Lernort Natur

Einen Vormittag aktives Erleben in der Natur

In diesem Jahr ging es am Freitag , den 18.Juni in den Lauenbrücker Wald. Unter dem Motto "Lernort Natur" bot der Hegering Lauenbrück wieder einen Informationstag für Schüler der 3. und 4. Klasse, der Grundschule Lauenbrück.

Gleich am frühen Morgen ging es nach der Begrüßung durch die Jagdhornbläser und den Hegeringleiter Hubertus Steinke in den Wald. Dort hatten Jäger des Hegering 10 Stände in entsprechendem Abstand vorbereitet.

Jeder Jäger nahm eine Schülergruppe mit an seinen Stand. Hier gab es nun viel zu Sehen, zu Hören, Anzufassen und auszuprobieren. Am 1. Stand konnte man Zecken sehen und von Jörg Bortfeld erfahren, wie man sich vor Zecken schützt, welche Krankheiten durch Zecken übertragen werden werden können, wie man sie entfernt, wenn sich mal eine festgebissen hat und wo man sich jederzeit informieren kann.

Stand 2 an der Wümme zeigte quirliges Leben. Ralf Gerken und Jens Engelken hatten einige Fische und Krebse tags zuvor aus der Wümme gefischt. Einen jungen Aal, Meerforellen und auch eine Mühlkoppe (dicker uriger schwarzer Fisch) wo dieser vorkommt ist das Wasser noch in Ordnung. Die Wümme ist also noch ein wertvolles Fließgewässer in diesem viele Fische ihren Lebensraum finden.

Förster Herbert Meyer ließ auf Platz 3 von den Kindern Bäume bestimmen und erarbeiten weshalb der Wald so wichtig für die Natur, den Menschen und die Tiere ist.

Musikalisch ging es am 4. Stand zu, Marion Willenberg-Flor und Bernd Flor hatten einige Jagdhörner mitgebracht. Sie gingen kurz auf die Geschichte der Jagdhörner ein und erklärten das auch heute noch Jagdhörner  ein wichtiges Verständigungsinstrument auf Gemeinschaftsjagden sind. Die wichtigen Leitsignale werden so gleichzeitig von allen Jagdteilnehmern gehört, das wäre mit dem Handy nicht möglich. Wer Lust hatte konnte auch selbst versuchen ein paar Töne blasen.

Am 5. Stand hielten Barbara Andres-Wahlers, Felix Kaiser und Friederich Rosengrün Getränke bereit. Wer sich gestärkt hatte, konnte seine Sinne schärfen in dem er, in einer Fühlkiste versuchte Gegenstände zu ertasten, zu erfühlen. Wer wollte konnte auch ein Trittsigel von Reh oder Dammwild in eine Tonmasse pressen und mit nach Hause nehmen, um später vielleicht bei einem Spaziergang mal eine Tierfährte wiederzuerkennen.

Wie der Jagdhund, treuer Gefährte des Jägers mit seiner feinen Nase eine gelegte Spur ausarbeitet, konnte man auf Platz 6 bei Uwe Ehlbeck und Frank Schappel erleben.

Auf Platz 7  wartete schon Reineke der Fuchs als Präparat und auch der Dachs. Über diese beiden Gesellen hatte Hans-Günter Beuck einiges zu berichten. Die Kinder konnten sich kaum vorstellen, dass so ein großes dickes Tier wie der Dachs bei uns hier im Wald unter der Erde wohnt, man sieht ihn ja auch sehr selten, er ist eben nachtaktiv.

Weiter ging es auf Platz 8 mit Präparaten von Greifvögeln wie Habicht, Falken, Schleiereule usw., die zum Teil in den Bäumen versteckt waren, hier kam dann auch das Fernglas zum Einsatz. Hubertus Steinke und Hans-Heinrich Intelmann erklärten die Jagdarten der einzelnen Vögel und wovon sie leben. Das die lebenden Frettchen, die auch an diesem Stand waren, auf den Arm genommen werden durften, war ein besonderes Erlebnis. Die Schüler erfuhren, das diese flinken kleinen Räuber auch Gehilfen der Jäger sind, besonders der Falkner. Sie treiben die Kaninchen aus ihren unterirdischen Bauten und so kann der Habicht die Beute schlagen.

Auf Platz 9 hatte Frank Stock ein Hirschgeweih vom Dammwild. Die Schüler mussten feststellen , dass der Hirsch doch ein ganz schönes Gewicht zu tragen hat. In dem Gehörn vom Rehbock war ein Kunststoffband verwickelt, Frank Stock erklärte den Kindern, dass der Bock geschossen werden mußte, er hätte sich irgendwo verfangen und wäre qualvoll verhungert. Solche Dinge, die nicht in die Natur gehören, darf man nicht einfach irgendwo liegen lassen.

Vom letzten Stand aus schaute den Kindern schon ein großer Uhu mit großen bernsteinfarbenen Augen entgegen. Rolf Musik erzählte das der Uhu trotz seiner Größe ein flinker Jäger ist. Wegen der Beschaffenheit seiner Federn fliegt dieser große Vogel auch völlig geräuschlos und er kann sehr gut sehn, 5x besser als der Mensch. Er ist nachtaktiv, tagsüber schläft er und wenn er irgendwo in den Bäumen sitzt ist er wegen seines Tarnkleides kaum zu erkennen.

Um 12.00 Uhr kamen alle Beteiligten wieder auf dem Schulhof zusammen. Zur Erinnerung an diesen Tag erhielt jedes Kind ein Bäumchen, gestiftet von der Baumschule Priebe in Kettenburg, ein Malbuch mit Wildtieren von der Jägerschaft, einen Tierkalender und kleine Präsente von der Sparkasse Scheeßel.  10 Spiele gingen an Kinder die gut aufgepasst hatten und eine schnelle Antwort auf die Fragen der Jäger wußten.  Zum Schluss wurden noch 10 Ansitze verlost, hier darf jeweils ein Kind mit einem Jäger raus in die Natur und von einem Hochsitz aus Tiere beobachten.

Herr Wörner, Schulleiter der Grundschule lobte diese Veranstaltung und bedankte sich mit den Schülern bei den Jägern mit einem kräftigen Applaus.

Die beteiligten Jäger hoffen Anregungen gegeben zu haben, die Natur besser zu verstehen und das die Kinder sich hin und wieder an das Gehörte und Gesehene erinnern, vielleicht wenn sie das Bäumchen im Garten sehen.