Endlich! Endlich wieder Hegeschau und Jägerlatein

Die erste Jahreshauptversammlung "nach" Corona zieht viele Wiefelsteder Jäger an

Endlich! Nach zwei Jahren hat im Hegering Wiefelstede endlich wieder eine Jahreshauptversammlung mit Hegeschau stattgefunden. Nachdem die Wiefelsteder Jäger 2021 wegen Corona nicht nur Versammlungen und Feste, sondern auch Öffentlichkeitsaktionen und gemeinsame Jagden absagen mußten, wirkte die Einladung zum ersten hegeringsweiten Treffen nach 2020 wie eine Befreiung. Mit merklicher Freude kamen die Weidgesellen auf Einladung von Hegeringleiter Michael Sander in großer Zahl ins Gästehaus Martens in Bokel, um sich endlich wieder zu begegnen, über die Jagd zu reden und die Auswirkungen der Pandemie auf Jagdstrecken und jagdliche Gemeinschaft zu analysieren. Dabei wurde deutlich, daß die Einschränkungen bei Drück- und Niederwildjagden zu spürbaren Streckeneinbrüchen nicht zuletzt beim Schwarzwild, aber auch zu erhöhtem Fallwild z. B. beim Rehwild geführt haben. Der neue Ammerländer Kreisjägermeister Christian Schulze-Döring nutze die Gelegenheit, sich den Wiefelsteder Jägerinnen und Jägern vorzustellen. Sein besonderes Augenmerk wird künftig noch mehr auf jagdpolitischen Themen liegen, die uns alle beschäftigen: von der Veränderung der Abschußpläne für Rehwild in Zeiten der Klimaschutzdebatte bis zu den gestiegenen Preisen der Behördenkontrollen von Legalwaffenbesitzern reichten seine Ausführungen. Vehement Stellung bezogen wurde während der Versammlung gegen den Einmischungsversuch nichtjagdlicher Kitzretter. Angesichts dessen gewinnt unsere Öffentlichkeitsarbeit, das betonte auch der Vorsitzende der Ammerländer Kreisjägerschaft Robert Lohkamp, immer neue Wichtigkeit. Obwohl die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen während der Kontaktbeschränkungen gelitten hat, fanden Jagd und Jäger des Hegerings Wiefelstede in der lokalen Presse dennoch große Aufmerksamkeit. Insbesondere unsere erfolgreichen Bemühungen zur finanziellen Förderung von Wildpflanzenmischungen zur Energiegewinnung und die unkonventionelle Kitzrettung des Reviers Mollberg gemeinsam mit Reitern aus der Gemeinde fanden entsprechende Resonanz. Unter den zu ehrenden Gästen war Heinrich „Heini“ Reins, der auf 70 Jahre Mitgliedschaft in der Jägerschaft zurückblicken kann. In die Gratulation zu diesem besonderen Jubiläum mischte sich der allseitige Wunsch, daß wir unsere Liebe zur Jagd in diesem Jahr möglichst ohne pandemiebedingte Unterbrechung mit neuer Freude und alter Weidgerechtigkeit ausleben können.