Öffentlichkeitsarbeit

Einschießen der Waffe: Immer selber machen

Um die Präzision von Büchse und Patrone ausnutzen zu können, ist es wichtig, die Waffe genau einzuschießen. Das sollte der Besitzer unbedingt selbst erledigen und es weder dem Büchsenmacher noch einem Jagdfreund überlassen.

Ist auf dem Stand ein Schießgestell vorhanden, sollte dies unbedingt genutzt werden. Damit lassen sich viele Fehler von vornherein ausschließen. Ist kein Gestell da, muss die Waffe so vibrationsfrei wie möglich auf das Ziel gerichtet werden. Optimal ist hier ein mit Sand gefüllter Ledersack, der sich der Kontur des Vorderschaftes anpasst. Er verhindert auch das seitliche Wegrutschen der Waffe. Noch besser sind die in der Höhe verstellbaren Dreibeine mit entsprechender Auflage, wie sie von den Benchrestern verwendet werden.

Auch der Hinterschaft muss ordentlich gebettet werden. Ein flacher Sack aus Leder oder Stoff, mit Sand oder Schrot gefüllt, leistet hier gute Dienste. Die Schaftunterseite bildet ja eine schiefe Ebene und erlaubt so durch einfaches Verschieben die Höhenkorrektur. Besser geht es natürlich mit den eigens dafür entwickelten „Ohrensäckchen“, die der Waffe nicht nur seitlichen Halt bieten, sondern dem Schützen auch eine Feinkorrektur der Höhe erlauben. Dazu wird mit der linken Hand diese Auflage umfasst, und durch Druck auf die Ohren des Ledersäckchens kann die Höhe verändert werden.

Haltung annehmen

Bei einer normalen Sandsackauflage muss die Waffe an Vorder- und Hinterschaft abgestützt werden – und zwar so, dass sie satt aufliegt und auch ohne Hände des Schützen auf der Auflage in Position bleibt. Der Schütze sitzt in möglichst entspannter Haltung hinter der Waffe, hat beide Füße flach auf dem Boden, und der Schaft hat leichten Kontakt mit der Schulter. Die rechte Hand umfasst unverkrampft den Pistolengriff.

Wo sich die linke Hand befindet, ist vom Kaliber abhängig. Bei rückstoßschwachen Waffen sollte sie sich nicht am Vorderschaft befinden, sondern unter dem Hinterschaft. Dort sorgt sie für die Höhenkorrektur durch zusammendrücken des Sandsäckchens. Auf keinen Fall liegt sie auf dem Zielfernrohr der Büchse. Bei Waffen, bei denen sich der Vorderfuß der Montage auf dem Lauf befindet, würde dies das Schwingen des Laufes verändern und die Treffpunktlage beeinflussen.
Großkalibrige Jagdwaffen werden mit der linken Hand am Vorderschaft gehalten, aber so, dass die Finger des Schützen nur am Holz liegen und nicht etwa den Vorderschaft gegen den Lauf drücken. Auch das würde die Treffpunktlage beeinflussen.

Blick durch den Lauf

Ist die Waffe mit einem neuen Zielfernrohr ausgestattet, sollte zunächst einmal sichergestellt werden, dass der Schuss auch auf der Scheibe landet. Sonst beginnt das große Rätselraten, wenn die Scheibe zurückkommt und die Pappe unversehrt ist.

Diesen Ärger können wir uns ersparen, wenn wir durch den Lauf blicken. Bei Kipplaufwaffen ist das sehr leicht, bei Repetierern nach Entfernen des Verschlusses möglich, bei Selbstladebüchsen und Unterhebelrepetierern unmöglich. Durch den Lauf das Zentrum der Scheibe anvisieren und dann kontrollieren, wo unser Absehen steht. Es sollte sich möglichst auch in der Mitte der Scheibe befinden. Ist das nicht der Fall, wird über Höhen- und Seitenverstellung korrigiert.

Jetzt haben wir gute Voraussetzungen, dass schon der erste Schuss die Scheibe trifft. Beim Abziehen dürfen sich nur die ersten beiden Fingerglieder bewegen, der Rest des Körpers muss bewegungslos wie Beton sein. Der Druck auf den Abzug wird langsam und stetig erhöht, bis der

Schuss bricht. Er muss den Schützen regelrecht „überraschen“. Wer bewusst einen Schuss auslöst, wird in den meisten Fällen verreißen. Wenn wir unsere Waffe richtig gebettet und auch einen optimalen Sitz eingenommen haben, simulieren wir zunächst eine Schussabgabe. Nicht, um Munition zu sparen, sondern um noch mögliche Fehlerquellen zu erkennen.

Wird die ungeladene Waffe „abgefeuert“, kann man gut erkennen, ob und wohin beim bloßen Abschlagen des Schlosses das Absehen springt. Wandert es, wird die Haltung so lange korrigiert, bis es sich nicht mehr bewegt. Erst wenn wir diesen Punkt erreicht haben, wird scharf geschossen.

Mucken

Ein häufig zu beobachtendes Übel ist das Mucken, die Angst vor der Schussabgabe, die den Schützen am Abzug reißen und die Augen schließen lässt. Wer solche Angst vor dem Schuss hat, wird seine Kugeln über die ganze Scheibe verteilen. Wichtig ist das Tragen eines Gehörschutzes, denn oft ist die Angst vor dem lauten Knall größer als vor dem Rückstoß.

Auch gegen den Rückstoß kann etwas getan werden. Am besten schon beim Kauf der Büchse, indem der Schütze ein Kaliber wählt, das er auch beherrschen kann. Also vorher mit der Waffe schießen und sich kritisch  fragen: Werde ich damit fertig? Lieber weniger Energie ins Ziel bringen und präzise schießen, als mit der dicken Kugel krank schießen. Aber auch mit starken Kalibern lässt sich auf dem Schießstand präzise schießen, wenn der Schütze zwischen Schaft und Schulter einen kleinen mit Sand gefüllten Ledersack, einen so genannten „Weichling“, klemmt. Der Rückstoß wird dadurch wesentlich gemildert. Wer Rückstoßprobleme hat, sollte auch mal über die Montage einer Mündungsbremse nachdenken.

Gruppen schießen

Haben wir uns richtig vorbereitet, den richtigen Sitz gefunden und die Waffe ordentlich gebettet, wird eine Schussgruppe von mindestens drei Schuss geschossen – besser sind fünf.

Wichtig ist, sich Zeit zu lassen. Schnelles Schießen, besonders mit kombinierten Waffen, hat eine Veränderung der Treffpunktlage durch die Lauferwärmung zur Folge. Das würde den Versuch, die Treffpunktlage genau zu ermitteln und zu korrigieren, von vornherein zunichtemachen. Pausen von mindestens 10 Minuten zwischen den Schüssen sorgen dafür, dass bei jedem Schuss waffenseitig die gleichen Voraussetzungen vorliegen.

Am Zielfernrohr werden erst Korrekturen vorgenommen, wenn eine gute Gruppe auf der Scheibe

ist. Anhand einer Schussgruppe lässt sich die mittlere Treffpunktlage bestimmen und danach das Absehen des Zielfernrohres ausrichten. Wer drei Schüsse abgibt, dann das Zielglas korrigiert und noch einen Kontrollschuss macht, kann eine Waffe durchaus mit vier Schüssen einschießen.

Ergeben sich größere Streukreise, hat es keinen Sinn, am Glas zu schrauben. Erst muss die Ursache der  Streuung gefunden werden. Die kann an Waffe, Munition oder Jäger liegen.

Eine Waffe einzuschießen, ist nichts, was mal eben nebenbei erledigt wird. Sorgfalt kennzeichnet den verantwortungsbewussten Jäger. Zeig mir, wie Du Deine Büchse einschießt, und ich sage Dir, wie Du jagst.

Ein Bericht von Norbert Klups erschienen in der DJZ.

 

 

3.000,- Euro an Spenden übergeben

Immer am letzten Samstag des Monats Juli veranstalten Jägerinnen und Jäger des Hegeringes Gartow eine Benefizveranstaltung: „Wild und Wein“. Im Zuge des Events verschenken sie kleine Wildspezialitäten und bitten um Spenden für einen guten Zweck. Die inzwischen 14. Auflage der Veranstaltung im Juli 2018 erbrachte schlussendlich eine Gesamt-Spendensumme von 3.000,- Euro.

Zu je 1.000,- Euro wurde das Geld mit symbolischen Schecks den in diesem Jahr Begünstigten übergeben. Bedacht wurden die Jugendfeuerwehren und Florian-Gruppen in der Samtgemeinde Gartow. Für diese nahmen Samtgemeinde-Jugendfeuerwehrwartin Nina Steinbiß und ihr Stellvertreter Sven Hersing einen Scheck entgegen. Die Schnackenburger „Mini Dance Kids“ erhielten ebenso eine Zuwendung. Deren Gruppenleiterin Petra Müller durfte sich ebenso über einen Scheck freuen, wie Ute Wegner und Peter Bauhaus, beide vom Hospiz-Verein Lüchow Dannenberg. Insbesondere deren Tätigkeit in Schulen, wo Wegner und Bauhaus das schwierige und sensible Thema Sterben vermitteln, wollten die Hegering-Mitglieder mit weiteren 1.000,- Euro unterstützen.

Die inzwischen zur festen Einrichtung im Gartower Sommer gewordene Veranstaltung „werden wir mit großer Freude weiterführen“, so Michael Urbansky, Leiter des Hegeringes Gartow. Ziel sei es auch zukünftig, Spendengelder für Kinder und Jugendliche zu sammeln. Besondere Unterstützung dabei erhielten in diesem Jahr die Veranstalter von VGH-Agentur-Inhaber Timo Hilgers: Er hatte sich bereit erklärt, die Spendensumme „auf den nächsten Tausender aufzurunden“, wie Hilgers, selber Jäger, am Veranstaltungstag bekannt gab. Mit über 600,- Euro hielt er zur Freude der Akteure großzügig sein Wort.

„Die Verwendung des Geldes bleibt für die Spenderinnen und Spender in den Folgemonaten vielfach sichtbar, da wir ausschließlich Institutionen, Vereine und/oder Projekte in unserer Region fördern“, unterstreicht Mitorganisatorin Dr. Katrin Schaal. Sie und das Wild und Wein-Team haben schon jetzt mit den Planungen für die nächste Benefizveranstaltung begonnen, die am 27. Juli 2019 ab 18 Uhr vor der Kirche in Gartow stattfinden wird.

Nur zufriedene Gesichter bei der symbolischen Scheckübergabe (v. li.): Ute Wegner, Michael Urbansky, Peter Bauhaus, Petra Müller, Nina Steinbiß, Sven Hersing, Dr. Katrin Schaal und Timo Hilgers. Foto: Peter Burkhardt

Tödliche Falle

Achtlos liegengelassene Drähte und Litzen können für unser Wild zur tödlichen Falle werden.