„Brave Damhirsche“ in der DHG Vrees erlegt

Das Foto zeigt einige der im Jagdjahr 2009/2010 erlegten Damwildtrophäen durchweg in b-Qualtät in der Damwildhegegemeinschaft Vrees. (Foto: Thomas Schomaker)

Die diesjährige Jahreshauptversammlung der seit 1991 bestehenden Damwildhegegemeinschaft Vrees fand in der Gaststätte Kleene am Dorfteich von Vrees statt. Der Vorsitzende begrüßte die anwesenden Mitglieder die zahlreich erschienen waren.

Das Gebiet der Damwildhegegemeinschaft Vrees umfasst aktuell rund 4.500 Hektar mit 17 Revieren.

Zum überwiegenden Teil befindet sich der Damwildring in den Forstorten Quäkenberg und Eleonorenwald. Da diese Forstorte miteinander verbunden sind, bilden sie das größte zusam-menhängende Privatwaldgebiet Nordwest-Niedersachsens und gehören zum überwiegenden Teil der Arenberg-Meppen GmbH aus Meppen.

Der Vorsitzende Johannes Dierkes beschrieb in seinem Jahresbericht das vergangene Jagdjahr mit all seinen unterschiedlichen Begebenheiten.

Die Abschusserfüllung bei den Hirschen erhöhte sich von 50 % im Vorjahr auf 55%. Hauptsächlich sind Hirsche der Klasse III b erlegt worden. Hirsche der Klasse I sind nicht erlegt worden. Die Jagdstrecke des weiblichen Wildes betrug in der vergangenen Damwildjagdzeit 69 % (incl. Fallwild), war somit um 19 % höher als im Vorjahr. Insgesamt ist der Abschussplan nur mit 63 % erfüllt, im Vorjahr waren es noch 54 %.

Wie der Vorsitzende Dierkes weiter mitteilte, spiegelt dies Abschußergebnis die derzeitige Stagnation des Damwildvorkommens wider und zum anderen resultiert das Ergebnis aus der wohl nicht zu frühzeitig begonnenen Bejagung gleich Anfang September. Erwartungsgemäß erfolgte der weitaus größte Teil des Abschusses in den Kernrevieren mit hohem Waldanteil, so Dierkes.

Der Vorsitzende forderte wiederholt und mit Nachdruck die Mitglieder auf, im kommenden Jagdjahr auch den Abschuss des weiblichen Damwildes weiterhin besser im Auge zu behalten und verstärkt gleich zu Beginn der Jagdzeit das weibliche Damwild zu erlegen. Die Frühjahrszählungen zeigten im Gesamten einen in einigen Revieren leicht zunehmenden Bestand an Damwild. Die Trophäenschau der vorgezeigten Trophäen ließ eine positive Entwicklung der Hege in der Damwildhegegemeinschaft erkennen. Es kamen aus allen Altersklassen keine sogenannten „a-Hirsche“ zur Strecke. Das schonen der Spießer in den vergangenen Jahren zeige bereits eine kleine Wirkung in der Altersklasse der erlegten IIb und IIIb-Hirsche. Diese Regelung ist für das kommende Jagdjahr allerdings teilweise aufgehoben. Dierkes wies darauf hin, dass nur sehr geringe spillerige Spießer zu erlegen seien, Damspießer mit birnenförmig verdickten Spießen seien weiterhin zu schonen. Nicht nur die Trophäe ist bei der Abschusswürdigkeit zu beachten, sondern auch die körperliche Konstitution beim Damwild, so Dierkes.

Den Revierinhabern konnte durchweg für das vergangene Jagdjahr ein umsichtiges Handeln mit hohem Sachverstand auf dem Weg einen vertretbaren Wildbestand für Wald und Feld zu halten, vom Vorsitzenden bescheinigt werden.

Der Stellvertretende Vorsitzende Hans Untiedt aus Werlte ist in seinem Amt für eine weitere Periode von der Versammlung bestätigt worden.

Anschließend ist der neue Abschussvorschlag nach den Bestandsmeldungen aus den Mitgliedsrevieren entwickelt worden und fiel um je ein männliches und ein weibliches Stück Damwild höher aus als im vergangenen Jahr.