Hüftgelenkdysplasie bei Hunden<//font> | |
Früherkennung möglich? Ein schmerzhaftes Hüftleiden ist die häufigste Gelenkerkrankung bei unseren Jagdhunden. Die genetischen Ursachen der Hüftgelenkdysplasie (HD) haben Forscher der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) entdeckt. Zudem entwickelten sie einen Gen-Test, um bereits bei Welpen anhand einer Blutprobe die Veranlagung für HD zu bestimmen. Der neue Test kann die seit den 1960er-Jahren übliche Röntgen-Diagnose ablösen. Das Gebrechen ist mit Problemen bei den Bewegungsabläufen der Hunde verbunden. Die Krankheit entsteht durch das Zusammenwirken vieler Gene und komplexer Stoffwechselvorgänge. Für die Studie wurde das Erbgut von ca. 1 500 Schäferhunden untersucht, zudem wurden Röntgenaufnahmen und Ahnentafeln ausgewertet. Laut Prof. Ottmar Distl, Leiter der Studie, ist HD die erste komplexe Erkrankung, die beim Hund mit molekulargenetischen Methoden erforscht wurde. Für Genetiker ist der Schäferhund besonders interessant, weil Zuchtlinien seit mehr als 100 Jahren dokumentiert sind. Aus Sicht von Personen, die mit dem Thema befasst sind, hat HD nichts mit Überzüchtung zu tun, da die Krankheit auch bei wildlebenden Wölfen feststellbar sei. Am Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der TiHo wollen die Wissenschaftler die Krankheitsentstehung genauer analysieren, um die Basis für neue Vorsorge- und Therapieansätze zu liefern. Hunde mit schwerer HD bekommen heute teilweise schon künstliche Hüftgelenke. Das Leiden der Tiere spielt eine ungleich größere Rolle als der finanzielle Verlust für einen Züchter, denn ein Hund mit HD-Neigung ist unverkäuflich. dpa <//font> |