Landwirte und Jäger auf Rettungsmission

s. NWZ vom 07. Mai, S. 33, "Willibald"

Angeborenes, instinktives Verhalten sichert leider nicht immer das Überleben. Junge Hasen und gerade geborene Rehkitze drücken sich bei Gefahr an den Boden und sind so sicher vor Fressfeinden. Eine Mähmaschine, die sich ihren Weg durch Gras und Grünroggen bahnt, besitzt keine Sensoren, die den Fahrer auf die Jungtiere aufmerksam macht. Um sie dennoch zu schützen, genügt ein Telefongespräch, in dem der Besitzer des Feldes dem Jagdpächter Ort und Zeitpunkt der bevorstehenden Mahd mitteilt. Dann kann dieser Rettungsmaßnahmen ergreifen: 1. Laut aufgedrehte Radios und bunte Flatterbänder oder Getreidetüten auf Zaunpfähle gestülpt, erwecken beim ahnungslosen Spaziergänger den Eindruck, als hätten hier Partys stattgefunden. Mitnichten! Die Muttertiere von Kitz, Hase und Co. werden auf diese Weise beunruhigt und bringen in der folgenden Nacht ihren Nachwuchs in Sicherheit.
2. Unmittelbar vor der Mahd suchen Jäger die betreffenden Felder nach tierischem Nachwuchs ab und tragen ihn (möglichst ohne Hautkontakt) ggf. an einen nahgelegenen, sicheren Ort. 3. Sollte der Grünschnitt von innen nach außen durchgeführt werden, damit Tiere die Möglichkeit zur Flucht haben.