Berichte

Nistkastenbau mit dem Kindergarten Mühlenstraße

Am 19. April 2024 gingen einige Mitglieder des Hegeringes Rastede Nord in den Kindergarten Rastede an der Mühlenstraße, um mit den abgehenden Kindern Nistkästen zu bauen bzw. ihnen die Natur näher zu bringen. Die Kita-Leiterin Ulrike Schäring begrüßte die 24 wartenden Kinder mit ihren Vätern. Im Anschluss daran wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe baute zunächst vorgefertigte Meisennistkästen, der anderen Gruppe wurde mit altersgerechten Spielen die Flora und Fauna nähergebracht. Nach einer kleinen Kaffeepause wechselten die Kinder ihre Aufgaben.

Hegeringleiter Lutz Wemken begrüßte die Kinder mit dem Signal „Sammeln der Jäger“, Danach erklärte er den Kindern, dass die Jagd eine sehr lange Tradition hat und sich die Jäger so auf der Jagd verständigen. Gestartet wurde mit dem Spiel „Wer bin ich“ bei dem die Kinder vorgespielte Tierstimmen bestimmen sollten. Nach dem Spiel ging es in den angrenzenden Wald, um ein Rehkitzpräparat zu suchen. Es wurde mit den Kindern besprochen, dass wenn ein frisch gesetztes Tier gefunden wird, dies auf keinen Fall angefasst bzw. mit nach Hause genommen werden darf. „Alle diese scheinbar verwaisten Jungtiere haben in der Regel eine Mutter, die sie mehrmals am Tag versorgt“, sagte Lutz Wemken. Die Kinder erarbeiteten an drei verschiedenen Schädeln die Unterschiede zwischen Nager-, Pflanzenfresser- und Fleischfressergebiss. Nach so viel Theorie musste dann erst einmal ein Tickerspiel gespielt werden in dem ein Wolf die Rehe fangen sollte. Zum Abschluss des Revierbeganges wurde das Spiel „Tierstimmen-Memory“ gespielt. Bei diesem Spiel erhält jedes Kind und jeder Erwachsene eine Karte und muss sich überlegen welchen Laut dieses Tier von sich gibt. Nach dem Startsignal liefen alle durcheinander und machten das Tier stimmlich nach. Ziel war es das Partnertier zu finden.

Bei dem Bau der Nistkästen waren auch die Väter in der Pflicht ihre Sprösslinge zu unterstützen. Tomas Wagner und Werner Philip erklärten die Unterschiede zwischen Höhlen- und Halbhöhlenbrüternistkästen. Spielerisch wurde erarbeitet, welche Vögel wohl in Zukunft in ihren neuen Behausungen wohnen werden. Zusätzlich gab es noch Tipps zur Reinigung, zur Ausrichtung und Anbringung. So wurde z.B. zu jedem erstellten Nistkasten ein Aluminiumnagel mitgegeben, um bei einer Anbringung, an einem gesunden Baum, diesen nicht so zu schädigen. Die Kinder konnten ihre 24 selbst gebauten Nistkästen mit nach Hause nehmen, um sie an geeigneten Plätzen aufzuhängen. Einer der Nistkästen soll auf dem Kindergartengelände seinen Platz finden, um an die schöne Aktion zu erinnern.

Zum Abschluss bekam jedes Kind eine kleine Tüte mit Blühsamen für eine Blühwiese im eigenen Garten und Stundenpläne. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass dies eine informative Veranstaltung war, die nicht nur den Kindern vor Augen führte, in Zukunft aufmerksamer durch Feld und Flur zu gehen.

gez. Lutz Wemken

Müllsammelaktionen 2024

Zur jährlich wiederkehrenden Müllsammelaktion hatte wieder der Ortsbürgerverein Rastedermoor am 7. April 2024 eingeladen. Es sollten sich möglichst alle ortsansässigen Vereine und Einwohner an dieser Dorfreinigungsaktion beteiligen. Auch die Jugendgruppe vom Hegering Rastede Nord „Die Falkenaugen“ hat diesen Termin schon fest in ihrem Jahreskalender integriert, denn eine solche Aktion passt genau in die Naturschutzziele, die sich die Gruppe bei ihrer Gründung gesetzt hat.

Ausgangspunkt für die Aktion war die Gaststätte Decker in Delfshausen. Die ca. 40 Teilnehmer der anwesenden Vereine und teilnehmenden Einwohner wurden vom Rasteder Ortsbürgerverein zunächst in Suchgebiete bzw. –mannschaften eingeteilt. Jede Einsatzgruppe wurde vom Veranstalter mit Arbeitshandschuhen, Müllsäcken und Greifwerkzeugen ausgestattet. Dann ging es gruppenweise in die zugeteilten Einsatzgebiete. An viel befahrenen Straßen wurde der meiste Müll gefunden. Leider wird oft vergessen, dass achtlos entsorgter Müll in der Landschaft Wildtiere gefährden kann. Offene Verpackungen verleiten Tiere dazu, ihre Schnauzen hineinzustecken oder gar hineinzutreten. Da Wildtiere sich nicht selbst befreien können, ersticken sie leicht daran, warnt Hegeringleiter Lutz Wemken. Vögeln können vor allem Plastikschnüre gefährlich werden, die sich leicht um ihre Beine und Füße wickeln. Auch Damhirsche verfangen sich leicht in achtlos herumliegenden Weidezaunlitzen und verenden dann oft elendig. Plastikhüllen von Zigarettenschachteln oder Süßigkeitenverpackungen sollten ebenfalls nicht liegen gelassen werden: Vögel bauen sie in ihre Nester ein, das Regenwasser kann dann nicht mehr abfließen und die Brut ertrinkt im Nest. Deshalb können wir nur ausdrücklich an jeden Einzelnen appellieren, den Müll wieder mit nach Hause zu nehmen oder ihn fachgerecht zu entsorgen.

An diesem Morgen wurden ca. zwei Kubikmeter Müll gesammelt. Oft handelte es sich um Zigarettenschachteln, Getränkeflaschen und –becher. Im Anschluss an die Aktion wurde in der Gaststätte Decker in Delfshausen ein kleiner Imbiss als Dankeschön an alle Beteiligten gereicht. Die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ ist von der Aktion so begeistert, dass sie im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei ist.

Der gemeinschaftliche Jagdbezirk Hankhausen-Kleibrok sammelte am 23. März 2024 in ihrem Revier den achtlos entsorgten Müll ein. Hier wurden leider auch Kanister mit Altöl gefunden, die dem Ökosystem einen erheblichen Schaden hätten zufügen können. Man fragt sich was in Leuten vor sich geht, die so etwas machen.

Großer Dank geht an den Entsorgungsbetrieb Host Bohmann aus Rastede, der den Müll wieder einmal kostenlos und fachgerecht entsorgte.

gez. Lutz Wemken

Jahreshauptversammlung 2024

Am 12. März 2024 fand die Jahreshauptversammlung des Hegeringes Rastede Nord statt. Hegeringleiter Lutz Wemken freute sich, dass viele Hegeringmitglieder und einige Jagdvorstände der Einladung gefolgt waren. Dies macht deutlich, dass es ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl im Hegering gibt und der einzelne gut und umfangreich informiert sein möchte.

Wemken bedankte sich bei den Jagdausübungsberechtigten, die sehr viel Zeit und Anstrengungen verwenden, um die Artenvielfalt in den Revieren zu verbessern. Hierzu zählen unter anderem Biotopverbesserungsmaßnahmen, wie das Blühstreifenprogramm, Wildackeranlage, Gehölzanpflanzungen, Errichtung von Feuchtbiotopen, Grünlandextensivierungen ebenso wie auch eine verstärkte Bejagung der Prädatoren. Auch hat die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ des Hegeringes wieder einige Naturschutzprojekte realisieren können. Besondere Projekte der Gruppe waren das große Insektenhotel bei der Gaststätte Decher in Delfshausen oder der Schwalbenturm im Göhlen.

Deutlich wurde aber auch auf die Wildtierrettung während der Mahd hingewiesen. Landwirte und Lohnunternehmer sollten gerade die Mähtermine im Mai und Juni mit den Jagdausübungsberechtigten im Vorfeld absprechen und bei jeder Mahd den akustischen Wildretter einsetzen. Leider können Rehkitze bis zur dritten Lebenswoche so nicht gerettet werden, da sich diese noch auf ihren Drückreflex verlassen. Aus diesem Grund sollten 24 Stunden vor der Mahd zwei Vergrämungsmaßnahmen pro Hektar aufgestellt werden. Bei den Vergrämungsmaßnahmen handelt es sich um knisternde Müllbeutel, die an ca. zwei Meter langen Stangen befestigt werden. Dies führt in der Regel dazu, dass die Ricke die Kitze aus der Fläche führt. Die Landwirte des Hegeringes haben mit diesem Vorgehen die Mähverluste deutlich reduziert. Sehr gute Erfolge werden auch mit dem Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras erzielt.

Der Fallwildanteil „Verkehr“ beim Rehwild lag im vergangenen Jahr bei 27 Stücken, was einem Anteil von 15% entspricht. Hier appellierte Wemken an die Jagdausübungsberechtigten wieder frühzeitig mit der Bejagung des Rehwildes an Unfallschwerpunkten zu beginnen. Aber auch die Autofahrer sollten an roten Dreibeinen, die auf Wildunfälle älteren Datums hinweisen, vorrausschauend und mit angepasster Geschwindigkeit fahren. Leider nehmen auch die Unfälle mit männlichem Dam- und Rehwild zu, bei denen sich die Tiere in achtlos liegengelassener Weidezaunlitze mit ihren Geweihen bzw. Gehörnen verfangen. Wenn niemand auf diese Tiere aufmerksam wird, verenden sie meist erst nach tagelangem Kampf in diesen tödlichen Fallen. Die Jagdausübungsberechtigten aus dem Hegering appellieren an die jeweiligen Landbesitzer, diese unzerreißbaren Weidezaunlitzen und auch Rundballennetze nicht einfach achtlos im Gelände herumliegen zu lassen. Gerade für junge Damhirsche wird dies meist zur tödlichen Falle.

Auch in diesem Jahr wird der Hegering auf 48 Flächen - mit einer Gesamtfläche von 32 ha - Blühstreifen anlegen, um mehr Rückzugsflächen für die Artenvielfalt zu schaffen. Der Hegering bittet jeden Jagdgenossen, der noch Flächen hat, die mit Blühsträuchern oder einer Streuobstwiese bepflanzt werden können, sich bei dem Hegeringleiter zu melden.

Im Tagesordnungspunkt Ehrungen wurde Hans Hermann Wemken für 65-jährige, Werner Busch für 60-jährige, Gerd Baumgärtner und Gerd Heinemann für 50-jährige, Lutz Wemken für 40-jährige und Christian Cordes für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Besonders hervorgehoben wurde das Engagement von Werner Grimm, der seit mittlerweile 25 Jahren eine Nistkastenbauaktion mit anschließender Naturpfadführung für die Kindergartenkinder des Kindergartens Hahn Lehmden und Heubült veranstaltet.

Auch in diesem Jahr plant der Hegering wieder viele Öffentlichkeitsaktionen mit Kindergarten- und Grundschulkindern. Auf dem Terminplan stehen gemeinsame Ansitze und Naturpfadführungen. Wie in den Jahren zuvor werden den vierten Klassen der Grundschule Hahn Lehmden und Kleibrok die Waldspiele angeboten. Auch das Umweltbildungszentrum Ammerland soll weiterhin unterstützt werden.

gez. Lutz Wemken

Nistkastenbau und Naturpfadführung

Am 17. Februar 2024 fand, wie in jedem Jahr, die Nistkastenbauaktion des Hegerings Rastede Nord statt. Zu dieser Veranstaltung kamen insgesamt 24 Kinder der Kindergärten Hahn-Lehmden und Heubült mit ihren Eltern und den Erzieherinnen auf den Hof von Familie Grimm ins Hahnermoor. Begrüßt wurden die Teilnehmer zünftig mit dem Jagdhornsignalen „Sammeln der Jäger“ und dem Signal „Begrüßung“. Im Anschluss daran wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe baute zunächst vorgefertigte Meisennistkästen und die andere Gruppe startete zu einem kleinen Revierbegang. Nach einem gemeinsamen Frühstück zur Stärkung wechselten die Kinder ihre Aufgaben.

Bei dem Revierbegang sollte die Neugier auf Wald, Flur und Wild geweckt werden. Hegeringmitglied Jens Martens sagte: „Wir Jäger können den Waldboden so lesen, wie ihr später Bücher“. Die Kinder suchten daraufhin, auf einem vorgegebenen Naturpfad, nach tierischen Spuren. Hierzu wurde eine kleine Wegstrecke im Waldgrundstück von Familie Grimm mit einigen Tierpräparaten, Spuren wie Federn, Eierschalen, Abwurfstangen, Knochen und Schädeln, die auch so in der Natur vorgefunden werden können, präpariert. Die Kinder und Eltern stellten sehr viele Fragen zu den vorgefundenen Exponaten und es entwickelten sich sehr interessante Gespräche.

Bei dem Bau der Nistkästen waren auch die Väter in der Pflicht ihre Sprösslinge zu unterstützen. So wurden insgesamt 26 Nistkästen erstellt. Die Kinder konnten diese mit nach Hause nehmen, um sie an geeigneten Plätzen aufzuhängen. Zusätzlich gab es noch Tipps zur Reinigung und Anbringung.

Zum Abschluss bekam jedes Kind eine Ausgabe der Zeitschrift „kinatschu“. Die Zeitschrift lädt mit ihren kindgerecht aufbereiteten Beiträgen zum Entdecken, Nachdenken und Forschen ein und vermittelt auf unterhaltsame Weise den Respekt gegenüber den Eigenschaften und Fähigkeiten der Tiere und Pflanzen.

Werner Grimm bedankte sich im Anschluss an die Aktion bei den Helfern Jens Dewenter, Hauke Grimm, Günter Schröder und Jens Martens.

Hervorzuheben ist, dass der Hegering Rastede Nord diese Aktion bereits seit 25 Jahren durchführt. Werner Grimm, der Initiator dieser Aktion, überlegte sich schon damals, wie er seinen Kindern bzw. deren Freunden und den Kindern aus der Umgebung die Natur näherbringen könne. Damit war er im Ammerland einer der ersten, die sich mit Umweltbildung auseinandersetzte. Damals wurden die Bausätze noch einen Tag vor der Aktion auf Kreissägen von den helfenden Hegeringmitgliedern selbst zugesägt. Heute werden die Bausätze von Behindertenwerkstätten oder Arbeitsloseninitiativen gefertigt und vom Hegering gekauft. Schön ist es jetzt, wenn Väter mit ihren Kindern kommen, die bereits als Kind auch schon einen Nisthilfe mit dem Hegering gebaut haben.
 
Die Kinder und Väter waren sich einig, dass dies eine großartige Veranstaltung war, die nicht nur den Kindern vor Augen führte, in Zukunft aufmerksamer durch Feld und Flur zu gehen.

gez. Lutz Wemken

Revierübergreifende Taubenjagdtage 2024

Am 20. Januar und 10. Februar 2024 fanden die jährlichen revierübergreifenden Taubenjagdtage des Hegeringes Rastede statt. Hier soll revierlosen Jägern die Möglichkeit gegeben werden, mit den Jagdausübungsberechtigten in Kontakt zu kommen. Voraussetzung für die Teilnahme an der Jagd ist ein Schießübungsnachweiß Flinte, ein gültiger Jagdschein und die Mitgliedschaft im Hegering. Hegeringleiter Lutz Wemken bedankt sich ausdrücklich bei den Revierinhabern für das zur Verfügung stellen ihrer Reviere. Für diese Jagdtermine melden sich die interessierten revierlosen Jäger beim Hegeringleiter, bis spätestens eine Woche vor der Jagd, an. Dieser teilt die revierlosen Jäger den teilnehmenden Revieren zu. Die Einweisung im Revier, das Anstellen und die Freigabe werden vom zuständigen Jagdausübungsberechtigten übernommen. Nach der Jagd wird in den Revieren Strecke gelegt und die Teilnehmer haben die Gelegenheit mit den Revierinhabern den Tag Revue passieren zu lassen. Für viele revierlose Jäger ist ein solcher Jagdtag ein Highlight und es ist schön zu erleben, wie der ein oder andere hier auf dieser Jagd seine erste Taube erlegte.

Leider war die Resonanz auf die Veranstaltung nicht so wie in den Jahren vor der Coronapandemie. Es gelang nicht die Tauben flächendeckend zu beunruhigen und so fiel die Strecke an den beiden Jagdtagen nicht so aus wie bei den Jagden vergangener Jahre. Alle Beteiligten waren sich dennoch einig, dass an den revierübergreifenden Taubenjagdtagen festgehalten werden soll. Die neuen Termine für 2025 sind der 18. Januar und der 8. Februar.

gez. Lutz Wemken

Revierübergreifende Fuchsjagd der Hegeringe Rastede Nord und Süd 2024

Am 26. Januar 2024 fand die Revier- und Hegering übergreifende Fuchsjagd der Hegeringe Rastede Nord und Süd wieder statt. Vertreter aus den Revieren trafen sich mit den Hundeführen des Teckelclubs Ammerland e.V. zentral bei der Gaststätte „Küpker“ in Hankhausen. Die Hundeführer wurden in sieben Gruppen, den Vertretern der Reviere zugeordnet. Jede Gruppe kontrollierte die ihnen zugeordneten Kunst- und Naturbauten. Zur Bergung der Hunde bei schwierigen Einschlägen stand ein mobiler Minibagger zur Verfügung der im Ernstfall verständigt werden sollte. Für den Jagdtag wurde extra eine Tierarztpraxis in Bereitschaft versetzt, um eventuell geschlagene Hunde schnell tierärztlich versorgen zu können. Abends traf man sich zentral zum gemeinsamen Strecke legen und um gemeinsam das Schüsseltreiben einzunehmen. Die Hundeführer und der Maschinist des Minibaggers wurden zum Schüsseltreiben eingeladen, um sich auf diesem Weg für die hervorragende Arbeit der Hunde und die Erfahrung der Hundeführer zu bedanken. An dieser Jagd beteiligten sich 19 Reviere und es wurden 46 Natur- und 28 Kunstbaue kontrolliert. Es kamen fünf Füchse und zwei Nutria zur Strecke. Bei den zur Strecke gekommenen Füchsen handelt es sich um vier Fähen und einen Rüden. Drei Fuchsfähen kamen im Hegering Rastede Nord und das restliche Raubwild im Hegering Rastede Süd zu Strecke. Die kleine Strecke führten die Jäger auf das gute Wetter zurück und sehr viel Raubwild konnte schon mit der Fangjagd zur Strecke gebracht werden. Bei einer zentral eingerichteten Koordinationsstelle konnten sich die Gruppen, die frühzeitig mit ihren Bauen fertig waren, melden, um andere Gruppen zu unterstützen.

Die revierübergreifende Fuchsjagd der Hegeringe Rastede Nord und Süd wird bereits seit 34 Jahren durchgeführt. Hegeringleiter Lutz Wemken bedankte sich bei dem ehemaligen Kreisjägermeister Günther Wemken für die stets gute Organisation. Er appellierte an die Teilnehmer, die Prädatorenbejagung nicht zu vernachlässigen. Im Anschluss an das Schüsseltreiben boten die Hundeführer den Revierinhabern, die nicht regelmäßig ihre Baue kontrollieren an, diese bei Bedarf noch zu unterstützen.

gez. Lutz Wemken

Weihnachtsmarkt in Delfshausen 2023

Am 3. Dezember 2023 fand der alljährliche Adventsbasar in Delfshausen statt. Hier präsentierte sich der Hegering Rastede Nord durch den gemeinschaftlichen Jagdbezirk Delfshausen und die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“.

Das Revier Delfshausen hatte wieder einen Grillstand aufgebaut in dem zwei Rehe und Wildbratwürste gegrillt wurden. Zusätzlich wurden vier geräucherte Gänsebrüste auf Schwarzbrot angeboten. Das Grill- und Räuchergut wurde zum Selbstkostenpreis an die Besucher abgegeben um Werbung für natürlich gewachsenes, hochwertiges Wildfleisch aus den hiesigen Revieren zu machen. Viele Besucher, die zum ersten Mal gegrilltes Reh bzw. geräucherte Wildgansbrust probierten, waren von dem guten Geschmack begeistert. Es wurden nicht nur Rezepte für die Zubereitung von Wildfleisch weitergegeben, sondern konnten auch einige Neukunden für unser Wildfleisch gewonnen werden. Auch ergaben sich interessante Gespräche mit der hiesigen Bevölkerung rund um die Jagd.

Die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ des Hegeringes Rastede Nord hatte sich überlegt mit Besucherkindern Waldtiere und -figuren aus Naturmaterialien zu basteln. Hierzu wurden im Vorfeld Baumscheiben, Kiefernzapfen, Moos und vieles weitere im Wald gesammelt. Das Bastelangebot wurde von den Besucherkindern sehr gut angenommen.

Als zusätzlicher Anziehungspunkt diente ein selbst gebautes Wurfspiel. Kinder und Erwachsene konnten hier kleine, mit Reis gefüllte, Säckchen auf eine Holztafel mit Rattenfallen werfen. Ziel dabei war es, möglichst viele Rattenfallen auszulösen.

„Die Falkenaugen“ haben auch überschüssige Vogelfutterhäuschen und Starennistkästen, aus den beiden vergangenen Treffen, auf dem Weihnachtsmarkt an Interessierte abgegeben. Die Kids informierten dabei auch über den richtigen Standort und die Reinigung.

Viele Besucher waren von den in der Vergangenheit durchgeführten Naturschutzmaßnahmen der Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ begeistert und sprachen der Gruppe viel Lob aus. Darunter waren auch Personen, die der Jagd eher kritisch gegenüberstehen. In Gesprächen konnten diese gar nicht glauben, welche Mühen die Jägerschaft auf sich nimmt, um z.B. Lebensräume für die Artenvielfalt zu verbessern. Viele bestätigten, dass sie Jäger in der Vergangenheit nur während der aktiven Jagdausübung wahrgenommen haben. Für uns ein Indiz, dass die Jägerschaft noch mehr in die Öffentlichkeit gehen sollte, um für ihre Naturschutzmaßnahmen zu werben.

Der Hegering bedankt sich bei den Delfshauser Jägern und bei der Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ für die gute Öffentlichkeitsarbeit.

gez. Lutz Wemken

Herbstversammlung 2023

Am 24. Oktober 2023 fand die Herbstversammlung des Hegeringes Rastede Nord statt. Hegeringleiter Lutz Wemken freute sich, dass wieder viele Hegeringmitglieder und Jagdvorstände der Einladung gefolgt waren. Vorgestellt wurden sechs neue Hegeringmitglieder: Dieter Brinkmann, Jan Ehlers, Bernd Hitzegrad, Siegfried Kuhn, Daniel Splättstößer und Werner Philip.

Im Bericht des Hegeringleiters informierte Wemken umfassend über die Jagdpolitik. Auch wurde auf die Änderungen in der Unfallverhütungsvorschrift Jagd eingegangen. Jetzt muss jeder unmittelbar an einer Gesellschaftsjagd Beteiligte großflächige Oberbekleidung in Signalfarbe tragen. Anhand der Sommerzählung der Wildgansbestände kann der Hegering, für die letzten zehn Jahre, eine Verdreifachung bei den Nil- und eine Verfünffachung bei den Graugansbeständen feststellen. Da diese zunehmenden Gänsebestände jetzt und in der Zukunft Probleme mit sich bringen wurde am 2. April Seven Lübbers vom Jägerlehrhof Springe eingeladen. Er referierte in einem Tagesseminar über „Effektive Lockjagd auf unsere Wildgänse“. Die Jägerschaft erhofft sich mit dieser Bejagungsform, die explosionsartige Vermehrung aufhalten zu können.

Bei den Berichten aus den Revieren wurde flächendeckend bestätigt, dass das Saatgut für das Anlegen der Blühstreifen und Wildäcker auf moorigen Böden in diesem Jahr sehr unterschiedlich aufgelaufen ist. Bei Flächen, die sehr zeitig eingesät wurden, gab es Ausfälle bzw. die Pflanzen kümmerten, aufgrund der anhaltenden Trockenheit. Später eingesäte Flächen liefen dagegen sehr gut auf. Im Hegering Rastede Nord wurden auf 46 Flächen insgesamt ca. 29 ha Blühstreifen angelegt. Die Jagdausübungsberechtigten schätzen die Bestände beim Fasan und Hasen als durchweg sehr gut ein. Gerade diese Arten haben von dem trockenen Frühjahr profitiert. Scheinwerferzählungen nach dem Häckseln des Maises sollen diese Beobachtungen aber noch bestätigen.

Im Gastreferat, das von Achim Rengstorf gehalten wurde, ging es um „Die Invasion gebietsfremder Arten und wiederkommender Arten“. Von gebietsfremden Lebewesen (Neobiota) spricht man, wenn diese Arten nach 1492 (Entdeckung Amerikas) durch den Einfluss des Menschen beabsichtigt oder unbeabsichtigt nach Deutschland gekommen sind. Dabei wird unterschieden zwischen Neophyten (Pflanzen), Neozoen (Tieren) und Neomyceten (Pilzen). Diese zum Teil invasiven Arten können einen gravierenden Einfluss auf die heimische Artenvielfalt, das Nahrungsangebot, die Prädation und die Übertragung von Krankheiten nehmen. Die Jägerschaft investiert viel Zeit und wendet ehebliche Mittel auf, um die Ausbreitung der dem Jagdrecht unterliegenden Neozoen – Nutria, Waschbär, Marderhund, Mink und Nilgans – entgegenzutreten. Auch ging Rengstorf auf wiederkehrende Arten ein. Diese Arten waren schon mal in Deutschland heimisch und haben sich entweder durch Zuwanderung oder Auswilderung neu ansiedelt. Hier ist z.B. der Wolf, der Luchs, der Fischotter und der Biber zu nennen.

Unter dem Tagesordnungspunkt Ehrungen wurde Karen Helms mit dem „Goldenen Rebhuhn“ von der Landesjägerschaft Niedersachsen ausgezeichnet. Diese Auszeichnung hat sie für das zur Verfügung stellen von landwirtschaftlichen Flächen, in den Gemarkungen Delfshausen, erhalten. Die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ legt jedes Jahr auf dieser Fläche einen Blühstreifen an, um so die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern.

gez. Lutz Wemken

LJN Gigantenschießen

900 Euro für die Aktion Biotopschutz

Am 5. Oktober 2023 trafen sich auf dem Schießstand Dänikhorst in der Jägerschaft Ammerland die "Giganten", um ihr traditionelles 120 Taubenschießen durchzuführen.

Sechs "Giganten" stellten sich den Disziplinen 60 Tauben Trap und 60 Tauben Skeet. Die Schützen waren in diesem Jahr: Der ehem. Geschäftsführer des LJN Dirk Schulte Frohlinde, der stellv. Präsident des LJN Ernst-Dieter Meinecke, der Geschäftsführer des Schießstandes Garlstorf Matthias Carstens, der stellv. Landesschießobmann Bernd Wessig, Hegeringleiter des Hegeringes Rastede Nord Lutz Wemken und Bernd Marquardt. Auch eine Gästerotte von sieben Schützen nahm an diesem Wettbewerb teil. Darunter auch Günther Wemken und Dieter Fricke.

Diese Veranstaltung ist Anfang der 90er-Jahre ins Leben gerufen worden. Während eines Seminares der Landesjägerschaft Niedersachsen für Vorsitzende und Kreisjägermeister wurde zwischen dem damaligen LJN Geschäftsführer Dirk Schulte Frohlinde und dem ehem. Bezirksvorsitzenden des Oldenburger Landes und Kreisjägermeister des Landkreises Ammerland Günther Wemken verbal ausgefochten wer wohl der bessere Tontaubenschütze sei. Dieter Fricke – ehem. stellv. Präsident des LJN’s – schlug daraufhin folgende Wette vor: Es findet ein Schießen statt. Dabei werden insgesamt 120 Tontauben (je 60 Trap und Skeet) geschossen. Wer die meisten Scheiben trifft, ist der amtierende „Gigant“. Die Besonderheit sollte sein, dass die Fangruppe des jeweiligen Schützen auf ihren Kandidaten freiwillig einen Geldbetrag setzt, der dann zugunsten der Aktion Biotopschutz gespendet wird. Diese Veranstaltung gibt es mittlerweile seit 31 Jahren und es wurde schon im Laufe der Zeit eine beachtliche Summe der Aktion Biotopschutz gespendet. Die Schießen finden auf den verschiedensten Schießständen in ganz Niedersachsen statt, damit es zu keinen Heimvorteilen kommt.

Auch der Wettergott war den „Giganten“ gnädig und so hörte der Regen pünktlich mit der ersten Schussabgabe um 14 Uhr auf. Die Schlachtenbummler und das Aufsichtspersonal konnten einen spannenden Wettbewerb verfolgen, bei dem sich die Ergebnisse sehen lassen konnten. Seinen Titel verteidigte Lutz Wemken (115 Tauben) vor Bernd Wessig (107 Tauben) und Matthias Carstens (105 Tauben).

Lutz Wemken bedankte sich im Namen der "Giganten" und der Schlachtenbummler bei dem Vorsitzenden des Betreibervereins Helmut Kamp und seiner angetretenen Mannschaft für die professionelle Durchführung dieser Veranstaltung. Besonderer Dank wurde auch Hilke Henkensiefken zugesprochen, die die Schützen, Schlachtenbummler und das Aufsichtspersonal mit selbst gebackenem Kuchen und gegrillten Köstlichkeiten verwöhnte.

Das Wichtigste bei diesem Schießen ist und bleibt der gute Zweck. Für die "Aktion Biotopschutz" wurden von den Beteiligten 900 € gespendet.

Im nächsten Jahr treffen sich alle wieder auf dem Schießstand in Buke.

gez. Lutz Wemken

Pokalvergleichsschießen der Ammerländer Hegeringe 2023

Am 9. September 2023 fand das Vergleichsschießen der Ammerländer Hegeringe auf dem Schießstand in Dänikhorst statt. Bei diesem Schießen stellt jeder Hegering der Jägerschaft Ammerland eine Mannschaft, bestehend aus sechs Schützen. Von diesen sechs Schützen kommen die besten Vier in die Wertung. Die Jägerschaft Ammerland besteht aus 10 Hegeringen von denen sechs zum Vergleichsschießen antraten.

Der Hegering Rastede Nord gewann mit 1.192 Punkten gefolgt von Edewecht 1.143 Punkte, Eggeloge 1.113 Punkte, Rastede Süd 1.099 Punkte, Wiefelstede 1.088 Punkte und Linswege mit 1.003 Punkten. Für den Hegering Rastede Nord schossen: Jan Wemken (325 Punkte), Lutz Wemken (308 Punkte), Ulf Wemken (293 Punkte), Lasse Wemken (266 Punkte), Eike Lars Weyhe und Viktor Scheller.

Die teilnehmenden Schützen bedanken sich bei den Kreisschießobleuten Björn Bäcker, Eike Henkensiefken und den Aufsichten für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.

gez. Lutz Wemken

Hegeringgrillen 2023

Am 25. August 2023 fand das alljährliche Hegeringgrillen vom Hegering Rastede Nord statt. Es nahmen 59 Personen teil: Hegeringmitglieder mit ihren Partnern und die Mitglieder der Jugendgruppe „Die Falkenaugen“. Zusätzlich wurden auch die Jagdvorstände der gemeinschaftlichen Jagdbezirke eingeladen, um einen noch besseren Kontakt zu den Vertretern der Grundeigentümer zu bekommen.

Bei durchwachsenem Wetter begrüßte der Hegeringleiter Lutz Wemken nach den Jagdhornsignalen „Sammeln der Jäger“ und „Begrüßung“ die Anwesenden. „Der immer größer werdende Zuspruch zu dieser Veranstaltung zeigt mir, dass der Zusammenhalt im Hegering groß ist und es vielen wichtig ist, sich auf einem solchen Event mit Gleichgesinnten austauschen zu können. In Zeiten, in denen der Hegering vor großen Herausforderungen steht, hier ist z.B. die voranschreitende Ausbreitung von invasiven Arten zu nennen, sollte alles von unserer Seite getan werden, um diesem Trend entgegenzuwirken. Es gibt viele Betätigungsfelder, in die auch gut revierlose Jäger eingebunden werden können. Hier sind biotopverbessernde Maßnahmen, die Wildtierrettung mit dem akustischen Wildretter, die Lockjagd auf die Rabenkrähe, die Fang- und Baujagd zu nennen. Die Forschungsergebnisse vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Stiftung Tierärztliche Hochschule aus Hannover unterstreichen unser Vorgehen“ sagte Wemken.

Gegrillt wurde größtenteils Wildbret vom Reh-, Schwarz- und Damwild. Die Grillmeister Christoph Engelbart, Jens Janßen, Rainer Lehners und Monika Junker boten Schnitzel, Schaschlik Spieße und Bratwurst vom selbst erlegten Wild an, was wieder einmal sehr gut ankam. Das Grillfest ging bis in die frühen Morgenstunden, denn der Festausschuss unter der Leitung von Florian Kröger, Bernhard Helms, Kai Uwe Heeren und Claas von Essen hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet, um ein solches schönes Fest zu organisieren.

Der Termin neue Termin für das Hegeringgrillen ist der 23. August 2024.

gez. Lutz Wemken

Hegeringmeisterschaften 2023

Am 20. August 2023 fanden die Hegeringmeisterschaften des Hegeringes Rastede Nord statt. Auf dem Schießstand in Burwinkel sollten die Disziplinen Trap und Skeet geschossen werden. Es kamen 23 Schützen in die Einzelwertung.

Zu den Ergebnissen:

Hegeringmeister der Klasse A wurde Ulf H. Wemken.

Hegeringmeister der Klasse B wurde Klaus Ruthenberg, gefolgt von Rolf Auf dem Hövel und Günther Wemken.

Hegeringmeister der Klasse C wurde Lasse Wemken, gefolgt von Christian Cordes und Rainer Lehners.

Hegeringmeister der Klasse D wurde Jens Deventer, gefolgt von Richard Eiler und Florian Lübben.

Taubenmeister und damit Gesamtsieger wurde Ulf Wemken.

Bei dem Revierpokal kamen sechs Reviere in die Wertung. Gewonnen hat der gemeinschaftliche Jagdbezirk Hahnermoor-Rastederberg (Schützen waren hier Jens Deventer, Florian Lübben und Hauke Grimm) vor dem Eigenjagdbezirk Daun und dem gemeinschaftlichen Jagdbezirk Bekhausen. Die Erstplatzierten in den Leistungsklassen und der Revierpokalwertung erhielten anstatt einer Plakette Wurstpreise.

Der stellvertretende Hegeringleiter Ulf Wemken bedankte sich bei dem Schießobmann Thomas Wagner und seinen Helfern für die gute Organisation während der Veranstaltung. Zusätzlich machte er noch einmal darauf aufmerksam, dass sich jeder im Klaren sein sollte, dass der Umgang mit der Waffe nicht erst auf den Jagden geübt werden kann. Allen teilnehmenden Schützen wurde der Schießnachweis „Flinte“, der mit dem Inkrafttreten des neuen Niedersächsischen Jagdgesetzes vom 21. März 2022 Voraussetzung für die Teilnahme an einer Gesellschaftsjagd auf Niederwild ist, ausgestellt.

gez. Lutz Wemken

Revierübergreifende Krähenlockjagd 2023

Am 5. August veranstaltete der Hegering Rastede Nord die traditionelle revierübergreifende Krähenlockjagd zum Aufgang der Krähenjagdzeit. Die Jagd mit dem „freundlichen Lockbild“ auf die Rabenkrähe soll am Anfang der Jagdzeit interessierten Hegeringmitgliedern die Chance bieten, mit einem erfahrenen Jäger zusammen in einem Lockschirm, die Jagd aktiv zu erleben. Auch einigen revierlosen Jägern wurde so die Möglichkeit gegeben mit den jeweiligen Revierinhabern in Kontakt zu kommen und sich jagdlich zu betätigen. Voraussetzungen für die Teilnahme an der Jagd waren ein „Schießübungsnachweis Flinte“ und ein kompletter Tarnanzug. Ziel sollte es sein, dass in allen Revieren des Hegeringes die Lockjagd auf die Rabenkrähe flächendeckend durchgeführt wird, um den Bestand an Individuen zu reduzieren. Die jagdlichen Erfolge der vergangenen Jahre waren so groß, dass auch benachbarte Hegeringe diesen Termin in ihren Terminkalender übernommen haben.

Zur Strecke kamen an diesem Morgen: Ein Fuchs, 84 Rabenkrähen und eine Elster. Die Strecke der Rabenkrähen war in den teilnehmenden Revieren recht gleichmäßig verteilt. Alle Reviere beklagten aber den schlechten Flug, da es kaum frisch gemähten Wiesen bzw. Stoppelfelder gab und somit die Futterplätze fehlten. Leider beteiligten sich nicht alle Reviere an diesem Jagdtermin. In einigen Revieren wurde aber auch im Vorfeld von der geänderten Ammerländer Schonzeit auf die Rabenkrähe Gebrauch gemacht. Diese Änderung erlaubt, dass Rabenkrähen, dort wo sie zu Schaden gehen, schon ab dem 1. Juli bejagt werden dürfen. Denn gerade am Anfang der Jagdzeit sind große Strecken erzielbar, da die Jungkrähen sich noch ziemlich dumm verhalten und gut auf das Lockbild zustehen.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass auch im nächsten Jahr zum Aufgang der Jagdzeit auf die Rabenkrähe, revierübergreifend ein solcher Jagdtag auf Hegeringebene angeboten werden soll. Nächster Termin für diese Veranstaltung ist der 3. August 2024.

gez. Lutz Wemken

Ferienpassaktion 2023

Zusammen mit rund 40 Partnerinnen und Partnern hat die Jugendpflege der Gemeinde Rastede in den Sommerferien wieder ein umfassendes und abwechslungsreiches Programm, mit insgesamt 95 Aktionen, für Kinder und Jugendliche angeboten. Auch der Hegering Rastede Nord beteiligte sich an einer dieser Aktionen. Es sollten mit maximal 20 Kids, im Alter von 8 bis 12 Jahren, Meisennistkästen gebaut werden.

Zu Beginn der Aktion begrüßte Hegeringleiter Lutz Wemken die 16 wartenden Kinder mit dem Jagdhornsignal „Sammeln der Jäger“. Nach dem Ertönen des Signals war es mucksmäuschenstill und Lutz Wemken stellte die Helfer aus dem Hegering den Kids namentlich vor. Um sich erst einmal besser kennen zu lernen wurde das Spiel „Erkennen von Tierstimmen“ gespielt. Hierzu wurde mit verschiedenen Lockinstrumenten Laute von Tieren nachgeahmt und vorgespielt. Ziel sollte es sein, die Tierstimmen zu erkennen. Durch so ein Spiel am Anfang der Veranstaltung lernen sich die Teilnehmer schnell kennen und es herrscht eine lockere Atmosphäre.

Nach dem Spiel wurde besprochen, warum der Mensch überhaupt künstliche Nisthilfen den Vögeln zur Verfügung stellt. Die Kinder erfuhren von Höhlen- und Halbhöhlenbrütern, von Vögeln die lieber in Kolonien brüten und Vögeln die lieber ihr eigenes Revier für ihre Brut beanspruchen. Es macht z.B. keinen Sinn zu viele Meisennistkästen im eigenen Garten aufzuhängen. So etwas bringt nur unnötigen Stress für die Tiere. Aufhänge- und Reinigungstipps gab es zudem auch noch.

Nach dem theoretischen Teil ging es dann nahtlos zum praktischen Teil der Aktion über. Hierzu wurde jedem Kind ein Nistkastenbausatz gegeben, der erst einmal mit Handschleifpapier etwas bearbeitet werden sollte. In Zweiergruppen wurden dann die Nisthilfen zusammengeschraubt. Beim Einnageln der Fronten unterstützen die Helfer. Für jeden Nistkasten gab es noch einen Aluminiumnagel für die Befestigung an einem Baum. Solch ein Nagel schädigt den Baum in seiner Entwicklung nicht so sehr wie ein Eisennagel.

Da nach dem Bau noch etwas Zeit war, wurde noch ein Tiererkennungs- und Tickerspiel gespielt bei dem die Kinder und selbst die Helfer sehr viel Spaß hatten. Lutz Wemken bedankte sich bei Tomas Wagner, Regina und Ulf Wemken für die gute Unterstützung während der ganzen Aktion. Zum Abschluss bekam jedes Kind noch ein Entdeckerheft, um sich zuhause noch etwas mit der heimischen Tierwelt zu beschäftigen.

gez. Lutz Wemken

Ansitz auf Schwarzwild im Hegering Emmerthal 2023

Am 1. Juli 2023 fuhren drei Hegeringmitglieder zum Ansitz auf Schwarzwild in den Hegering Emmerthal. Emmerthal ist eine Gemeinde im Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen. Die schon seit Jahrzehnten andauernde freundschaftliche Beziehung zwischen dem Hegering Rastede Nord und dem Hegering Emmerthal sollte weiter ausgebaut werden und so hatte die Hegeringleiterin Susanne Klett bis zu zehn Jäger aus dem Norden zum Ansitz auf Schwarzwild eingeladen. Leider konnte in diesem Jahr, aus beruflichen oder privaten Gründen, nur eine „kleine Abordnung“ diesen Termin wahrnehmen. Bei dieser Jagd haben auch revierlose Jäger des Hegeringes Rastede Nord die Möglichkeit einmal auf Schwarzwild anzusitzen umso Kontakt mit den jeweiligen Revierinhabern zu bekommen.

In Fahrgemeinschaften ging es in Richtung Emmerthal. In Emmerthal angekommen, wurden erst einmal die Zimmer im Gasthaus „Zum Ruhberg“ bezogen. Um 17 Uhr wurde gemeinsam mit den jeweiligen Revierinhabern gegessen und es ergaben sich interessante Gespräche.  Im Anschluss an das Essen wurden die Jäger des Hegeringes Rastede Nord auf die Reviere verteilt und es erfolgte die jeweilige großzügige Freigabe. Bevor es allerdings auf den Ansitz ging, zeigten die Revierinhaber ihren Gästen die Reviere. Die Ammerländer Jäger bekamen so einen Eindruck von den Problemen, die das Schwarzwild in den landwirtschaftlichen Flächen anrichtet. Im Anschluss brachten die Revierinhaber ihre Gäste auf die jeweiligen Ansitzeinrichtungen. Geplant war es bis mindestens 2:00 Uhr anzusitzen. Zur Strecke kamen ein Wildschwein, das von einem der Jagdpächter erlegt wurde, und drei Jungfüchse. Die vorher bestätigten Sauen konnten von den Rasteder Jägern leider nur gehört werden. Direkt im Anschluss an den Ansitz wurde die Strecke zünftig an einer der Jagdhütten gelegt. Zur Jagdkönigen wurde eine der teilnehmenden Rasteder Jägerinnen proklamiert, ihr gelang es drei Füchse mit sauberer Kugel zu strecken. Das Wetter und die Stimmung waren gut, so dass die Nachtruhe dementsprechend kurz ausfiel.

Hegeringleiter Lutz Wemken bedankte sich bei den Emmerthaler Jägern für die gute Organisation und lud 10 Hegeringmitglieder des Hegeringes Emmerthal zur revierübergreifenden Entenjagd am 7. Oktober 2023 in den Hegering Rastede Nord ein. Alle waren sich einig, dass an den gemeinsamen Jagden festgehalten werden soll, da es immer wieder schön ist sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

gez. Lutz Wemken

Vergleichsschießen gegen den Hegering Jade

Am 25. Juni 2023 fand das Vergleichsschießen zwischen dem Hegering Rastede Nord und den Hegering Jade statt. Auf dem Schießstand in Burwinkel wurden die Tontauben-Disziplinen Trap und Skeet geschossen. Zusätzlich war der Kugelstand geöffnet, um allen Beteiligten die Möglichkeit zu bieten, den Schießübungsnachweis für die anstehenden Treib- und Drückjagden zu erlangen. Denn seit der Novellierung des Niedersächsischen Jagdgesetz (NJagdG) ist ein Schießübungsnachweis für die Teilnahme an Gesellschaftsjagden für jeden Schützen verpflichtend. Da es noch keine Durchführungsverordnung gibt, die den Übungsumfang der einzelnen Schießdisziplinen klar definiert, haben sich die Schießleiter an den Empfehlungen der Landesjägerschaft Niedersachsen orientiert. Diese besagt:

Ein Schießübungsnachweis „Schrot“ sollte mit einem jagdlichen Durchgang (15 Wurftauben Trap oder Skeet) auf einem Wurftaubenstand, 15 Wurftauben im Jagdparcours oder 15 Läufe des Roll- oder Kipphasen abzuleisten sein. Hierfür muss schießstandübliche Schrotmunition verwendet werden.

Ein Schießübungsnachweis „Kugel“ wird bereits seit einigen Jahren von vielen Jagdleitern verlangt. In Anlehnung an die „LJN Keilernadel“ sind dort entweder 5 Schuss mit einem hochwildtauglichen Kaliber auf den laufenden Keiler, wovon mindestens zwei Schüsse in den Ringen sein müssen, erforderlich oder alternativ dazu 20 Schüsse in einem hochwildtauglichen Kaliber, die hintereinander auf den laufenden Keiler oder entsprechende Ziele im Schießkino abgegeben werden müssen.

An diesem Vergleichsschießen nahmen 16 Schützen aus dem Hegering Jade und 14 Schützen aus dem Hegering Rastede Nord teil. Gewertet wurden die zehn besten Schützen jedes Hegeringes. Der Hegering Jade konnte dieses Vergleichsschießen für sich mit 1135 Punkten zu 1045 Punkten entscheiden. Die jeweils besten Einzelergebnisse waren:

    1.    Jan Wemken         Rastede Nord    29/1 Tauben
    2.    Rainer Gramberg  Jade                    28/4 Tauben
    3.    Jan-Dirk Hecht      Jade                    27/3 Tauben            

Die Schießleiter Thomas Wagner und Jan Dirk Hecht bedankten sich für die gute Beteiligung. Hegeringleiter Lutz Wemken bedankte sich bei den Schießobleuten und ihren Helfern für die gute Organisation und das Grillen nach der Veranstaltung. „Dieser Termin trägt nicht nur dazu bei, die Schießfertigkeiten zu üben und zu verbessern, sondern sich über die Hegeringgrenzen hinweg auszutauschen“ sagte Wemken.

gez. Lutz Wemken

Waldspiele 2023

Am Freitag, den 23. Juni 2023 fanden die Waldspiele der vierten Klassen der Grundschulen Hahn Lehmden und Kleibrok statt. Um 8:30 Uhr trafen sich 90 Kinder und ihre Lehrer mit einigen Mitgliedern des Hegeringes Rastede Nord auf dem Parkplatz des Naturbades Hahn Lehmden. Hegeringleiter Lutz Wemken begrüßte die Kinder, Lehrkräfte und Stationsleiter des Hegeringes. Nach den Jagdhorn-Signalen „Sammeln der Jäger“ und „Begrüßung“ starteten die Kinder in fünfer Gruppen zu den 15 Stationen. Sandra Dewenter, Werner Grimm, Gerd Mohrhusen, Franz Josef Fecker, Klaus Wöstehoff, Kai Küperbusch, Karl Heinz Wemken, Marcel beim Graben, Silvia Hoppe, Thomas Ahlers, Monika Junker, Marlene Grimm, Peter Bartz, Ulf Wemken, Heike Eisoldt, und AlbinHellbusch betreuten die einzelnen Stationen. Auf dem Programm standen die unterschiedlichsten Aktionen: von Geschicklichkeitsspielen, Gedächtnistraining, Umwelt- und Naturschutz, bis hin zum Erkennen von Tieren und Pflanzen war alles dabei. Zum Thema Umweltschutz wurde kontrolliert, ob das Papier der Bonbons, die vor den Spielen ausgehändigt wurden, noch in den Taschen der Kinder vorhanden war. Bei jeder Station war Teamarbeit gefragt. Es sollten möglichst viele Punkte für die Gruppe erarbeitet werden. Jedes Kind bekam am Ende der Spiele einen Bogen mit vielen Stickern von heimischen Wildtieren und Pflanzen. Auch die Lehrkräfte bekamen am Ende der Spiele einen Landesjagdbericht und jeweils einen Meisen Nistkasten, um diesen auf dem Schulhof aufzuhängen. Die Auswertung der Ergebnisse fand nach den Spielen statt, sodass die Platzierungen und die Teilnehmerurkunden der einzelnen Gruppen den Kindern am nächsten Schultag ausgehändigt werden.

Das Wichtigste ist, dass den Kindern die Spiele Spaß machen und wir sie so an die Natur heranführen können. Draußen gibt es spannende Dinge zu entdecken und viel Interessantes zu erleben. Die strahlenden Kinderaugen, die Begeisterung, mit der die Kinder von Station zu Station rennen und das fröhliche Jubeln am Ende der Spiele ist das, was unseren Hegering jedes Jahr von Neuem motiviert diese Waldspiele auszurichten“ sagt Lutz Wemken. Er bedankt sich noch einmal recht herzlich bei den zahlreichen Helfern, die sich teilweise für diesen Tag extra Urlaub genommen haben.

gez. Lutz Wemken

Nistkastenbau mit dem Kindergarten Mühlenstraße

Am 17. Juni 2023 gingen Marcel beim Graben und Lutz Wemken vom Hegeringes Rastede Nord in den Kindergarten Rastede an der Mühlenstraße, um mit den abgehenden Kindern Nistkästen zu bauen bzw. ihnen die Natur näher zu bringen. Die Kita-Leiterin Ulrike Schäring begrüßte die 25 wartenden Kinder mit ihren Vätern. Im Anschluss daran wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe baute zunächst vorgefertigte Meisennistkästen, der anderen Gruppe wurde mit altersgerechten Spielen die Flora und Fauna nähergebracht. Nach einer kleinen Kaffeepause wechselten die Kinder ihre Aufgaben.

Hegeringleiter Lutz Wemken begrüßte die Kinder mit dem Signal „Sammeln der Jäger“, Danach erklärte er den Kindern, dass die Jagd eine sehr lange Tradition hat und sich die Jäger so auf der Jagd verständigen. Gestartet wurde mit dem Spiel „Wer bin ich“ bei dem die Kinder vorgespielte Tierstimmen bestimmen sollten. Nach dem Spiel ging es in den angrenzenden Wald, um ein Rehkitzpräparat zu suchen. Es wurde mit den Kindern besprochen, dass wenn ein frisch gesetztes Tier gefunden wird, dies auf keinen Fall angefasst bzw. mit nach Hause genommen werden darf. „Alle diese scheinbar verwaisten Jungtiere haben in der Regel eine Mutter, die sie mehrmals am Tag versorgt“, sagte Lutz Wemken. Die Kinder erarbeiteten an drei verschiedenen Schädeln die Unterschiede zwischen Nager-, Pflanzenfresser- und Fleischfressergebiss. Nach so viel Theorie musste dann erst einmal ein Tickerspiel gespielt werden in dem ein Wolf die Rehe fangen sollte. Zum Abschluss des Revierbeganges wurde das Spiel „Tierstimmen-Memory“ gespielt. Bei diesem Spiel erhielt jedes Kind und jeder Erwachsene eine Karte und musste sich überlegen welchen Laut dieses Tier von sich gibt. Nach dem Startsignal liefen alle durcheinander und machten das Tier stimmlich nach. Ziel war es das Partnertier zu finden.

Bei dem Bau der Nistkästen waren auch die Väter in der Pflicht ihre Sprösslinge zu unterstützen. Marcel beim Graben erklärte die Unterschiede zwischen Höhlen- und Halbhöhlenbrüternistkästen. Spielerisch wurde erarbeitet, welche Vögel wohl in Zukunft in ihren neuen Behausungen wohnen werden. Zusätzlich gab es noch Tipps zur Reinigung, zur Ausrichtung und Anbringung. So wurde z.B. zu jedem erstellten Nistkasten ein Aluminiumnagel mitgegeben, um bei einer Anbringung, an einem gesunden Baum, diesen nicht so zu schädigen. Die Kinder konnten ihre 25 selbst gebauten Nistkästen mit nach Hause nehmen, um sie an geeigneten Plätzen aufzuhängen. Einer der Nistkästen soll auf dem Kindergartengelände seinen Platz finden, um an die schöne Aktion zu erinnern. Für die Kinder, die nicht an der Aktion teilnehmen konnten, ließ der Hegering Rastede Nord 10 Bausätze im Kindergarten, damit diese noch die Gelegenheit bekommen einen Nistkasten zu bauen.

Zum Abschluss bekam jedes Kind ein Bestimmungsheft mit heimischen Wildtieren und Stundenpläne. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass dies eine informative Veranstaltung war, die nicht nur den Kindern vor Augen führte, in Zukunft aufmerksamer durch Feld und Flur zu gehen.

gez. Lutz Wemken

Umweltbildung mit der Grundschule Feldbreite aus Rastede

Im Februar kam die Anfrage des Umweltbildungszentrums Ammerland, ob der Hegering sich wieder vorstellen könne, bei einer Umweltbildungsmaßnahme des Zentrums zu unterstützen. Geplant war es, an zwei Tagen, die ersten und zweiten Klassen der Grundschule Feldbreite aus Rastede, die Flora und Fauna des Waldes näher zu bringen. Bei den Jägern sollte der Schwerpunkt der Umweltbildungsmaßnahme auf der Tier- und bei den Mitarbeitern des Zentrums auf der Pflanzenwelt liegen. Die Kinder sollten im Klassenverbund die Stationen durchlaufen und jeweils eine Stunde an jeder Station mit einem selbst erarbeiteten Programm unterwiesen werden.

Regina und Lutz Wemken vom Hegering Rastede Nord erarbeiteten ein altersgerechtes Programm, das durch viele Einflüsse aus der Fortbildung „ErlebnisNatur – Ist doch Ehrensache“ der Landesjägerschaft Niedersachsen geprägt war. Ziel sollte es sein, den Schülern auf spielerische Weise Wissen zu vermitteln.

Am Anfang des Programms wurden die Kinder mit dem Jagdhorn begrüßt. Es wurde von ihnen schnell erkannt, dass das Jagdhorn für die Kommunikation unter den Jägern wichtiger Bestandteil ist. Danach wurde das Spiel „Tierstimmenmemory“ gespielt. Den Kindern wurde verdeckt eine Karte mit einem abgebildeten Tier gegeben. Danach sollten sie sich überlegen, welches Geräusch dieses Tier wohl von sich gibt. Nach dem Ertönen eines Startsignals liefen die Kinder durcheinander und versuchten anhand der nachzuahmenden Tierstimme ihren Partner, der das gleiche Tier auf der Karte hatte, zu finden.

Bei der Aufgabe ein Tier in der näheren Umgebung zu suchen, wurde nach Hinweisen ein zuvor versteckter präparierter Fuchs gefunden. Es wurde auf den Lebensraum und die Sinnesorgane des Fuchses eingegangen. Danach wurde herausgearbeitet welche Tiere im Beutespektrum des Fuchses liegen. Die Kinder erkannten schnell, dass es sich bei dem gefundenen Präparat um einen Fleischfresser handelt. Abschließend wurde anhand eines Fuchs-, eines Reh- und eines Nutriaschädels die Unterschiede des Fleischfresser-, des Pflanzenfresser- und des Nagetiergebisses erklärt.

Auch wurde mit den Kindern erarbeitet, wie man sich in der Setz- und Brutzeit bei einem zufällig gefundenen Tier verhält und das dies auf keinen Fall angefasst werden darf.

Im Anschluss an die Unterweisung folgte noch ein Ticker Spiel und ein Spiel, dass sich mit dem Regenbogen und seinem Farbspektrum beschäftigt. Für dieses Spiel zogen die Kinder verdeckt aus einem Beutel unterschiedlich gefärbte Glasnuggets. Die Aufgabe war es nun eine Pflanze oder einen naturnahen Gegenstand der gleich gefärbt war, in der näheren Umgebung zu finden.

„Die Kids waren die ganze Stunde mit großem Spaß und Freude dabei und haben viel mitgenommen. Regina und ich haben sehr von der Fortbildung „ErlebnisNatur – Ist doch Ehrensache“ profitiert. Bei unseren Unterweisungen versuchen wir jetzt mehr spielerisch das Wissen zu vermitteln. Wir können nur an die Landesjägerschaft und die beiden Anglerverbände appellieren an dieser Fortbildung festzuhalten. Die Öffentlichkeitsarbeit gewinnt dadurch erheblich an Qualität. Hier ist jeder Euro gut investiert, um auch bei der fortschreitenden Naturentfremdung weiterhin für unser Tun Akzeptanz und Verständnis aus der breiten Bevölkerung zu bekommen.“ sagt Hegeringleiter Lutz Wemken.

gez. Lutz Wemken

Ansitz mit den Kindergartenkindern des Kindergartens Hahn Lehmden 2023

Am 16. Mai 2023 führte der Hegering Rastede Nord seinen traditionellen Ansitz mit Kindergartenkindern des Kindergartens Hahn-Lehmden durch. Die Jäger begrüßten die 30 wartenden Kinder im Alter von 5-6 Jahren mit den Jagdhornsignalen „Sammeln der Jäger“ und „Begrüßung“ auf dem neuen Marktplatz in Hahn Lehmden. Danach fragte der stellvertretende Hegeringleiter Ulf Wemken die Kinder aus welchem Grund sie sich getroffen haben.  Alle riefen aufgeregt durcheinander: „Wir wollen Wölfe, Rehe und Füchse sehen!“, einige sprachen sogar von Wildschweinen.

Nach der Begrüßung wurden jeweils zwei Kinder einer Jägerin bzw. einem Jäger zugeteilt und es ging in die Reviere des Hegeringes. In den Revieren wurde dann ca. eine Stunde, je nach Ausdauer der Kinder, auf einem Hochsitz angesessen und die Jäger erklärten den Kindern die Tier- und Pflanzenwelt. Auch auf die jetzt herrschende Brut- und Setzzeit wurde hingewiesen und dass auf keinen Fall gefundene Jungtiere angefasst bzw. mitgenommen werden sollten. In den meisten Fällen handelt es sich nicht um verwaiste, verletzte oder kranke Tiere, die wirklich hilfsbedürftig sind. Die Jäger stellten bei vielen Kindern gute Naturkenntnisse fest.

Zum Abschluss erzählten die Teilnehmer ihren Eltern und den Erzieherinnen, was sie Spannendes in den Revieren der Jäger erlebt haben. Die Kinder versprachen ein Bild über das Erlebte zu malen und es an den Hegering weiterzugeben.

„Es macht den Hegeringmitgliedern immer wieder großen Spaß mit den Kindern auf den Ansitz zu gehen und sie so an die Natur heranführen zu können. Draußen gibt es spannende Dinge zu entdecken und viel Interessantes zu erleben. Die strahlenden Kinderaugen, die Begeisterung, mit der die Kinder am Ansitz teilgenommen haben und das fröhliche Jubeln am Ende der Veranstaltung ist das, was unseren Hegering motiviert einen solche Ansitz auszurichten“ sagte der stellvertretende Hegeringleiter Ulf Wemken.

Er bedankt sich noch einmal recht herzlich bei Macel beim Graben, Christian Cordes, Friedrich Decker, Natascha Felder, Ralf Felder, Marlene Grimm, Werner Grimm, Reiner Lehners, Florian Lübben, Markus Neumann, Andre Schröder, Günter Schröder, Saskia Vogelpohl und Karl Heinz Wemken, für die Durchführung des Ansitzes und bei den Jagdpächtern für das zur Verfügung stellen ihrer Reviere.

gez. Lutz Wemken

Jäger alarmiert durch vermehrt auftretende Wildunfälle mit Weidezaunlitzen

Die Jäger des Hegeringes Rastede Nord beobachten vermehrt, dass Weiden nicht mehr mit Weidezaundraht, sondern mit flexiblen, dehnbaren und reißfesten Weidezaunlitzen eingezäunt werden. Solche Litzen können bei nicht fachgerechter Anwendung tödliche Fallen für unser Wild darstellen. In den Revieren des Hegeringes kam es in den letzten drei Monaten allein zu sechs tragischen Zwischenfällen mit Schalenwild, dass sich in Weidezaunlitzen verfangen hat. Ein Rehbock und ein Damhirsch konnten nur noch tot geborgen werden. Ein weiterer Rehbock und zwei Damhirsche wurden gerade noch, unter erheblichen Anstrengungen der Jagdausübungsberechtigten, aus ihrer tödlichen Falle rausgeschnitten. Bei einem weiteren Fall musste der Rehbock erlegt werden, da er bereits ein ganzes Knäul von Litzen im Gehörn trug und drohte sich damit aufzuhängen.

Was diese Tiere bei den meist hoffnungslosen und qualvollen Befreiungsversuchen durchgemacht haben, davon zeugt meist nur der aufgewühlte Boden. Solch ein aussichtsloser Kampf kann sich über Stunden und Tage hinziehen. Werden die Tiere nicht rechtzeitig gefunden und befreit, verenden sie. Zudem kommt es vor, dass das Wild aus Neugier an der Zaunlitze knabbert und größere Mengen davon aufnimmt. Jäger berichten, dass sich im Magen von Wild manchmal zu einem Knäul verklumpte Elektrolitze findet, die letztendlich auch zum Verhungern der Tiere führen kann.

Da gerade junge Damhirsche mit ihrem Geweih mit locker hängender Weidezaunlitze spielen und die Bestände in unseren Revieren immer größer werden, befürchtet der Hegering weitere solcher tragischen Zwischenfälle.

„Daher unser eindringlicher Appell an alle, die ihre Weiden mit Elektrozaunlitzen sichern müssen: Lassen Sie die Litzen straff gespannt und unter Strom, dann werden sie vom Wild weitgehend gemieden. Nehmen Sie sie bei Nichtgebrauch im Herbst und Winter wieder ab. Das Aufwickeln bedeutet wenig Mühe. Auch ausgediente Litzen und alte Rundballennetze dürfen nicht in der Landschaft verbleiben. Das Wild und auch wir Jäger wären dafür dankbar“ sagt Hegeringleiter Lutz Wemken.

Auch das Niedersächsische Agrarministerium appelliert an Weidebesitzer und -pächter, die Zäune nach dem Weideabtrieb im Herbst entweder abzuräumen oder das ganze Jahr über ausreichend unter Strom stehen zu lassen, um Wild abzuhalten.

gez. Lutz Wemken

Revierübergreifender Ansitz auf Rehböcke und Schmalrehe am 1. Mai 2023

Am 1. Mai 2023 wurde im Hegering Rastede-Nord wieder der traditionelle revierübergreifende Ansitz auf Schmalrehe und Rehböcke durchgeführt. Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium hatte zwar im Januar 2021 die Jagdzeit für Schmalrehe und Rehböcke auf den 1. April vorverlegt, aber dieser frühe Termin wird im Hegering nur für die Bejagung an Unfallschwerpunkten bzw. in reinen Waldrevieren wahrgenommen. Die Revierinhaber hatten sich einstimmig für die Beibehaltung dieses Termins ausgesprochen umso den Aufgang der Jagdzeit in einem angemessenen Rahmen einzuleiten.

Die Jagd im Mai soll vor allem dazu dienen, frühzeitig effektiv einzugreifen bevor das junge „Grün“ im Wald und im Feld die Getreideschläge dem Jäger die Sicht nehmen und so die Jagd erschweren. Außerdem sind die Böcke Anfang Mai durch Einstandskämpfe und das Markieren ihrer Reviere viel mehr auf den Läufen.

Nach dem Ansitz trafen sich die Jäger, um gemeinsam zu frühstücken und das Erlebte Revue passieren zu lassen. Zur Strecke wurden nur die Häupter der Böcke gelegt, da das übrige biologisch hochwertige Wildbret sofort in ein Kühlhaus gebracht wurde, um die nötige Wildbrethygiene einzuhalten. Die Stücke wurden gemäß dem alten Brauchtum mit den entsprechenden Jagdsignalen verblasen und die Erleger bekamen ihre Erlegerbrüche. Besonders hat es uns gefreut, dass drei Jungjäger an diesem Morgen ihren ersten Rehbock erlegen konnten und wir dieses besondere Erlebnis mit ihnen teilen durften.

Die Rehe waren an diesem Morgen, bedingt durch das milde Wetter, früh auf den Läufen und so kamen zwölf Böcke und ein Schmalreh zur Strecke. An der Jagd nahmen zehn Reviere mit insgesamt 52 Jägerinnen und Jägern teil.

gez. Lutz Wemken

Gänselockjagdseminar im Hegering Rastede Nord

Die Bestandszahlen aus der Sommerzählung der Wildgänse weisen im Hegering Rastede Nord für die letzten zehn Jahre eine Verfünffachung der Gaugans- und Verdreifachung der Nilgansbestände aus. In der Landwirtschaft werden diese zunehmenden Bestände zu einem Problem. Auch an öffentlichen ortsnahen Gewässern wirken sich diese Bestände negativ aus und eine Bejagung ist als problematisch einzuordnen.

Gerade die Nilgans, die zu den invasiven Arten gehört, verhält sich gegenüber anderen Arten sehr aggressiv und verdrängt diese aus ihren Lebensräumen. Laut EU-Verordnung „1143/2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten“ soll der Jagdausübungsberechtigte, aufgrund ihrer negativen Einflüsse auf die heimische Artenvielfalt und den Naturhaushalt, nach Möglichkeit diese invasiven Arten aus der hiesigen Natur entfernen oder sie zumindest dezimieren und ihre weitere Ausbreitung eindämmen.

Da die Lockjagd auf die Wildgänse eine effektive Jagdmethode ist, die auch schon von einigen Jägern im Hegering durchgeführt wird, sollte ein Experte einmal interessierten Hegeringmitgliedern, einen umfassenden Einblick in diese Jagdart geben. „Wichtig war uns, dass wir auf einen erfahrenen Praktiker zurückgreifen können. Das Angebot vom Jägerlehrhof Springe, die jetzt auch einige Seminare vor Ort anbieten, kam uns gerade recht“ sagt Hegeringleiter Lutz Wemken.

Schnell und unkompliziert war ein Termin mit Sven Lübbers – Leiter des Jägerlehrhofes Springe - abgestimmt und der Hegering musste sich nur um die Anmeldung, die Lokation und die Bewirtung kümmern.

In dem theoretischen Teil ging es unter anderem um die Biologie der verschiedenen Gänsearten, unterschiedliche Bejagungsformen, die Altersbestimmung, die Verwertung des Wildbrets, gesetzliche Anforderungen, die Waffen- und Munitionswahl und vieles mehr. Auch wurden Aspekte aus der REACH-Verordnung aufgegriffen und diskutiert.

Hauptthema des Seminars war allerdings die Lockjagd auf die Grau-, die Nil- und die Kanadagans. Sven Lübbers berichtete aus seiner langen jagdlichen Erfahrung, die er mit der Lockjagd auf die Wildgänse schon sammeln konnte. Er zeigte verschiedenste Lockvogelattrappen (Decoys), Gänseliegen, Hundetarnhütten, Gänseflaggen, Lockinstrumente und vieles mehr. Er wies auf Decoys aus dem Markt hin, die zwar günstig in der Anschaffung sind, aber auf Dauer nicht den gewünschten Erfolg bringen, da die meisten Gänsearten doch sehr lernfähig sind und diese Dummys sehr schnell im Anflug als Fake ausmachen. Großes Augenmerk muss auch auf die sorgfältige Tarnung der Gänseliegen mit Pflanzenmaterial aus der unmittelbaren Umgebung gelegt werden. Auch sind tarnfarbende Gesichtsmasken und Kopfbedeckungen Pflicht, da die anfliegenden Gänse sonst den Jäger sehr schnell ausmachen können und den Anflug abbrechen. Besprochen wurde auch, was beim Aufbau des Lockbildes zu beachten ist und dass die Gänse gegen den Wind landen.

Hervorgehoben wurde auch, dass für eine erfolgreiche Jagd, im Vorfeld zwei Tage Aufklärungsarbeit im Morgengrauen zu leisten ist, um genau feststellen zu können, wo die Gänse landen, um dann dort das Lockbild und die Gänseliegen aufbauen zu können.

Regina und Luna Wemken ließen es sich nicht nehmen, den Seminarteilnehmern ein Chilli con carne aus Gänsehack zuzubereiten, um so den Gästen zu zeigen, wie schmackhaft dieses Wildbret ist.  

„Es war sehr spannend dem Referenten zuzuhören. Auch erfahrene Lockjäger bekamen bei diesem Seminar sehr viel neue Anregungen. Wir waren begeistert von dem Format -Jägerlehrhof vor Ort - und können jedem interessierten Hegering bzw. Jägerschaft dieses Angebot uneingeschränkt weiterempfehlen“ sagt Hegeringleiter Lutz Wemken.

gez. Lutz Wemken