Revierübergreifender Ansitz auf Rehböcke und Schmalrehe am 1. Mai 2023

Herrlich, wenn der Tag erwacht.

Immer wieder schön zu erleben, wenn ein Jungjäger in diesem Rahmen seinen ersten Rehbock erlegt.

Nach altem Brauchtum wurde die Strecke verblasen.

Am 1. Mai 2023 wurde im Hegering Rastede-Nord wieder der traditionelle revierübergreifende Ansitz auf Schmalrehe und Rehböcke durchgeführt. Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium hatte zwar im Januar 2021 die Jagdzeit für Schmalrehe und Rehböcke auf den 1. April vorverlegt, aber dieser frühe Termin wird im Hegering nur für die Bejagung an Unfallschwerpunkten bzw. in reinen Waldrevieren wahrgenommen. Die Revierinhaber hatten sich einstimmig für die Beibehaltung dieses Termins ausgesprochen umso den Aufgang der Jagdzeit in einem angemessenen Rahmen einzuleiten.

Die Jagd im Mai soll vor allem dazu dienen, frühzeitig effektiv einzugreifen bevor das junge „Grün“ im Wald und im Feld die Getreideschläge dem Jäger die Sicht nehmen und so die Jagd erschweren. Außerdem sind die Böcke Anfang Mai durch Einstandskämpfe und das Markieren ihrer Reviere viel mehr auf den Läufen.

Nach dem Ansitz trafen sich die Jäger, um gemeinsam zu frühstücken und das Erlebte Revue passieren zu lassen. Zur Strecke wurden nur die Häupter der Böcke gelegt, da das übrige biologisch hochwertige Wildbret sofort in ein Kühlhaus gebracht wurde, um die nötige Wildbrethygiene einzuhalten. Die Stücke wurden gemäß dem alten Brauchtum mit den entsprechenden Jagdsignalen verblasen und die Erleger bekamen ihre Erlegerbrüche. Besonders hat es uns gefreut, dass drei Jungjäger an diesem Morgen ihren ersten Rehbock erlegen konnten und wir dieses besondere Erlebnis mit ihnen teilen durften.

Die Rehe waren an diesem Morgen, bedingt durch das milde Wetter, früh auf den Läufen und so kamen zwölf Böcke und ein Schmalreh zur Strecke. An der Jagd nahmen zehn Reviere mit insgesamt 52 Jägerinnen und Jägern teil.

gez. Lutz Wemken