Traditionelle Hubertusmesse der Jägerschaft des Landkreises Peine e. V.

Am Sonntag, dem 03. November 2019, um 17.00 Uhr, findet in der ev. Friedenskirche (Gunzelinstraße) zu Peine eine traditionelle ökumenische Hubertusmesse der Jägerschaft Peine statt. Die Messe wird gemeinsam mit Frau Pastorin Anja Jäkel und Herrn Pfarrer Hendrik Rust gestaltet. Die liturgische feierliche musikalische Gestaltung erfolgt durch das Parforcehorn-Korps „Die Jagdfanfare“ (siehe Foto) aus dem Raum Hildesheim.

Ab 16.30 Uhr werden die Besucher durch die Jagdhornbläser-Korps Peine und Peine-Ost

mit Jagdhornklängen vor der Kirche begrüßt.

 

 Zur Hubertusmesse

Am 3. November feiern die Jäger alljährlich den Hubertustag.

Der heilige Hubertus war der Legende nach ein wilder Jäger, bis ihm eines Tages ein Hirsch erschien, der zwischen den Stangen seines Geweihes das Zeichen des Kreuzes trug. Hubertus entsagte von nun an der Jagd und wurde Bischof von Lüttich (gestorben 727 n. Chr.) Hierauf gründet sich die Forderung an die Jäger, die Jagd nicht wild und zügellos, sondern „waidgerecht“ auszuüben.

Schon im Mittelalter pflegte man den Brauch, am Hubertustag eine feierliche Messe zu Ehren des Heiligen Hubertus abzuhalten. Die Kirche wurde dazu mit dem Grün der Wälder geschmückt und die Jäger brachten ihre Hunde und Jagdhörner mit. Die liturgische Musik war zunächst die Aufgabe von Priester, Chor und Orgel.

Doch das Jagdhorn hatte sich im Laufe der Zeit vom Signal- zum Musikinstrument entwickelt und eignete sich nun auch zur Intonation anspruchsvoller Musikstücke. Die Ursprünge lagen in Frankreich und Belgien, wo sich im Laufe des 19. Jahrhunderts eine spezielle Liturgie für Parforcehörner entwickelt hat. In Deutschland gründete sich diese Tradition erst in den 50er Jahren, dass Musikstücke in der Regel auf dem Parforcehorn in „Es“ geblasen werden.

Dieses Horn war im 19. Jahrhundert vor allem in Böhmen und Österreich im Gebrauch, verlor aber mit dem Rückgang der höfischen Jagd zunehmend an Bedeutung. Das Es-Horn ist in Tonumfang und Bauweise der französischen Trompe de Chasse in „D“ sehr ähnlich, klingt aber weicher und voller im Ton. Es hat einen weiteren Durchmesser als die Trompe, damit es  beim Umhängen über den Dreispitz, der damalige Hut der Jagdreiter, passte.

Als Notenvorlage für die Hubertusmesse ist bei uns heute die 1934 veröffentliche Zusammenstellung von J. Cantin weitverbreitet bzw. am populärsten. Diese beruht auf Sammlungen französischer Autoren aus dem vorigen Jahrhundert. Eine neuere Ausgabe wurde von R. Stief 1965 († 1992) erstellt.

 

Hagen Lange ( Bläserobmann Bläserkorps Peine) 2019