Aujeszkysche Krankheit im Bereich der Jägerschaft Seesen

Im Landkreis Goslar wurden insgesamt 17 positive Fälle der Aujeszkysche Krankheit festgestellt.

Liebe Jägerinnen und Jäger, 

Im Landkreis Goslar wurden insgesamt 17 positive Fälle der Aujeszkysche Krankheit festgestellt, 15 Fälle davon in Revieren der Jägerschaft Seesen, wir bitten daher die Email des Veterinäramtes des Landkreises aufmerksam zu lesen:

Sehr geehrte Jägerschaft Seesen,

ich möchte Sie gerne über die Ergebnisse der eingegangenen Blutuntersuchungen/Monitoringproben auf die Aujeszkysche Krankheit im ersten Quartal 2024 informieren.

Die Aujeszkysche Krankheit (AK) dürfte für Sie keine Unbekannte sein. Die AK ist eine Viruserkrankung, die vorrangig bei Schweinen auftritt. Deutschland gilt als frei von AK bei Hausschweinen. Dies gilt leider nicht für unsere Schwarzwildbestände. Positive Blutproben bei Wildschweinen gibt es immer wieder – auch hier im Landkreis Goslar. Der Krankheitsverlauf beim Schwarzwild ist oft unauffällig, die Tiere sind latent infiziert. Eine landesweite Überwachung der Schwarzwildbestände auf AK erfolgt im Rahmen eines Monitorings.

Besonders verheerend ist die Erkrankung für Hunde und Katzen. Immer wieder werden schwere Fälle von AK bei Jagdhunden bekannt. Erkrankt ein Hund an AK, verläuft die Infektion IMMER tödlich. Es gibt keine Behandlungs- oder Impfmöglichkeit. Die zeitnahe Euthanasie des betroffenen Tieres ist aus Tierschutzgründen bei Feststellung der Infektion unmittelbar zu erwägen.

Im ersten Quartal 2024 gab es im gesamten Landkreis Goslar 17 positive Proben. Aus Seesener Revieren wurden insgesamt 35 Proben untersucht, wovon 15 positiv auf AK waren. Ich möchte Sie daher nochmals bezüglich der Ansteckungsgefahr für – insbesondere – Ihre Jagdhunde sensibilisieren. Bei Infektionsverdacht (Juckreiz, Wesensveränderung, keine Futteraufnahme, Erbrechen, Lähmungserscheinungen usw.) ist unbedingt ein Tierarzt zu konsultieren und das Veterinäramt zu informieren.

- Verfüttern Sie keinen rohen Aufbruch und rohes Fleisch von Schwarzwild an Hunde.
- Hunde sollten vom Streckenplatz bzw. beim Aufbrechen ferngehalten werden.
- Unterbinden Sie Beuteln der erlegten Stücke.

Bei Fragen können Sie sich gerne jederzeit an das Veterinäramt wenden.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Im Auftrag

Dr. Yana Bruer