Revierleiterbesprechung 2023

Am 7. Februar 2023 fand nach zweijähriger Coronapause die Revierleiterbesprechung des Hegeringes Rastede Nord in Präsenz statt. Die Abschusspläne und -listen wurden vom Hegeringleiter eingesammelt bzw. online eingesehen und der Fallwildanteil ermittelt. Insgesamt gab es bei dem Rehwild 37 Stücke Fallwild, die sich aus 14 männlichen und 23 weiblichen Stücken zusammensetzten. Der sich daraus ergebene Fallwildanteil Verkehr liegt bei insgesamt 29 Stücken, die sich auf 11 männliche und 18 weibliche Stücke verteilen. Das entspricht 17% und stiegt damit um 2% im Vergleich zum Vorjahr. Der Anstieg ist wahrscheinlich auf das höhere Verkehrsaufkommen nach der Corona-Pandemie zurückzuführen. Da die Jäger ihre Unfallschwerpunkte kennen, werden sie weiter versuchen, durch eine frühe Bejagung an den Unfallschwerpunkten, die Population hier herunterzufahren.

Die neuen Wildtiererfassungsbögen wurden ausgegeben und besprochen. Rückgabetermin für die Wildtiererfassungsbögen ist der 1. Juni 2023, sofern die Erfassung der Ergebnisse nicht online geschieht. Hegeringleiter Lutz Wemken wies auf die Sommerzählung der Gänse, die im Juni und Juli erfolgt, hin. Rückgabetermin für die Zählbögen ist der 24. Juli 2023. Der Hegering wird auch in diesem Jahr auf 43 Flächen mit einer Gesamtgröße von 29 ha Blühstreifen anlegen. Änderungen an der revierübergreifenden Wildfolgevereinbarung wurden besprochen und in die Vereinbarung eingearbeitet. Hegeringleiter Lutz Wemken freute sich über die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die wieder einmal bestätigt, dass es einen guten Zusammenhalt im Hegering gibt und die Hege des Wildes oberste Priorität hat.

Am 2. April 2023 kommt Herr Sven Lübbers, Leiter des Jägerlehrhofes Jagdschloss Springe, in den Hegering, um einen Gänselockjagdseminar zu halten. Themenschwerpunkte des Seminars sind neben der Bejagung von Gänsen auch Aspekte der Biologie unserer Wasservögel. Hauptthema dieses Seminars wird die Lockjagd auf Grau-, Nil- und Kanadagänse sein.

Für ein Windkraftvorhaben ist die ARSU „Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung“ GmbH aus Oldenburg mit einer Gutachtenerstellung über das Brut- und Rastvogelvorkommen auf der Liethe beauftragt worden. Die Gesellschaft wird an fünf Terminen, eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang, bis zwei Stunden danach, die nacht- und dämmerungsaktiven Vögel erfassen. Zähltermine werden dem Hegeringleiter mitgeteilt, der dann die Informationen an die jeweiligen Reviere weiterleitet.

Hauptthema des Abends war die Gründung eines Damwildringes östlich der Autobahn A29. Da Damwildsichtungen in den Revieren nichts außergewöhnliches mehr darstellen und die Population allmählich anwächst Informierte der Hegeringleiter über ein mögliches Bewirtschaftungskonzept. Die Anwesenden diskutierten die Vor- und Nachteile eines Damwildringes. Fakt ist allerdings, dass ein vernünftiger Aufbau in der Altersstruktur nur großflächig erfolgen kann. Die größte Herausforderung wird es in der nächsten Zeit sein, zu einer möglichst genauen Bestandeinschätzung zu kommen. Hierzu könnten Wildkameras in den Revieren aufgehangen werden. Zählansitze machen eher keinen Sinn, da nicht alle Ansitzeinrichtungen personell besetzt werden können. Der überwiegende Teil der Pächter sprach sich für eine Gründung aus. Einige Pächter baten sich aber noch etwas Bedenkzeit aus um eine Entscheidung treffen zu können.

Auch 2024 werden wieder zwei Taubenjagden angeboten, bei denen revierlose Jäger die Möglichkeit bekommen sollen mit den Pächtern jagdlich in Kontakt zu treten. Die Termine finden am 20. Januar und 10. Februar 2024 statt. Das Frühstück nach dem gemeinschaftlichen Ansitz auf Schmalrehe und Rehböcke am 1. Mai 2023 wird vom Hegeringleiter organisiert. Die gemeinsame revierübergreifende Krähenlockjagd mit anschließendem gemeinsamem Frühstück findet am 5. August 2023 statt. Um die freundschaftlichen Beziehungen zum Hegering Emmerthal zu pflegen, soll es wieder eine revierübergreifende Entenjagd am 7. Oktober 2023 geben.

gez. Lutz Wemken