft – die im Jahr 1991 gestartete Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE) und die im Dezember 2011 mit dem Land Niedersachsen geschlossene Kooperationsvereinbarung für das Wolfsmonititoring. Beides seien außergewöhnlich erfolgreiche Monitoringprogramme, die bundesweit als vorbildlich betrachtet werden. Daneben zeugten auch Programme wie die Aktion Biotopschutz seit dem Jahr 1984 oder die Aktion Hegebüsche, die die LJN bereits im Jahr 1967 ins Leben rief, von dem nachhaltigen und erfolgreichen Engagement der Verbandsmitglieder im Bereich Natur- und Artenschutz.         

Als die herausragende Wegmarke der jüngeren Vergangenheit bezeichnete er die Großdemonstration des Verbandes am 30. Januar 2025 in Hannover vor dem Niedersächsischen Landtag gegen die geplanten Änderungen des Niedersächsischen Jagdgesetzes: „20.000 Teilnehmer haben ein deutliches Zeichen der Geschlossenheit gesetzt und einen eindrucksvollen Beleg dafür geliefert, dass Jagd und Jäger in Niedersachsen eine starke Stimme haben“, so der Präsident der Landesjägerschaft.

Zwar seien einige wichtige Kernforderungen der Landesjägerschaft, insbesondere im Bereich der Jagdhundeausbildung erfüllt worden, dennoch werde man den weiteren Gesetzgebungsverlauf mit der noch ausstehenden Verbändeanhörung sehr intensiv begleiten. Der Verband erwarte, dass auch im Rahmen dessen die fachlichen Argumente der Jägerschaft berücksichtigt und auf ideologisch motivierte Einschränkungen und Verbote verzichtet werde.

Die am Vortag der Mitgliederversammlung getroffene Entscheidung des Europäischen Parlaments, der Änderung des Schutzstatus des Wolfes auf EU-Ebene zuzustimmen (der Wolf soll in der FFH-Richtlinie von Anhang IV (streng geschützt) auf Anhang V (geschützt) reduziert werden), bewertete der LJN-Präsident in einen Ausführungen als weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg hin zu einem angepassten Wolfsmanagement. Die neue Bundesregierung sei nun aufgefordert, der Änderung im Europäischen Rat zuzustimmen und zugleich auf Bundesebene die rechtlichen Voraussetzungen für ein effektives Bestandsmanagement zu schaffen.

Am Nachmittag standen u.a. die Themen Beitragserhöhung und die Wahlen zum Präsidium auf der Tagesordnung: Um den Verband auch für die Herausforderungen der Zukunft aufzustellen und zu rüsten, stimmte die Mitgliederversammlung dem Antrag des Präsidiums auf eine Beitragserhöhung um 15 Euro – wirksam ab dem Beitragsjahr 2027 –  nach ausführlicher Beratung und Aussprache mit sehr deutlicher Mehrheit zu. Im Anschluss an diesen Tagesordnungspunkt fanden die Wahlen zum Präsidium statt:

Einstimmig wiedergewählt wurde LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke. Die zur Wiederwahl angetretenen stellvertretenden Präsidenten Ernst-Dieter Meinecke, Josef Schröer und Ralf Eickhoff wurden ebenfalls einstimmig wiedergewählt.

Der langjährige stellv. Präsident Helmut Blauth trat auf eigenen Wunsch nicht erneut zur Wahl an, um sein Amt in jüngere Hände zu geben. Bereits im Jahr 2022 wurde er aufgrund seiner besonderen Verdienste um die Jagd mit der LJN-Verdienstnadel in Gold, der höchsten Auszeichnung des Verbandes, geehrt. Als sein Nachfolger kandidierte auf Vorschlag des Präsidiums der stellv. Vorsitzende des Bezirks Oldenburger Land und Kreisjägermeister des Landkreises Vechta, Marco Sadelfeld. Seine Wahl zum stellv. Präsidenten erfolgte einstimmig.

LJN-Schatzmeister Christian Schaper trat auf eigenen Wunsch ebenfalls nicht mehr zur Wiederwahl an. Seit dem Jahr 2021 war er als Schatzmeister im Präsidium der LJN tätig. Im Rahmen der Mitgliederversammlung erhielt er in Anerkennung seiner Verdienste die LJN-Verdienstnadel in Silber. Zu seinem Nachfolger und neuen Schatzmeister wurde auf Vorschlag des LJN-Präsidiums Bernd Heinemann aus der Jägerschaft Bersenbrück e.V., ebenfalls einstimmig gewählt.

Das neu gewählte LJN-Präsidium bedankte sich herzlich für das entgegengebrachte große Vertrauen und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den beiden neu ins Präsidium gewählten Vertretern Marco Sadelfeld und Bernd Heinemann, um gemeinsam mit ihnen die Landesjägerschaft Niedersachsen für die zukünftigen Aufgaben zu rüsten und die erfolgreiche Verbandsarbeit weiter fortzusetzen.

Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung erhielten Dr. Hans-Jürgen Hamann, (langjähriger Vorsitzender der Jägerschaft Syke e.V. und stellv. Vorsitzender des Bezirks Hannover; Bildmitte), Heinrich Hellbrügge (langjähriger Kreisjägermeister des Landkreises Uelzen und Funktionsträger; re.) und Jürgen-Hinrich Kohrs (langjähriger Kreisjägermeister des Landkreises Gifhorn und Funktionsträger in der Jägerschaft; li.) in Anerkennung ihrer Verdienste um die Jagd, die LJN-Verdienstnadel in Gold.

Impressionen der LJN-Mitgliederversammlung 2025