Jägerschaft Nienburg wählt neuen 2. Vorsitzenden – Jagd als unverzichtbarer Dienst an der Gesellschaft

Am Samstag, den 26. April, fand im festlich geschmückten Saal des Mühlengasthofs in Landesbergen die diesjährige Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Nienburg statt. Rund 150 Mitglieder und Gäste waren der Einladung gefolgt – ein klares Zeichen für das große Interesse an jagdpolitischen Themen und dem Zusammenhalt in der Jägerschaft.

 

Bereits im Vorfeld bot eine Ausstellung zu jagdlichen Themen wie z.B. Vakuumtechnik, Fallenjagd, Naturfotografie, jagdlichem Schießen und Naturpädagogik vielfältige Einblicke in die facettenreiche Welt der Jagd.

Die Falkner um Eric Dräger schafften es auch in diesem Jahr die Anwesenden zu beeindrucken.

 

In den Grußworten der politischen Gäste wurde die gesellschaftliche Bedeutung der Jagd deutlich unterstrichen. Heinrich Kruse (CDU), stellvertretender Samtgemeindebürgermeister der SG Mittelweser, betonte die Veränderung der Landschaft in der Region und erklärte die Jagd daher als „wichtig und unverzichtbar“. Dr. Frank Schmädeke (CDU), stellvertretender Landrat, sprach von der Jagd als „Dienstleistung am ländlichen Raum“ und kündigte an, dass der Wolf bis Ende des Jahres ins Bundesjagdrecht aufgenommen werden soll. Marja-Liisa Völlers (SPD), Bundestagsabgeordnete, sicherte zu, dass das Waffenrecht auf Praxistauglichkeit überprüft und überarbeitet werden soll – ein Anliegen, das bei vielen Jägerinnen und Jägern auf Zustimmung traf.

 

Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung von Dr. Heiko Hagemann, der sich als neuer Bezirksvorsitzender des Bezirks Hannover der Landesjägerschaft Niedersachsen präsentierte. Kreisjägermeister Klaus Twietmeyer verlas den Streckenbericht und informierte über eine bedeutende Änderung ab dem 1. Juni 2025: Trichinenproben, die ohne gleichzeitige Schweißprobe abgegeben werden, sind künftig kostenpflichtig.

 

Der 1. Vorsitzende Ralf Eickhoff nutzte die Gelegenheit für einen umfassenden Rückblick auf das vergangene Jahr.

Besonders eindrucksvoll schilderte er die Ereignisse rund um die große Demonstration am 30. Januar in Hannover, bei der 20.000 Jägerinnen und Jäger gegen die geplante Novellierung des Niedersächsischen Jagdgesetzes protestierten. „Diese Demonstration hat eindrucksvoll gezeigt, wie groß der Rückhalt für unsere Anliegen ist“, betonte Eickhoff.

 

Als weiterer Tagesordnungspunkt wurde eine Beitragserhöhung ab dem kommenden Jahr durch die Versammlung beschlossen.

 

Ein zentrales Ereignis der Veranstaltung war die Wahl von Marc Steinbrecher zum neuen 2. Vorsitzenden. Er folgt auf Klaus Twietmeyer, der das Amt in bewährter Weise lange begleitet hatte und weiterhin als Kreisjägermeister tätig bleibt.

 

Die Versammlung endete mit großem Dank für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und dem klaren Signal: Die Jägerschaft Nienburg bleibt eine starke Stimme für Natur, Wild und ländlichen Raum.