Sommerliche Jahreshauptversammlung

Foto: Detlef Radke

Foto: Detlef Radke

Jägerschaft Melle: Sommerliche Jahreshauptversammlung

 

Nach dem Signal „Begrüßung“ der Jagdhornbläser eröffnete der JS-Vorsitzende Fritz Mithöfer die sommerliche Jahreshauptversammlung. Neben den zahlreich erschienen Mitgliedern begrüßte er die Vertreter der benachbarten Jägerschaften sowie die Ehrengäste. Hier besonders die Landtagsabgeordnete Gerda Hövel, die stellvertr. Landrätin des Landkreises Osnabrück Christiane Rottmann und die neue Bürgermeisterin der Stadt Melle, Jutta Dettmann.

Seit Jahrzehnten findet die JHV der JS Melle im März statt. Trotz des ungewohnten Termins und der sommerlichen Temperaturen waren viele Mitglieder zur Hegeschau und zur Jahreshauptver-sammlung erschienen.

 

Ein besonderer Tagesordnungspunkt war der Kooperation Lebensraum- und Artenschutz Melle, KLAr Melle gewidmet. Diese Kooperation besteht aus der Stiftung für Ornithologie und Naturschutz, dem Kreislandvolkverband Melle, der Jägerschaft Melle und der Stadt Melle. Projektträger ist die Stiftung Ornithologie und Natur. Das Vorstandsmitglied dieser Stiftung, Volker Tiemeyer, gab einen umfassenden Bericht über die Arbeit der Kooperation in den vergangenen fünfeinhalb Jahren. In seinen Ausführungen lobt Volker Tiemeyer die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der vier Kooperationspartner. Er hob die tatkräftige Unterstützung durch Jäger bei der Umsetzung verschiedener Projekte besonders hervor.

 

Wie bereits in den Grußworten, waren das neue Niedersächsische Jagdgesetzt und der Wolf wichtige Punkte in dem Bericht des Vorsitzenden. Über wesentliche Neuerungen im Niedersächsischen Jagdgesetz waren alle Mitglieder der JS Melle mit der Einladung zur JHV informiert worden. Auf den jetzt erforderlichen Schießübungsnachweis (Kugel und Schrot) für alle Teilnehmer an Gesellschafts-jagden ging Fritz Mithöfer näher ein. Da die Schießstandkapazitäten und die Munitionsvorräte knapp werden können, empfahl er dringend, den Schießübungsnachweis möglichst schnell zu absolvieren.

 

Nach der Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht ändert sich der Schutzstatus nicht. Die erheblichen und oftmals existenzbedrohenden Nutztierrisse durch Wölfe und die starken Eingriffe in die Wildbestände machen eine Bestandsregulierung der Wölfe in Niedersachsen unausweichlich. Der Vorsitzende stellte die Frage, wie lange wir uns in Niedersachsen eine ungebremste Ausbreitung des Wolfes leisten können und wollen.

 

Der Vorsitzende bedankte sich bei den acht Drohnenteams, die im Bereich der Jägerschaft Melle aktiv Wildtierrettung betreiben. Im Frühjahr 2022 konnten diese Teams auf 2400 ha über 300 Rehkitze und zahlreiche Junghasen vor dem Mähtod bewahren.

 

Nach dem Bericht des Vorsitzenden gaben die Obleute ihre Berichte. Die Einsätze des Info-Mobil nehmen nach der „Corona-Pause“ wieder deutlich zu. Die Obfrau für das Info-Mobil, Ingrid Dieckmann, freute sich, dass mit Cornelia Meyer zu Holsen und Johannes Westermeyer, zwei Info-Mobil-Betreuer an der Ehrenamtsinitiative „Erlebnis Natur – ist doch Ehrensache“ teilgenommen haben. Schießobmann Volker Kögel gab die Ergebnisse des HR-Vergleichsschießen 2021 bekannt. Der HR Oldendorf konnte das Büchsenschießen und auch das Wurfscheibenschießen für sich entscheiden. Der Hundeobmann Sascha Rieke berichtete von sehr gut frequentierten Hundeführerlehrgängen. Eine besondere Naturschutzmaßnahme für Insekten, sogenannte Käferschanzen, stellte der Naturschutzobmann Christian Bredenstein vor.

 

Nach dem von der Kassenwartin Anne Meyer zu Riemsloh übersichtlich vorgetragenen Kassenbericht und dem Bericht der Kassenprüfer war die einstimmige Entlastung des Vorstandes nur noch Formsache.

 

Der von JM Nicolai von Bistram erstellte Streckenbericht zeigte bei den Schalenwildarten eine nochmalige Steigerung. Mit 6,2 Rehen pro 100 ha bejagbarer Fläche bewegt sich die Rehwildstrecke nachhaltig auf hohem Niveau. Beim Schwarzwild wurde die im JJ 2017/2018 erzielte bisherige Höchststrecke nur um acht Stück Schwarzwild verfehlt.

 

Zahlreiche Mitglieder wurden für ihre 25-jährige, 40-jährige und 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Besondere Erwähnung fand die Ehrung von Karl Nösekabel für seine 70-jährige Mitgliedschaft.

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung dankte der Vorsitzende den Hegeringleitern und den Obleuten für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Sein Dank galt auch den Jagdhornbläsern für ihre zahlreichen Auftritte und für die musikalische Umrahmung der Jahreshauptversammlung und Hegeschau.

Die bisherigen Jungjägerausbilder/in Astrid Turowski und der Jürgen Greife erhielten als Dank für ihren jahrelangen Einsatz einen Obstbaum.

 

Jägerschaft Melle

Fritz Mithöfer