Müllsammelaktion des Hegering West

Die erneute Müllsammelaktion des Hegering mit Unterstützung durch die "jungen Jäger" ist ein voller Erfolg

Die zufriedenen Teilnehmer

Ein Beispiel der Hinterlassenschaften

Ausklang bei Grillwürstchen und Getränken

Hegeringleiter Achim Leismann mit den glücklichen Gewinnern und "Glückskind" Nicolas.

Nach den erfolgreichen Aktionen 2017 und 2019 hat der Hegering Osnabrück West wiederum eine Müllsammelaktion auf den Flächen des Hegering initiiert.

Eigentlich wäre die Aktion schon für 2021 geplant gewesen, musste aber wegen der bekannten Einschränkungen ausfallen.

Auf Initiative von Hegeringleiter Achim Leismann beteiligten sich neben den eigentlichen Hegeringmitgliedern auch die Gruppe „Junge Jäger*innen“ der übrigen Jägerschaft Osnabrück- Stadt. So kamen trotz des durchwachsenen Wetters gg. 14:00 Uhr insgesamt 28 hochmotivierte Personen von jung bis alt auf Gut Leye zusammen, um bei der Reinigungsaktion zu helfen.

In Anbetracht der Vielzahl von Helfern war im Vorfeld bereits planerisch eine Teameinteilung und die begleitende Logistik zur Abholung von Sammelgut vorbereitet worden. Entsprechend konnte die eigentliche Einteilung und Einweisung in die Suchgebiete zügig erfolgen.

Anschließend begaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsprechend ihrer Suchgebiete im gesamten Hegeringgebiet in Atter, auf Gut Leye und im Bereich des Rubbenbruch an die Haupt- und Nebenstraßen, Waldränder, Zuwegungen in die Wälder und an den wilden Deponien, um den hinterlassenen Müll zu sammeln.

Die Teilnehmer waren entsetzt, wieviel unterschiedlicher Müll von rücksichtslosen Mitmenschen achtlos in der Natur entsorgt worden ist: von ganzen Prospektstapeln, Plastik, Coffee-to-Go-Bechern , Fast-Food- Einwegverpackungen, Dosen, Eimern, Einweg- und Mehrwegflaschen, Möbeln, Fernsehern bis hin zu einer „halben Autowerkstatt“ mit Bremsbelägen, Stoßstangen und Blechteilen. Allein 15 Autoreifen, teilweise mit Felgen, waren durch Umweltsünder in der Natur entsorgt worden.

Besonders negativ fielen hierbei entsorgte Zaunreste, die eine erhebliche Gefahr für Wildtiere darstellen, im Bereich des Rubbenbruchsees die zahlreichen „menschlichen Hinterlassenschaften“ (Hunde benutzen keine Tempotücher) und gerade an den Auf- und Abfahrten der Schnellstraßen die hohen Müllkonzentrationen auf.

Positiv fiel auf, dass sich die Anzahl der „wilden Deponien“ trotz der jetzt vierjährigen Pause seit der letzten Aktion in Grenzen hielt. Dies könnte auf eine zunehmende Akzeptanz und Nutzung des städtischen Osnabrücker Beschwerdesystem Emsos zurückzuführen sein.

Über fast vier Stunden konnten die Jäger so viel Müll sammeln, dass der Container des Osnabrücker ServiceBetriebs randvoll wurde.

Zum Abschluss fanden sich alle Teilnehmer wieder auf Gut Leye ein und ließen die Aktion bei Grillwürstchen und Getränken ausklingen. Und trotz des Frusts über die festgestellten zahllosen Umweltsünden und des durchwachsenen Wetters überwogen die Freude über die geleistete Arbeit und den erzielten Erfolg.

In dieser positiven Stimmung wurden dann unter allen Teilnehmern bei der Abschlussveranstaltung zwei Rehwildabschüsse verlost, die von den Revierinhabern in Atter und auf Gut Leye zur Verfügung gestellt worden waren. Ihnen gilt hierfür ein besonderer Dank!

Als Glücksfee fungierte bei der Verlosung der jüngste Teilnehmer der Sammelaktion, der seinen Vater den ganzen Tag begleitet und fleißig mitgesammelt hatte.

Und Nicolas bewies beim Ziehen der Lose ein glückliches Händchen. Nachdem der erste (Fast-) Gewinner auf seinen Gewinn aufgrund seiner eigenen Jagdgelegenheiten verzichtete, zog er die Namen zweier „Junge Jäger*innen“: Jungjäger Lasse Keim kann im Bereich Leye auf sein erstes Stück Rehwild waidwerken und Jungjägerin Claudia Harkai freut sich über die Jagdgelegenheit im Revier Atter.

Insgesamt zeigte sich Achim Leismann über die Resonanz und den Erfolg der Aktion erfreut und denkt bereits an eine Wiederholung in der Zukunft.

( Text: J. Heß - Fotos: J. Heß/ H. Ploetz)