Nistkastenbau und Naturpfadführung

Hier wurde den Kindern der Aufbau eines Fleischfresser Gebisses erklärt.

Jedes Kind baute einen Meisennistkasten.

Voller Stolz präsentieren die Kindergartenkinder ihre selbst zusammengebauten Behausungen.

Am 25. Februar 2023 fand nach zweijähriger Coronapause wieder die alljährlich wiederkehrende Nistkastenbauaktion des Hegerings Rastede Nord statt. Zu dieser Veranstaltung kamen insgesamt 22 Kinder der Kindergärten Hahn-Lehmden und Heubült mit ihren Vätern bzw. Opas und den Erzieherinnen auf den Hof der Familie Grimm ins Hahnermoor. Begrüßt wurden die Teilnehmer zünftig mit dem Jagdhornsignalen „Sammeln der Jäger“ und dem Signal „Begrüßung“. Im Anschluss daran wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe baute zunächst vorgefertigte Meisennistkästen und die andere Gruppe startete zu einem kleinen Revierbegang. Nach einem gemeinsamen Frühstück zur Stärkung wechselten die Kinder die Stationen.

Bei dem Revierbegang sollte die Neugier auf Wald, Flur und Wild bei den Kids geweckt werden. Regina und Lutz Wemken hatten eigens für diese Veranstaltung ein altersgerechtes Programm zusammengestellt, um bei den Kindern spielerisch das Interesse zu wecken. Für diese neuen umweltpädagogischen Ansätze ließen sie sich im letzten Jahr mehrere Tage in der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte in Papenburg (HÖP) von Naturpädagogen ausbilden. Gestartet wurde mit dem Spiel „Wer bin ich“ bei dem die Kinder vorgespielte Tierstimmen bestimmen sollten. Nach dem Spiel ging es in den angrenzenden Wald, um ein Rehkitzpräparat zu suchen. Es wurde mit den Kindern besprochen, dass wenn ein frisch gesetztes Tier gefunden wird, dies auf keinen Fall angefasst bzw. mit nach Hause genommen werden darf. „Alle diese scheinbar verwaisten Jungtiere haben in der Regel eine Mutter, die sie mehrmals am Tag versorgt“, sagte Lutz Wemken. Die Kinder erarbeiteten an drei verschiedenen Schädeln die Unterschiede zwischen Nager-, Pflanzenfresser- und Fleischfressergebiss. Nach so viel Theorie musste dann erst einmal ein Tickerspiel gespielt werden in dem ein Wolf die Rehe fangen sollte. Zum Abschluss des Revierbeganges wurde das Spiel „Tierstimmen-Memory“ gespielt. Bei diesem Spiel erhielt jedes Kind und jeder Erwachsene eine Karte und musste sich überlegen welchen Laut dieses Tier von sich gibt. Nach dem Startsignal liefen alle durcheinander und machten das Tier stimmlich nach. Ziel war es das Partnertier zu finden.

Bei dem Bau der Nistkästen waren auch die Väter in der Pflicht ihre Sprösslinge zu unterstützen. Den Kids wurde gezeigt, wie die vorgefertigten Bausätze zusammengenagelt werden sollten. Auch sollte die Front danach noch zu öffnen sein, damit der Kasten im Spätherbst gereinigt werden kann. Teilweise konnte man sein eigenes Wort bei der ganzen Hämmerei nicht mehr verstehen. Ohne nennenswerte Verletzungen konnten aber insgesamt 22 Nistkästen zusammengebaut werden. Die Kinder konnten diese mit nach Hause nehmen, um sie an geeigneten Plätzen aufzuhängen. Zusätzlich gab es noch Tipps zur Reinigung und Anbringung.

Zum Abschluss bekam jedes Kind noch ein Spurenbestimmungsheft und eine Waldfibel. Hegeringleiter Lutz Wemken bedankte sich bei den Helfern Marlene, Hauke und Werner Grimm, Günter Schröder, Jan Gerd Martens und Regina Wemken.
  
Die Kinder und Erwachsenen waren sich einig, dass dies eine tolle Veranstaltung war, die allen Teilnehmern vor Augen führte, in Zukunft noch aufmerksamer durch Feld und Flur zu gehen.

gez. Lutz Wemken