Jäger bilanzieren hohen und artenreichen Wildtierbestand

Auf ein erfolgreiches und aktionsreiches Jagdjahr 2007/2008 konnten der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Georg Nieske und Kreisjägermeister Rainer Fortmann am Freitag, den 25. April 2008 auf der Jahreshauptversammlung der Kreisjägerschaft im Saal Göttke in Lohne zurückblicken. Neben zahlreichen Ehrengästen aus Politik, Verwaltung und Vereinen waren rund 200 Jägerinnen und Jäger der Einladung der Kreisjägerschaft gefolgt.

Auf ein erfolgreiches und aktionsreiches Jagdjahr 2007/2008 konnten der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Georg Nieske und Kreisjägermeister Rainer Fortmann am Freitag, den 25. April 2008 auf der Jahreshauptversammlung der Kreisjägerschaft im Saal Göttke in Lohne zurückblicken. Neben zahlreichen Ehrengästen aus Politik, Verwaltung und Vereinen waren rund 200 Jägerinnen und Jäger der Einladung der Kreisjägerschaft gefolgt.

„Der Landkreis Vechta verfügt über einen hohen und artenreichen Wildtierbestand“, fasste Kreisjägermeister Fortmann in seinem Streckenbericht zusammen. Das zeigten die sehr guten Streckenzahlen des vergangenen Jagdjahres und die Ergebnisse aus der Wildtiererfassung. Besonders positiv war die Streckenentwicklung bei den Fasanen. Kreisjägermeister Rainer Fortmann führt das auf die warme Witterung im Frühjahr 2007  und die umfangreichen Hegemaßnahmen der Jägerschaft zurück, die sich positiv auf die Niederwildpopulationen auswirkten. Auch die Kaninchenbesätze hatten sich im Jahr 2007 sehr gut entwickelt. Durch den erneuten Ausbruch der Myxomathose wurde die Besätze im Herbst und Winter jedoch stark dezimiert. Auf hohem Niveau befinden sich auch die Hasenbesätze. Die Kreisjägerschaft führt hier gemeinsam mit dem Institut für Wildtierforschung regelmäßige Zählungen durch. Die Zahl der erlegten Wildtauben stieg im Vergleich zum vorherigen Jagdjahr erheblich. Hier haben sich die kreisweiten Taubenjagdtage und die Verlängerung der Jagdzeiten bewährt.  Die Jäger leisten damit einen wichtigen Beitrag, um Schäden in der Landwirtschaft und im Gartenbau abzuwenden. Mit 166 erlegten Wildschweinen erreichte man im Jagdjahr vom 1. April 2007 bis 31. März 2008  einen neuen Höchststand.  Kreisjägermeister Fortmann unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Wildschweinbejagung für die Seuchenkontrolle und wies darauf hin, dass grundsätzlich Blutproben der erlegten Wildschweine beim Veterinäramt einzureichen seien.

Georg Nieske betonte, dass die guten Streckenergebnisse und die positiven Zahlen aus der Wildtiererfassung auf eine verantwortungsbewusste und waidgerechte Bejagung des Wildes und den Lebensraum schaffenden Naturschutzmaßnahmen der Jäger zurückzuführen seien. So wurden zum Beispiel im vergangenen Jahr auf über 12.500 qm rund 4.160 einheimische, standortgerechte Sträucher und Bäume gepflanzt. Die Bedeutung der Jagd unterstrich auch Landrat Albert Focke in seinem Grußwort. „Jagd ist notwendige Nutzung, die schon immer mit Nachhaltigkeit praktiziert wurde“, erklärte er.

Bedauern äußerten Georg Nieske und Rainer Fortmann über die Verzögerungen bei den Planungen zum Bau der neuen Schießsportanlage in Ahlhorn. Wegen des geplatzten Verkaufes des Flugplatzes Ahlhorn, mussten auch vorerst die Planungen zum Kauf des Geländes der ehemaligen Standortschießanlage der Bundeswehr zurückgestellt werden. Erst wenn eine endgültige Entscheidung über den Verkauf des Flughafens getroffen worden sei, könne mit einer Fortsetzung der Gespräche mit der zuständigen Gesellschaft gerechnet werden.

Als neuer Schatzmeister der Kreisjägerschaft wurde Heinz Freke aus Lohne einstimmig von der Versammlung gewählt. Peter Kuhlmann-Warning, der das Amt seit 1996 innehatte, schied aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand aus. Er wurde für seine Verdienste mit der Verdienstplakette der Landesjägerschaft in Bronze ausgezeichnet. Eine weitere Ehrung erhielt Kreisjägermeister Rainer Fortmann mit dem Verdienstabzeichen der Landesjägerschaft in Silber für seine bisherigen Leistungen als Kreisjägermeister und Leiter der Jägerprüfungskommission.

Ein wichtiges Thema im vergangenen Jahr war die Umsetzung des neuen Wildbrethygienegesetzes. In Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt Vechta wurden 450 Personen zu den neuen Wildbrethygiene-Bestimmungen geschult. Auch auf eine Neuerung im Waffengesetz wies Kreisjägermeister Fortmann in seinem Bericht hin. Demnach dürfen Waffen nur in einem abgeschlossenen Behältnis transportiert werden.

Anlässlich der Jahreshauptversammlung wurde den Mitgliedern der Kreisjägerschaft das „Lernort Natur“-Infomobil vorgestellt. Georg Nieske bedankte sich bei allen Sponsoren, die dieses Projekt unterstützt hatten. Ein besonderer Dank galt Reinhard Feldkamp, der für seine Leistungen zur Erstellung des Infomobils einen Präsentkorb erhielt. Mit dem Infomobil soll die naturpädagogische Arbeit der Kreisjägerschaft weiter ausgebaut werden.

Als besonderen Erfolg stellte Nieske die zweite Wildwoche Oldenburger Münsterland und das Bezirksbläsertreffen in Holdorf heraus. Hier habe man die Möglichkeit, das Jagdwesen und die zahlreichen Aktivitäten der Jägerschaft einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Großes Interesse fand der Gastvortrag von Seeben Arjes aus Ostenholz. Er informierte die anwesenden Jäger über das richtige Verhalten vor und nach dem Schuss aus Sicht eines Schweißhundeführers.

Die Jahreshauptversammlung wurde musikalisch umrahmt von der Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Lohne.

27. April 2008

Martina Böckermann

Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit

Jägerschaft des Landkreises Vechta e.V.

Tel. 05491/7838 od. 0171 / 12 77 696