Jäger beklagen hohe Fallwildzahl bei Rehwild

Hegeringversammlung in Berge – 41 Anwärter auf Jägerausbildung

Die Jagdhornbläser verbliesen jeweils die Strecke. Foto: Jürgen Schwietert

Js Berge. Jahresrückblick, Wahlen und aktuelle Themen standen auf der Tagesordnung der Hegeringversammlung in Berge. Das Wichtigste zuerst: Hegeringleiter Gerd Kühle und sein Team wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die Wahl leitete der stellvertretende Kreisjägermeister Wilhelm Bergmann aus Engter.

Hegeringleiter Gerd Kühle berichtete zunächst aus der Arbeit des letzten Jahres mit Vorstandsitzung, Hegeringleitertagung in Thüle. Unter anderem teilte er mit, dass dem SPD-Antrag auf sofortige Abschaffung der Jagdsteuer stattgegeben worden sei. Weiterhin erinnerte er daran, dass Jagdwaffen und Munition, voneinander getrennt, sicher aufgewahrt werden müssen. Nur Waffenberechtigte dürften Zugang haben. Auch die Jagdhaftpflicht war ein Thema. Die Deckungssumme müsse ausreichend sein. Bei Treibjagden sind an den Straßen unbedingt Warnschilder aufzustellen.

Für die Jägerausbildung gebe es derzeit 41 Anwärter. Die entsprechenden Fragen und Antworten seien im Internet zu finden und könnten von Interessierten heruntergeladen werden. Weiterhin würden die Lehrgänge Wildbrethygiene und Fallen angeboten.

Der Streckenbericht schloss sich an. Deutlich wurde dabei, dass das Schwarzwild verstärkt nach den waidmännischen Regelungen bejagt werden muss. Beim Rehwild wurde die hohe Fallwildzahl beklagt. Ein Viertel der Strecke bei den Böcken, drei Viertel bei den Ricken fiel dem Straßenverkehr zum Opfer. Kühle forderte die Jagdpächter auf, auf die Erfüllung des Abschussplans zu achten. Ricken müssten verstärkt bejagt werden. Die jeweilige Strecke wurde von den Jagdhornbläsern unter Leitung von Uwe Höhne verblasen.

Weiterhin berichtete Kassenwart Hans Nipper von einer ausgeglichenen Kameradschaftskasse. Der Obmann Schießen, Heinrich Stolte, stellte die Erfolge der Schützen heraus. Die Mannschaft mit Helmut Hönemann, Christian Nipper, Dirk Fehrlage und Dirk Elbers wurde demnach zum zweiten Mal hintereinander Kreismeister. Den Vizemeistertitel im Kurzwaffenschießen (Pistole) sicherte sich Christian Nipper.

Die Arbeit der Jagdhornbläser erläuterte Uwe Höhne. Hundeobmann Helmut Hönemann teilte mit, dass wieder ein Hundelehrgang angelaufen sei. „Zu jedem Jäger gehört ein ausgebildeter Hund“, betonte er und bedauerte, dass dies heute nicht immer möglich sei. Abschließend wies Gerd Kühle auf die Homepage des Hegeringes www.ljn.de/hegeringe/hrberge hin.

(Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 28. April 2010, Seite 21, Ressort Lokales)