Am 27. August begann die Ausbildung für angehende Jäger, die Ende März 2019 nach bestandener Prüfung mit der Übergabe des Jägerbriefes zum Lösen des Jagdscheins berechtigt. Auf Hof Möhr bei Schneverdingen begrüßten Dr. Jens Bülthuis, Vorsitzender der Jägerschaft Soltau, und Kreisjägermeister Wolfgang von Wieding die Jungjäger. Elf Frauen und vierzehn Männer bzw. Jugendliche im Alter von 15 bis 65 Jahren haben sich für den Lehrgang angemeldet. Der Leiter der Ausbildung, Knut Sierk, stellte das anspruchsvolle Programm vor, das die angehenden Grünröcke zu absolvieren haben. Die Fächer Wildtierkunde und Jagdwaffen sind sog. Sperrfächer, d.h. wer in einem dieser Fächer die Note 5 bekommt, ist durchgefallen. Auch in den übrigen Fächern muss ein Notendurchschnitt von 4 erreicht werden um zu bestehen: Naturschutz, Hege, Jagdbetrieb, Wildbrethygiene und Wildkrankheiten, Jagdhundewesen und jagdliches Brauchtum sowie Jagdrecht und verwandtes Recht werden montags und donnerstags unterrichtet. Bis Dezember geht es zusätzlich auf den Schießstand nach Krelingen, um das Schießen mit Büchse und Flinte zu üben. Hier muss eine bestimmte Trefferzahl in der Schießprüfung erreicht werden. Außerdem stehen verschiedene Reviergänge, Besuche von Wildparks und die Teilnahme als Treiber an Bewegungsjagden auf dem Terminplan. Nach sieben Monaten sind die schriftliche, mündliche und praktische Prüfung zu meistern. Nicht umsonst heißt diese Prüfung „grünes Abitur“. Dr. Bülthuis machte in seiner Begrüßungsansprache deutlich, dass diese längere Ausbildung gründlicher und nachhaltiger ist als Kompaktkurse, die in manchen Jägerschaften angeboten werden. Die Ausbilder jedenfalls werden sich alle Mühe geben, dass die Jungjäger motiviert und engagiert lernen und die Prüfungen gut bestehen.
Hans-Ulrich Kruse
Bilder: Hans-Ulrich Kruse
