Mehr Rücksicht auf Wildtiere im Winter

Appell der Jägerschaft Osnabrück-Stadt

Aus gegebenen Anlaß appelliert die Jägerschaft an alle Menschen, bei ihren Freiluft-Aktivtäten mehr Rücksicht auf unsere Wildtiere zu nehmen. Die Pandemie hat das Freizeit-Verhalten verändert, die Menschen bewegen sich mehr im Freien und damit auch in Wäldern, wo viele Zeitgenossen ohne Rücksicht auf Wildtiere wandern, joggen, mountainbiken und jetzt im Schnee auch skilaufen. Die Rücksichtslosigkeit zeigt sich z.B. darin, daß sie sich oft abseits der Wege bewegen und ihre Hunde nicht anleinen, wodurch die Wildtiere beunruhigt, aufgeschreckt  und zur Flucht getrieben werden. Dadurch verlieren die Tiere insbesondere  im Winter viel Energie, so daß viele den Winter nicht überleben. Jedem „Störenfried“ sollte bewußt sein, daß er mit seinem egoistischen Verhalten das Leben von Wildtieren extrem gefährdet.  Darüber hinaus werden Wildtiere extrem beunruhigt durch einen neuen Trend, daß Jogger und Biker auch zu Dämmerungs- und Nachtzeiten  mit Stirnlampen  im Wald unterwegs sind. Hierdurch werden Wildtiere in ihren Ruhephasen und bei der Nahrungsaufnahme in der Dämmerungzeit dramatisch gestört.

Diese Verhaltensweisen beobachten die Jäger seit Monaten  im gesamten Großraum Osnabrück, und hier z.B. im Heger Holz, Gut Leye,  Nettetal,  Haster Berg, Hörner Bruch und eigentlich in allen Waldgebieten.

Daß immer mehr Menschen sich in der Natur bewegen wollen, ist begrüßenswert und hilft der Gesundheit und dem  Wohlbefinden, insbesondere in der aktuellen Coronazeit.

Aber, so appelliert die Jägerschaft : der Wald ist die Wohnstätte der Wildtiere, bitte nehmen Sie daher Rücksicht, respektieren Sie die Ruhezonen, bewegen Sie sich nur auf Wegen und nicht quer durch Wälder und Felder, bitte nehmen Sie Ihre Hunde an die Leine und bitte gehen Sie nur bei Helligkeit und nicht zu Dämmerungs- und Nachtzeiten mit Stirnlampen in den Wald. Wildtiere brauchen insbesondere im derzeitigen harschen Winterwetter mit Tiefsttemperaturen und extremer Schneelage noch mehr Ruhe. Zu viel und permanente Beunruhigung kann für unsere Wildtiere im Winter lebensgefährlich werden.

( Text: P. Ehlers/ Foto: piclease )