Jahreshauptversammlung 2021

(v.l.) Hans Hermann Wemken, Günther Wemken, Gerd Bargmann, Ulf Wemken und Hegeringleiter Lutz Wemken.

Am 11. Oktober 2021 fand die Jahreshauptversammlung des Hegeringes Rastede Nord unter Berücksichtigung der CORONA 3G-Regelungen statt. Hegeringleiter Lutz Wemken freute sich, dass sich die Mitglieder nach fast eineinhalb Jahren wieder in Präsenz treffen konnten, um sich auszutauschen.

Im Fokus der Versammlung standen unter anderem auch Seuchenpräventionsthemen, wie z.B. der enge Austausch mit dem Veterinäramt in Westerstede um im Falle eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Niedersachsen gut gerüstet zu sein. Wichtig ist es zurzeit, dass jedes gefundene Wildschwein einer Beprobung unterzogen werden soll. Des Weiteren hat der Hegering dem Friedrich-Löffler-Institut 32 Proben von geschossenen Rehen zur Verfügung gestellt. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, ob heimische Wiederkäuer für die Chronische Auszehrkrankheit empfänglich sind, die 2016 erstmals in Europa bei skandinavischen Hirscharten nachgewiesen wurde. Auch wies Wemken auf 5 erlegte, verhaltensauffällige Füchse im Landkreis Stade hin, bei denen die Staupe nachgewiesen wurde. Da es gegen die Staupe keine effektive Behandlungsmöglichkeit gibt, sollten Hundebesitzer den Impfstatus ihres Hundes überprüfen.

Die Landesjägerschaft Niedersachsen hat jetzt die zweite Phase ihres Projektes „Lebensraumverbund Feldflur“ mit dem Bau der Feldhuhnstation in Merzen im Landkreis Osnabrück gestartet. Die Station soll der Gensicherung und Aufzucht von autochthonen Feldhühnern, insbesondere des Rebhuhns, dessen Besatzrückgänge in den letzten Jahrzehnten dramatische Formen angenommen hat, dienen. Bevor Revierinhaberinhaber aber über die Stärkung ihrer Besätze nachdenken, sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um den vorhandenen Lebensraum zu verbessen und den Beutegreiferdruck zu reduzieren. Gerade die sich immer mehr ausbreitenden Neozoen, stellen die Jagdausübungsberechtigten vor große Probleme. Unter die Neozoen fallen der Waschbär, der Marderhund, der Mink und neuerdings auch der Goldschakal. Auch wenn jetzt erst ein paar Individuen in unseren Revieren angekommen sind, müssen wir ein vernünftig greifendes, flächendeckendes Prädatorenmanagement entwickeln. Denn laut EU-Verordnung soll die Jägerschaft die Ausbreitung dieser invasiven, überwiegend nachtaktiven Beutegreifer stoppen bzw. zurückdrängen.

Auch in diesem Jahr hat der Hegering auf 41 Flächen - mit einer Gesamtfläche von 28 ha - Blühstreifen anlegt, um mehr Rückzugsflächen für die Artenvielfalt zu schaffen. Der Hegering bittet jeden Jagdgenossen, der noch Flächen hat, die mit Blühsträuchern oder einer Streuobstwiese bepflanzt werden können, sich bei dem Hegeringleiter zu melden.

Im Tagesordnungspunkt Ehrungen wurde Günther Wemken für 65-jährige und Ulf Wemken für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Des Weiten wurden Gerd Bargmann und Hans Hermann Wemken von der Landesjägerschaft Niedersachsen zu Ehrenmitgliedern der Jägerschaft ernannt.

In den letzten eineinhalb Jahren konnten aufgrund der CORONA-Kontaktbeschränkungen kaum Öffentlichkeitsaktionen stattfinden. Regina und Lutz Wemken haben die Zeit genutzt, um sich über die Landesjägerschaft Niedersachsen kostenfrei vom SCHUBZ Umweltbildungszentrum im Bereich Umweltbildung mit Kindern qualifizieren zu lassen. Ziel ist es, 200 Ehrenamtliche mit 10 Umweltbildungszentren zu vernetzen und dadurch die Umweltbildung in Niedersachsen zu stärken. Der Hegering hofft darauf, dass im nächsten Jahr wieder die Nistkastenbauaktionen und der Ansitz mit Kindergartenkindern sowie die Waldspiele der vierten Klassen der Grundschule Hahn Lehmden und Kleibrok stattfinden können.

gez. Lutz Wemken