Mit großen Schritten:

Bau der Feldhuhnstation der Landesjägerschaft Niedersachsen kurz vor dem Abschluss

Im Frühjahr 2019 hat die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) ihr Projekt Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen (LVFN) ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es, die Lebensbedingungen der Niederwildarten und verschiedener anderer Bodenbrüter wie Feldlerchen, Kiebitze und anderer Leitarten der Feldflur durch verschiedene Maßnahmen wieder zu verbessern. Das zunächst auf fünf Jahre angelegte Projekt ist das Ergebnis langjähriger wissenschaftlicher Forschungsprojekte der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. und wird gefördert mit Mitteln aus der Jagdabgabe des Landes Niedersachsen.

Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes ist der Bau und die Einrichtung einer Feldhuhnstation in Merzen, im Landkreis Osnabrück. Sie soll der Gensicherung und Aufzucht von autochthonen Feldhühnern, insbesondere des Rebhuhns, dienen, dessen Besatzrückgänge in den letzten Jahrzehnten dramatische Formen angenommen hat. Später werden diese dann niedersachsenweit an Reviere abgegeben– nicht zu direkten Auswilderung, sondern um dort als Brutpaare über die Nachzucht wieder neue Rebhuhnpopulationen aufzubauen bzw. die vorhandenen Besätze zu stützen. Interessierte Reviere müssen im Vorfeld zudem eine Reihe von Kriterien erfüllen.

Nach intensiven Vorplanungen und Vorarbeiten, startete das Bauvorhaben im Mai 2021 in Anwesenheit unter anderem der Landrätin des Landkreises, Anna Kebschull, des Kreisrates, Dr. Winfried Wilkens und des Bürgermeisters von Merzen, Gregor Schröder, mit dem ersten Spatenstich. Seit der zweiten Jahreshälfte nimmt die Feldhuhnstation nun immer konkretere Form und Gestalt an. Der Rohbau mit 10 Volieren von denen dauerhaft acht belegt sein werden, einer Remise sowie entsprechenden Arbeitsräumen steht kurz vor dem Abschluss. Nach der geplanten Fertigstellung erfolgt dann nach und nach die Außengestaltung: So ist unter anderem geplant, die zum Gelände gehöhrenden Flächen in Form einer Dreifelderwirtschaft zu bewirtschaften, um Interessierten auch praktische Beispiele für die Aufwertung von Lebensräumen und Maßnahmen für den Erhalt von Artenvielfalt in der Agrarkulturlandschaft vorstellen zu können.

Entscheidend bei der Konzeption und Umsetzung der Feldhuhnstation war und ist für die Landesjägerschaft stets der Gedanke der Nachhaltigkeit – angefangen von der Wahl des Standortes über die Einbindung der örtlichen Gewerke und Handwerker bis hin zu den verwendeten Materialien. Mitte November hatte sich im Rahmen einer Sitzung auch der Erweiterter Vorstand der Landesjägerschaft bei einem vor Ort-Termin vom aktuellen Baufortschritt überzeugt und zeigte sich angetan:

„Die Feldhuhnhstation wird über die Landkreis- und Landesgrenze hinaus als Leuchturmprojekt für das Engagement der Jägerinnen und Jäger in Sachen Artenschutz dienen“, so Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.  

Auch andere Landesjagdverbände haben sich zwischenzeitlich bereits über das Projekt vor Ort informieren lassen bzw. Interesse an einer vor Ort-Begehung bekundet.  

 

Weitere Informationen zu unserem Projekt Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen (LVFN)