Herbstversammlung 2024

Am 22. Oktober 2024 fand die Herbstversammlung des Hegeringes Rastede Nord statt. Hegeringleiter Lutz Wemken freute sich, dass wieder viele Hegeringmitglieder und Jagdvorstände der Einladung gefolgt waren. Vorgestellt wurden vier neue Hegeringmitglieder: Jutta Ledebuhr, Habbo Lüers, Eike Henkensiefken und Mirco Iwanenko.

Im Bericht des Hegeringleiters informierte Wemken umfassend über die geplanten Änderungen des Niedersächsischen Jagdgesetzes (NJagdG), die das Landwirtschaftsministerium für einen ersten Informationsaustausch veröffentlicht hatte. Des Weiteren wurden die Waffenrechtsverschärfungen, die mit dem Sicherheitspaket der Ampelkoalition, dass am 18. Oktober den Bundestag in der zweiten und dritten Lesung passiert hatte, besprochen. Das sogenannte Sicherheitspaket gaukelt dem Laien einen Gewinn an Sicherheit vor, ist aber nichts weiter als purer Aktionismus. Schlimmer noch: Mit den darin geplanten Verschärfungen des Waffenrechts werden in den Behörden weitere Verwaltungsaufgaben anfallen, die zusätzliches Personal binden. Für den wichtigen Kampf gegen Extremismus jeglicher Couleur und gegen illegale Waffen benötigen Polizei und Ordnungsbehörden mehr Personal und bessere Ausrüstung. Denn bereits jetzt kann die Einhaltung geltender Verbote und Regelungen nur unzureichend kontrolliert oder durchgesetzt werden. Wir haben in Deutschland ein besorgniserregendes Vollzugsproblem, Gesetze und Vorschriften gibt es hingegen mehr als ausreichend.

Die Botschafter der EU-Mitgliedsstaaten haben im September für eine Absenkung des Schutzstatus für den Wolf in der Berner Konvention von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gestimmt – darunter auch Deutschland. Die Jägerschaft begrüßt diese Entscheidung als positives Signal und fordert die Bundesregierung auf, die nächsten Schritte hin zu einem aktiven Wolfsmanagement konsequent zu gehen. Weiter wurde berichtet, dass in den letzten zwei Wochen zweimal zu einer Sichtung eines einzelnen Wolfes im Gebiet des Hegeringes gekommen ist. Auch wurde ein Rehriss gefunden, der wohl auf einen Wolf zurückzuführen ist.

Zwei Hegeringmitglieder nehmen zurzeit an einer Schulung der Landesjägerschaft Niedersachsen teil. Ziel der Schulung ist es, Umweltbildungsangebote in Kindergärten und Schulen in Zukunft selbständig durchführen zu können und dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten.

Im Hegering Rastede Nord wurden wieder auf 46 Flächen mit insgesamt 29 ha Blühstreifen angelegt. Die Jagdausübungsberechtigten schätzen die Bestände beim Fasan und Hasen als durchweg sehr gut ein. Scheinwerferzählungen nach dem Häckseln des Maises sollen diese Beobachtungen aber noch bestätigen. Aus den Revieren wurde berichtet, dass mittlerweile nahezu alle Reviere für die Jungwildrettung eine Drohne - wenn es die Wetterbedingungen zulassen - verwenden. „Wir sprechen den Drohnen-Rettungsteams einen großen Dank aus, die von Mai bis Juni in den frühen Morgenstunden die Flächen abfliegen und so das Jungwild retten. Das funktioniert aber nur, wenn die Landwirte frühzeitig den Mahdtermin bekanntgeben“ sagte Wemken.

gez. Lutz Wemken