65 Jungjäger bestanden das „Grüne Abitur“

65 Jungjägerinnen und Jungjägern konnten Kreisjägermeister Rainer Fortmann und Jägerschaftsvorsitzender Georg Nieske am 12. Mai 2010 in einer Feierstunde im Restaurant Gut Welpe ihre Jägerbriefe überreichen. Die drei besten Prüflinge Lukas Bachmann, Hans-Jürgen Kröger und Claus Harstrick erhielten für ihre guten Leistungen ein Buchpräsent überreicht. Mit der hohen Zahl an Jungjägern liegt die Kreisjägerschaft Vechta im Landesvergleich ganz vorne. Während in anderen Jägerschaften die Zahl der Jagdscheinanwärter Sorgen bereitet, kommen in der Kreisjägerschaft Vechta alljährlich viele neue Jäger hinzu. Erfreulich sei auch die Zahl der jungen Jäger und die steigende Zahl der Frauen betonte Kreisjägermeister Rainer Fortmann in seiner Ansprache. So erhielten in diesem Jahr sieben Jäger einen Jugendjagdschein, der ab 16 Jahren ausgestellt wird. Die Frauenquote lag mit 10 Teilnehmerinnen bei 15 %. Auch Christoph Böckmann, Vizepräsident der Landesjägerschaft Niedersachsen unterstrich in seiner Ansprache die positive Nachwuchsentwicklung in der Kreisjägerschaft Vechta. Nach seinen Worten liege das Durchschnittsalter der Jäger in Niedersachsen bei 60 Jahren. Bei den Mitgliedern der Kreisjägerschaft Vechta liege das Durchschnittsalter jedoch bei rund 41 Jahren. Als Grund sieht Georg Nieske die jagdlichen Strukturen, die vielen Jägern die Möglichkeit zur aktiven Jagd ermöglichten, die landwirtschaftliche Prägung, aber auch die gute Arbeit der Ausbilder Günter Kronlage und Clemens Schürmann sowie das positive Image, das das Jagdwesen in unserer Region genieße.

In einem 9-monatigen Vorbereitungskurs hatten sich die Prüflinge theoretisch und praktisch auf die Jägerprüfung, die nicht umsonst „Grünes Abitur“ genannt wird, vorbereitet. Neben einer Schießprüfung mussten die Jagdscheinanwärter in einer schriftlichen und einer praktischen/mündlichen Prüfung ihr Wissen über Jagdwaffenkunde, Wildtierkunde, Jagdrecht, Jagdbetrieb, Wildbrethygiene, Wildkrankheiten, Hundewesen sowie Hege und Naturschutz unter Beweis stellen. Georg Nieske ermahnte die Jäger, ihren Rechten und Pflichten als Jäger nachzukommen, waidmännisch zu jagen und sich für die Natur und das Wild einzusetzen. Sein Dank galt auch Maximilian Graf von Merveldt, der in jedem Jahr sein Jagdrevier in Welpe für die Jägerprüfung zur Verfügung stellt. Umrahmt wurde die Feierstunde von der Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Visbek.