Viele Tiere werden überfahren

Zahl der Feldhasen steigt kontinuierlich

In der Zeit um Ostern sorgen auch die Feldhasen für ihren Nachwuchs. Meister Lampe hat es sich mittlerweile bequem in der Region rund um den Deister eingerichtet. Experten gehen davon aus, dass in Feld und Flur rund 20 Hasen auf einem Quadratkilometer leben.

"Wir haben einen stabilen Hasenbesatz am Deister", sagt Detlef Kraatz, Vorsitzender der Jägerschaft Hannover Land. Seit Mitte der neunziger Jahre sei die Zahl der Langohren kontinuierlich gestiegen. Kurz vor Weihnachten habe er 101 Hasen in seinem Levester Jagdrevier gezählt. "Aber das unterliegt großen Schwankungen, kurze Zeit später waren viele Tiere in ein anderes Revier verschwunden".

Jede Häsin bringe im Jahr zehn bis zwölf Junge zur Welt - davon überlebten jedoch nur zwei bis drei. Als Gründe nennt Kraatz Beutegreifer, Witterungseinflüsse und die Menschen. "Füchse, Krähen und der Straßenverkehr reduzieren vor allem während der Wintermonate die Hasenpopulation", erläutert der Fachmann.

Für Hasen und andere Tiere in freier Windbahn gibt es laut Detlef Kraatz immer weniger Deckungsmöglichkeiten. Darum sorgt der Jagdpächter in seinem Levester Revier für Alternativen, in dem er etwa mithilfe bestimmter Saatmischungen neue Rückzugsmöglichkeiten einrichtet. Sonnenblumen, Gelbsenf, verschiedene Kohl- und Kleearten sowie Grassorten bieten nicht nur viel Abwechslung auf dem Speiseplan, sondern auch Schutz.

(Aus Calenberger Zeitung vom 5.4.2007)