Aktuell - unsere Themen

Schwerpunkte aktueller Themen, zu denen die Jägerschaften auch auf dem Tag der Niedersachsen informiert.

Kitzrettung

Fakten zur Drohnenrettung bei Bodenbrütern

Hinweise zur Schadensvermeidung

Tierischer Einwanderer Waschbär

Betonrohrfalle und ...

... Kastenfalle zur rechtskonformen und tierschutzgerechten Fangjagd

Fakten zu Wildunfällen auf unseren Straßen

Sollte es zu einem Wildunfall kommen, heißt es, Unfallstelle zu sichern und unverzüglich die Polizei oder den Jagdpächter zu benachrichtigen. Dies entspricht bei Schalenwild auch der gesetzlichen Verpflichtung des Unfallbeteiligten! ( Foto: Grell/DJV )

Drohneneinsatz zur Kitzrettung -  Technik, die Leben schützt!

Jahr für Jahr sterben Tausende Jungtiere, darunter Rehkitze, Junghasen und Bodenbrüter, bei der Wiesenmahd – meist unbemerkt. Doch mithilfe moderner Drohnentechnik können diese Tiere rechtzeitig aufgespürt und gerettet werden. Gemeinsam mit Landwirten setzen wir uns aktiv für den Schutz des Wildes ein.

Wie funktioniert das?

In den frühen Morgenstunden, noch vor Sonnenaufgang, fliegt ein speziell ausgebildetes Team die betroffenen Flächen mit Wärmebilddrohnen ab. Auf diese Weise lassen sich die im hohen Gras versteckten Jungtiere zuverlässig erkennen. Sie werden vorsichtig gesichert, markiert und nach dem Mähen wieder in die Freiheit entlassen.

Warum ist das so wichtig?

  • Rehkitze fliehen nicht, sondern „drücken“ sich ins Gras – mit fatalen Folgen.
  • Gelege von Bodenbrütern werden oft vollständig zerstört.
  • Die Mahd erfolgt meist dann, wenn die Tiere am verletzlichsten sind.
  • Der Einsatz von Drohnen ist heute die einzige wirksame Methode zur rechtzeitigen Ortung.

Ablauf der Wildtierrettung:

  1. Frühzeitige Terminabsprache zwischen Landwirt und Jäger (mindestens ein bis zwei Tage vorher).
  2. Drohnenflug vor Sonnenaufgang mit Wärmebildkamera.
  3. Sicherung der Jungtiere und Gelege.
  4. Rückführung nach Abschluss der Mahd.

Wichtig für Landwirte:

Es besteht eine rechtliche Pflicht, Flächen vor der Mahd zu kontrollieren – das bloße Durchgehen reicht nicht mehr aus. Nur durch eine enge Zusammenarbeit können wir Tierleid verhindern und gleichzeitig die Futterqualität und die Maschinentechnik schützen.

Unser Ziel:

  • Leben retten
  • Naturschutz stärken
  • Landwirtschaft und Jagd vernetzen.

Kontakt – Koordination Wildtierrettung:

Karl-Heinz Rauen

Tel.: (0171) 3731664

Eine Liste der Drohnenpiloten im Bereich der Jägerschaften Osnabrück- Stadt und Osnabrück- Land e. V. findet sich hier.


Fangjagd und Neozoen

Warum müssen wir handeln?

  • Waschbär und Nutria sind sogenannte Neozoen – gebietsfremde Arten, die unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt gefährden.
  • Sie verursachen Schäden an Deichen, Gewässerufern, in Gärten und an Gebäuden
  • Sie verdrängen heimische Arten und können Krankheiten übertragen
  • Wir Jäger sind dazu gesetzlich dazu verpflichtet invasive Arten zu bejagen

Ziele der Fangjagd

  • Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt
  • Vermeidung von Schäden an Infrastruktur, Landwirtschaft und Fischerei
  • Reduzierung invasiver Arten auf ein ökologisch verträgliches Maß

Ablauf der Fangjagd

  1. Fallenstellen mit Lebendfallen an geeigneten Standorten
  2. Kontrolle der Fangstellen täglich und tierschutzgerecht
  3. Entnahme und Dokumentation nach den gesetzlichen Vorschriften

Unser Ziel

Eine intakte, artenreiche Natur mit gesunden Populationen heimischer Tierarten,
ohne Schäden durch invasive Arten

Kontakt:

info(at)jaegerschaft-os-stadt.de


Wildunfälle und Wildtierfund - was tun ?

Wildunfälle passieren besonders häufig in der Dämmerung, an unübersichtlichen Stellen sowie in der Nähe von Wald- und Feldgebieten. Besonders gefährdet sind sogenannte Wildunfallschwerpunkte, das sind Strecken, auf denen es wiederholt zu Zusammenstößen mit Wild gekommen ist. Auch saisonale Faktoren spielen eine Rolle: Zur Zeitumstellung im Frühjahr und Herbst verlagern sich die aktiven Zeiten des Wildes und überschneiden sich verstärkt mit dem Berufsverkehr. In der Paarungszeit des Rehwildes (Juli/August) steigt die Unfallgefahr zudem deutlich, da die Tiere in dieser Phase oft auch tagsüber deutlich aktiver sind.

Unsere Tipps zur Vorbeugung:

  • Achte auf Wildwechsel-Schilder, vor allem bei Dunkelheit und an bekannten Wildunfallschwerpunkten.
  • Reduziere die Geschwindigkeit in Wald- und Feldnähe
  • Rechne immer mit weiteren Tieren
  • Blende das Fernlicht ab, wenn Tiere auf der Straße stehen.

Im Ernstfall:

  • Unfallstelle sichern, Warnblinker und Warndreieck nutzen.
  • Verständige die Polizei (Notruf: 110)
  • Fasse das Tier nicht an oder verfolge es.
  • Dokumentieren Sie den Unfall (Fotos von Fahrzeug, Unfallort und Tier).
  • Fordern Sie eine Wildunfallbescheinigung an – das ist wichtig für die Versicherung!

Kurz gesagt:

Absichern – Melden – Dokumentieren – Bescheinigen

Ein Wildleben retten – dein Leben schützen.

Ein Merkblatt zu Wildunfällen findet sich hier.

Wer ein Wildtier findet, möchte meist sofort helfen, sei es ein verletztes Reh, ein scheinbar verlassenes Jungtier oder ein hilflos wirkender Vogel. Doch nicht jedes Eingreifen ist sinnvoll, denn manchmal kann gut gemeinte Hilfe sogar schaden. Mit Ruhe und dem richtigen Verhalten schützt du das Tier und dich selbst.

Ein Merkblatt zum Verhalten findet sich hier.

( Text: M. Aschmann/ Fotos: Jägerschaft Osnabrück-Stadt/ DJV/ Infografiken: DJV)