Füchse in Niedersachsen werden zunehmend vom gefährlichen Fuchsbandwurm befallen. Wie das Veterinärinstitut Hannover mitteilte, ist besonders das südliche Niedersachsen betroffen. Dort sei in einigen Regionen bereits jeder zweite untersuchte Fuchs erkrankt gewesen. Greift der Darmparasit auf einen Menschen über, kann dies zum Tode führen. Bis zum Ausbruch der Krankheit können 15 Jahre vergehen. Der Fuchsbandwurm breitet sich nach Angaben des Deutschen Jagdschutzverbandes bundesweit stärker aus als in den Vorjahren. Der Verband fordert eine bundeseinheitliche Überwachung von Füchsen und Marderhunden. In Niedersachsen übergeben die Jäger etwa jeden zehnten erlegten Fuchs freiwillig den Veterinärämtern zur Untersuchung. Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium hält diese Praxis für ausreichend. Der Parasit steckt im Dünndarm von Füchsen. Dort stößt er Eier ab, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Gefahr für Menschen besteht vor allem dann, wenn bodennahe Waldfrüchte wie Beeren ungewaschen gegessen werden. Ein Befall ist lebensbedrohlich: Die Bandwurmeier gelangen in den Blutkreislauf des Menschen und nisten sich meist in der Leber ein. Bleibt die Erkrankung unentdeckt, können auch andere Organe befallen und zerstört werden. In Deutschland besteht seit 2001 eine Meldepflicht für die Parasitenerkrankung beim Menschen. (Quelle: dpa)