Hegering Rastede-Nord legt 18 ha Blühstreifen an

Hinweisschilder weisen auf die Blühstreifenaktion der Jägerschaft hin.

In den nächsten Tagen werden in den Revieren des Hegeringes Rastede-Nord spezielle insektentaugliche Saatmischungen ausgebracht. Es werden hierzu 40 Flächen mit einer Gesamtfläche von 18 ha angesät. Im Landkreis Ammerland entstehen auf diese Weise ca.154 ha Blühstreifen. Die intensive Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen hat sich zum Nachteil unseres Niederwildes gewandelt. In diesen Gebieten fallen die Deckungen weg und es ist kaum noch Nahrung für die Aufzucht des Nachwuchses zu finden. Denken wir gerade an die immer mehr werdenden Biogasanlagen mit dem daraus resultierenden „Hunger dieser Betonkühe“. Viele Reviere sind zu reinen Energiepflanzen-Monokulturen verkommen. Mit den Blühstreifen entstehen zusätzliche Lebensräume und Nahrungsquellen für viele nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge sowie für Vögel oder kleinere Säugtiere. Blühstreifen im Acker schaffen zudem Abwechslung im Landschaftsbild und wirken sich wohltuend auf den Erholung suchenden Menschen aus. Die Saatmischung wurde von der Jägerschaft und den Imkern zusammengestellt und setzt sich folgendermaßen zusammen:

45% Hafer, 30% Buchweizen, 10% Sonnenblume, 7% Lupine (bitter Lupine), 3% Malve, 3% Esparsette und 2% Ringelblume.

Die Saatstärke von 10kg/ha sollte nicht überschritten werden, da zu dichte Pflanzenbestände vom Wild nur ungern angenommen werden. Zudem können sich bei lockerer Einsaat auch natürliche Wildkräuter ansiedeln, die die Attraktivität des Wildackers zusätzlich steigern. Auch wird sich wieder der Landkreis Ammerland an den Kosten für die Saatmischungen beteiligen.

Hegeringleiter Lutz Wemken appelliert an die Hundehalter die Anleinpflicht, in der Setz- und Brutzeit vom 1. April bis zum 15 Juli, Ernst zu nehmen. Störungen in der Trag- bzw. Aufzuchtszeit durch freilaufende Hunde sind zusätzliche Gefahrenquellen für das Niederwild.

gez. Lutz Wemken