Keilerschießen und 40 Jahre Schießstand Liebenau

Präsident Helmut Dammann-Tamke überreicht Berthold Begemann die LJN-Verdienstplakette in Silber

Gut gelaunte Teilnehmer der Feierstunde in Liebenau. (v.l.) Präsident Helmut Dammann-Tamke, Berthold Begemann, Horst Axmann, stellv. Landrat Jan Ahlers

Der stellvertretende Landrat Jan Ahlers, MdL, übergringt Berthold Begemann die Grüße des Landkreises

Am 01.08.2009 traf sich in Liebenau eine große Zahl von Gästen, um drei Jubiläen zu feiern. 40 Jahre Schießstand Liebenau – 25 Jahre LJN-Schießstand Liebenau und 25 Jahre Schießstandbetreuung durch Berthold Begemann.

Präsident Helmut Dammann-Tamke konnte in der Schweizer Lust rund 80 Schützen, Helfer und Freunde des Schießstandes begrüßen. Er ließ die Geschichte des Standes noch einmal aufleben.

Im Jahr 1969 wurde der Schießstand in Liebenau fertig gestellt. Die Dynamit Nobel, die in Liebenau eine Produktionsstätte für Munition betrieb, hatte den Schießstand errichtet, um Munition und Waffen zu testen, aber ganz besonders auch, den Jägern und Sportschützen für die damalige Zeit einen hochmodernen Schießstand zur Verfügung zu stellen.

Am 05.06.1969 eröffnete der damalige Vorstandsvorsitzende Dr. Ernst Grosch und LJN-Präsident Dr. Pleister den Schießstand. 1969 veranstaltete der Deutsche Jagdschutz-Verband unter Leitung des unvergessenen Hans-Werner Lampe eine Deutsche Meisterschaft. Bis heute kommt diese Großveranstaltung regelmäßig nach Liebenau. Ab dem 01.01.1984 betrieb den Stand die Landesjägerschaft Niedersachsen und die Jägerschaft Nienburg. In diesen 25 Jahren hat der Schießstand sein Gesicht erheblich verändert. Durch die neuen Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes und der Altlastenproblematik wurde im Jahr 2000 mit den Planungen für den Umbau des Schießstandes begonnen. Der Umbau der Wurftaubenanlage zog sich stark in die Länge, da es große Widerstände in der Verwaltung aber auch mit den Anwohnern zu überstehen gab.

All dies wurde rechtzeitig vor den Deutschen Meisterschaften im September 2005 geschafft. Durch die Veränderungen – Bau einer Schallschutzwand bei der Trap- und Skeetanlage – konnten zwei Fliegen mit einer Klappe getroffen werden. Der Schallpegel in den anliegenden Wohngebieten wird beträchtlich gesenkt und das Blei wird aufgefangen und kann so problemlos entsorgt werden. In diesem Jahr wurden die Kugelfänge entsorgt und eingebaut. Darüber hinaus bekamen bis auf die Anschussbahnen alle Schießbahnen, auch die beiden laufenden Keiler, eine elektronische Anzeige.

Diese haben die Generalprobe beim Groß-Gold-Schießen und den Landesmeisterschaften problemlos bestanden.

Besonders bedankte sich Präsident Helmut Dammann-Tamke bei Berthold Begemann, der ebenfalls seit 1984 den Stand betreut. „25 Jahre haben wir den Stand unter eigener Regie geführt. Das wäre alles nicht gegangen, wenn wir nicht Berthold Begemann gehabt hätten, der mit viel Umsicht und Geschick aber auch mit viel Sachverstand ihn zu dem gemacht hat, was er heute ist. Trotz aller Probleme während der Umbauphase habe Berthold Begemann immer die Ruhe bewahrt und könne jetzt auf einen Schießstand blicken, der zu den modernsten Europas gehört“, so der Präsident in seiner Laudatio.

Für ihre langjährigen Dienste als Richter und Helfer ehrte Helmut Dammann-Tamke mit der Verdienstplakette in Silber: Lisel Nickel, Günter Schweppe, Peter Pinnecke, Peter Sonnenschein, Joachim Rock, Werner Ehrendreich, Werner Meier und Horst Axmann. Diese Auszeichnung erhielt ebenfalls für seine Verdienste um das niedersächsische Schießstandschwerpunktprogramm Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Voss. Natürlich durfte auch Berthold Begemann diese Ehrung in Empfang nehmen.

Eingebettet war die Jubiläumsfeier im traditionellen Keilerschießen der Jägerschaft Nienburg. Jägerschaftsschießobmann Horst Axmann zeigte sich mehr als zufrieden mit der Teilnahme. 103 Schützen, so viele wie noch nie, nutzen das Keilerschießen, um sich für die diesjährigen Deutschen Meisterschaften auf dem Schießstand in Liebenau vorzubereiten. Neuer Rekord auch bei der Teilnahme des zarten Geschlechts. 23 Damen stellten sich den erschwerten Bedingungen -–10 Schuss laufender Keiler, 10 Schuss stehend freihändig auf den Überläufer und 30 Tauben -.

Bester Schütze war Rolf Kaltenbrunn, Jägerschaft Wolfsburg, mit 336 Punkten.

Anlässlich der Feierstunde konnten alle noch anwesenden Schützen vom „Gabentisch“, der von zahlreichen Sponsoren beschickt war, Preise in Empfang nehmen.

Das Keilerschießen wurde mit Preisen unterstützt von:

Blaser

Frankonia

Landesjägerschaft Niedersachsen

Mauser

RUAG

Sauer und Sohn

Sparkasse Nienburg

Waffen Will

Weingut Menger