Kiebitzschutz - KLAr Melle

Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung

In unserer Kulturlandschaft inzwischen selten geworden: der Kiebitz

Das Umfahren der Gelege ist eine wirksame Maßnahme zum Schutz des Kiebitzes

Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung – Wie der Schutz von Kiebitzgelegen gelingen kann!

Die „Kooperation Lebensraum- und Artenschutz Melle – KLAr Melle“ startet in diesem Frühjahr ein Schutzprojekt für den Kiebitz. Im Rahmen des Projektes „Kiwitt Melle – Alles KLAr für den Kiebitz!“ soll der Vogel mit der einzigartigen Frisur und dem Schwindel erregenden Flug durch praxisorientierte Maßnahmen wie der Markierung von Gelegen geschützt werden.

Noch vor 50 Jahren war der Kiebitz eine Allerweltsart, die fast überall auf unseren Feldern und Wiesen in Niederungen oder auf anderen feuchten Standorten anzutreffen war. Doch Lebensraumverluste und Nahrungsknappheit machen dem taubengroßen, metallisch glänzenden Vogel immer mehr zu schaffen. Vielerorts sind seine natürlichen Lebensräume verloren gegangen. Statt auf feuchten Grünlandstandorten ist er heute verstärkt auf Ackerflächen anzutreffen. Sein Bruterfolg ist somit stark abhängig vom zeitlichen Ablauf und der Intensität der landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Verfügbarkeit geeigneter Nahrungs- und Rückzugsorte für die jungen Kiebitze.

Kiebitze auf landwirtschaftlichen Flächen – was nun?

Hat ein Kiebitz sein Gelege auf einem Acker oder Grünland angelegt, so lässt sich dieses mit einfachen Mitteln schützen! Die Neststandorte sind vom Rand der Fläche mit etwas Übung schnell gefunden. Eine dezente Markierung - etwa mit fingerdicken Stäben ca. fünf Meter vor und hinter dem Gelege - hilft dabei, das Nest wiederzufinden und bei der Bearbeitung zu umfahren. Ab April können dann bereits die ersten Küken schlüpfen. Eine verlangsamte Geschwindigkeit und aufmerksames Beobachten der Fläche bei der Bearbeitung schützt die jungen Tiere.

Kiebitzschutz in der Praxis

Um keine Fragen offen zu lassen, beraten die Mitarbeiter der „KLAr-Geschäftsstelle“ bezüglich konkreter Maßnahmen im Gelände. Details können in der KLAr-Geschäftsstelle oder in der Geschäftsstelle des Kreislandvolkverbandes Melle e.V. erfragt werden. Dort liegt auch ein Projektflyer mit hilfreichen Informationen für Sie bereit.

Kontakt:

Stiftung für Ornithologie und Naturschutz (SON)

KLAr Geschäftsstelle

Sascha Brocks, s.brocks@son-net.de

Ann-Kathrin Schmidt, a-k.schmidt@son-net.de

Telefon: 05422-9289328

www.son-net.de

Das Projekt „Kooperation Lebensraum- und Artenschutz Melle – KLAr Melle“ ist zu 80 % aus Mitteln des ELER-Fonds der Europäischen Union und Mitteln des Landes Niedersachsen finanziert.