Bericht Hegering-Versammlung 2015

Bericht mit Bild.

Hegeringleiter Thorsten Schäfer präsentiert den Streckenbericht.

DK Jungrüde Nestor II vom Hasenkamp gewann mit Adolf Voges Derby I und Solms I (Suchensieger).

Hauptversammlung des Hegeringes Meinersen

Am 13. März 2015 fand in der Gaststätte Zur Heidequelle in Flettmar die Hauptversammlung des Hegeringes Meinersen und der Rehwildhegegemeinschaft von 19.00 Uhr bis 21.30 Uhr statt. Die Bläsergruppe des Hegeringes Meinersen umrahmte die Veranstaltung musikalisch.

Neben den über 60 erschienenen Mitgliedern begrüßte der Hegeringleiter Thorsten Schäfer den Schießobmann der Jägerschaft Gifhorn Ralf Müller und den Wolfsberater Joachim Remitz.

Der Hegeringleiter berichtete über das abgelaufene Jagdjahr.

Dabei war beim Streckenbericht besonders überraschend, dass erneut eine sehr niedrige Schwarzwild-Strecke zu verzeichnen war. In den Revieren, die sich in den Gemeinden Meinersen und Müden befinden, wurden nur 81 Stück Schwarzwild, gegenüber 172 Stück des Vorvorjahres, erlegt. Die Hasenstrecke war ebenfalls sehr gering. Die Fuchs- und Enten-Strecken sind leicht angestiegen. Beim Rehwild wurden 68 Stücken weniger erlegt. Die Anzahl der gestreckten Nutrias(Biberratte) hat sehr stark zugenommen, weil es einen hohen Bestand an Aller und Oker gibt.

Sämtliche Streckenergebnisse wurden per Power Point Präsentation den Versammlungsteilnehmern, optisch auf einer großen Leinwand anhand eines Beamers, vorgeführt.

Eine Erfolgsmeldung teilte Thorsten Schäfer den Zuhörern mit, denn der Kinderferienspaß war im Jahr 2014 ein weiteres Mal voll ausgebucht. Allen Revierpächtern und Hegeringmitgliedern, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben, wurde ein besonderes Lob ausgesprochen.

Müllsammelaktionen der Jäger gab es zum Beispiel in Müden und Meinersen.

Der Hegering Meinersen hat sich am Familienerlebnistag der Jägerschaft Gifhorn in Ettenbüttel beteiligt. Für diese Veranstaltung sind mehrere positive Rückmeldungen von vielen Jägern und Nichtjägern gemacht worden. Diana Denzer wurde für ihre Beteiligung bei der Organisation und Durchführung dieses Tages besonders erwähnt.

In seinem Hegeringleiterbericht sprach Thorsten Schäfer über geplante Änderungen im Jagdgesetz.

Es wird befürchtet, dass Regelungen aus anderen Bundesländern übernommen werden sollen. Dadurch würde die Ausübung der Jagd auf einige Wildarten eingeschränkt oder sogar verboten werden (Baummarder...). Ein Tötungsverbot von wildernden Katzen könnte es in der Zukunft geben. Einschnitte bei der Hundeausbildung (lebende Ente) sind auch möglich.

Die Bedeutung der Wildtiererfassungsbögen wurde nochmals herausgestellt. Ein besonderer Dank für den vollständigen Rücklauf ging an alle Reviere.

Die aktuellen Jagdberichte der Landesjägerschaft in gedruckter Form gab es für die anwesenden Hegeringmitglieder.

Schießobmann Markus Müller (Ahnsen) vermeldete wieder gute Ergebnisse der Schießgruppe.

Bei der Kreismeisterschaft startete eine Mannschaft (Udo Wulf, Uwe Morgenstern, Christian Gempfer, Ralf und Markus Müller). Markus Müller wurde Vizemeister der Junioren. Ralf Müller konnte die Schießnadel in Silber erringen (298 Pkte).

Naturschutzobmann Georg Steinke (Gilde) sprach über sein Ressort. Er wies nochmals auf den im Jahr 2014 durchgeführten Familienerlebnistag in Ettenbüttel hin.

Hundeobmann Hans-Heinrich Wietfeld (Müden) berichtete vom Hundelehrgang 2014 mit 13 Teilnehmern. Davon haben 4 Gespanne die Brauchbarkeitsprüfung,1 Gespann die Stöberprüfung und mehrere Gespanne die HZP bestanden. Bei der VGP waren die Führer Mario Brandes, Ralf Behrens und Gerhard Heitmann erfolgreich. Für einen neuen Lehrgang im Jahr 2015 sind noch Plätze frei.

Bläserobfrau Monika Kramp referierte über die Aktivitäten der Jagdhornbläser. Der Höhepunkt des letzten Jagdjahres war die Teilnahme am Großpolnischen Wettbewerb im Jagdhornblasen in Goray / Polen. Die Gruppe belegte den zweiten Platz in der Klasse A. Weitere Ereignisse waren die Hubertusmessen in Müden und Hohne und die Mitgestaltung des Familienerlebnistages.

Schriftführer und Schatzmeister Uwe Morgenstern verlas das Protokoll der letzten Hauptversammlung und stellte seinen Kassenbericht vor.

Der ehrenamtliche Wolfsberater des Landkreises Gifhorn Joachim Remitz gab eine Ist-Zustandsanalyse des Wolfsvorkommens in unserem Bundesland.

Der Wolf unterliegt nicht dem Jagdgesetz, sondern dem Naturschutzgesetz.

Der erste niedersächsische Nachwuchs bei Wölfen wurde im Jahre 2012 festgestellt.

In Niedersachsen gibt es fünf Rudel Wölfe. Das stärkste Rudel hat 7 Welpen. In Munster, Bergen, Eschede, Gartow und auf dem Rheinmetall-Gelände sind die Reviere dieser Wolfsrudel.

Damit wird die Wahrscheinlichkeit immer größer, dass einzelne Wölfe durch den Landkreis Gifhorn ziehen werden. Im Jahr 2014 gab es zwar keine offizielle Bestätigung für den Aufenthalt eines Wolfes, allerdings war in der Lokalpresse über die Anwesenheit von mindestens einem Wolf berichtet worden.

Ehrungen: Der Jungjäger Christian Gempfer bekam den Jägerbrief überreicht. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Albert Evers, Horst Heuer, Ernst-August Niebuhr, Rainer Tietje, Heinrich Wacker, Hans-Heinrich Wietfeld und für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Timm Deister, Wolfgang Heering und Thomas Meier geehrt. Für 10 Jahre Jagdhornblasen wurden Diana Denzer, Barbara Johns, Andreas Wiedenroth, Carsten Wiedenroth und Benjamin Lange geehrt.

Bei der direkt im Anschluss folgenden Hauptversammlung der Rehwildhegegemeinschaft erläuterte der stellvertretende Hegeringleiter Michael Voges die Vergabe der silbernen und goldenen Brüche. Silberne Brüche wurden für fünf Jahre alte Rehböcke mit Sechser-Gehörn, starken Rosen und starker Perlung an die Erleger Otto Buhmann (Revier Seershausen II) und Friedrich Meier (Revier

Dieckhorst I) vergeben. Einen goldenen Bruch erhielten die Erleger Adolf Voges (Revier Meinersen I) und Dr. Dieter Dommes (Revier Meinersen II) für Böcke mit sehr starkem Sechser-Gehörn, sehr langen Vereckungen und einem Alter von weit über fünf Jahren. Die Unterkiefer dieser beiden Böcke zeigten eine extrem hohe Abnutzung der Zähne.

Das Rehwild wurde gut gehegt, allerdings liegen die Verkehrsunfallzahlen immer noch zu hoch.

Deshalb soll im kommenden Jagdjahr zum Rehwild-Jagdbeginn im Mai die Jugendklasse verstärkt bejagt werden.