Jäger zählen deutlich mehr Waschbären

Wildschweinvorkommen ist im Calenberger Land stark angewachsen-Trophäenschau beim Hegering Wennigsen

Hans-Martin Teige stellt beim Hegering Wennigsen die 37 bewerteten Trophäen vor.

Die Zahl der Hasen nimmt wieder zu, und das Wildschweinaufkommen ist nach Ansicht von Fachleuten sogar beorgniserregend angewachsen. Und auch Waschbären machen sich im Calenberger Land immer stärker breit.

Diese Bilanz hat der 123 Mitglieder zählende Hegering Wennigsen in seiner Jahresversammlung im Gasthaus Möllerburg gezogen. "Der Waschbärbesatz wird deutlich zunehmen", sagte der Hegeringsvorsitzende Heinrich-Henning Wildhagen. Dabei werde es nicht einfach sein, die Population in den Griff zu bekommen, da Waschbären keine natürlichen Feinde haben.

Im Jagdjahr 2007/2008 gelang es Jägern des Hegerings, zwei Tiere zu erlegen. Drei weitere Waschbären verendeten als sogenanntes Fallwild auf Straßen und Schienen.

Wildhagen hob bei der Vorstellung des Streckenberichts für die zwölf Reviere hervor, dass Wildschweine in den großen Kulturen nicht mehr gut gejagt werden könnten. Besonders im Rapsanbau mit seinem hohen Pflanzenwuchs seien die Tiere von den Jägern kaum auszumachen. Im Rekordjahr 1994/1995 wurden noch 175 Wildschweine zur Strecke gebracht, in den Jagdjahren 2006 und 2007 waren es jeweils 135.

 Der Streckenbericht weist 104 Stück Rehwild aus. Darunter 17 Tiere, die auf Straßen und Schienen umkamen. Nur ein Hirsch wurde geschossen, während zwei Stück Rotwild dem Straßenverkehr zum Opfer fielen. Bei Haarwild stehen 47 Feldhasen und 62 Füchse in der Bilanz. Außerdem wurden 30 Ringeltauben, 20 Stockenten, 54 Rabenkrähen und 21 Elstern registriert.

Hans-Martin Teige stellte den Hegeringsmitgliedern die 37 bewerteten Trophäen vor. Friedrich von der Schulenburg erhielt für eine Trophäe eine Goldmedaille. Georg Wöltje wurde mit einer Silbermedaille und Hans-Heinrich Voigts mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. (Bericht von Norbert Paatsch)

Quelle: Calenberger Zeitung vom 28.3.2008