Feldhase: Besätze stabil

Durchschnittlich 11 Hasen pro Quadratkilometer in Niedersachsen

© Rolfes/DJV

Durchschnittlich 11 Hasen pro Quadratkilometer tummeln sich auf Niedersachsens Feldern und Wiesen: „Wir freuen uns sehr, dass sich der Trend stabiler Besatzzahlen der letzten Jahre, auch in den Frühjahrsbesätzen 2015 wiederspiegelt“, so Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN), anlässlich der nun veröffentlichten Zahlen aus der Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE). Feldhasen reagierten besonders sensibel auf Veränderungen in der Kulturlandschaft, zudem seien sie auch für seuchenhafte Krankheitsgeschehen sehr anfällig.

Niedersachsenweite Hasenhochburgen sind auch weiterhin traditionell die Reviere im Westen und Nordwesten des Landes. Hier gibt es Besätze von bis zu 80 Feldhasen pro Quadratkilometer. Erfreulich: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat in diesen Regionen der Durchschnittsbesatz leicht zugenommen. Das man in Niedersachsen – bei regionalen Schwankungen – aber auch in den südlichen und östlichen Landesteilen flächendeckend, bei konstanten Besätzen, Meister Lampe zu Gesicht bekommt, liegt nicht zuletzt an einer intensiven Bejagung der Beutegreifer und den vielfältigen Maßnahmen der Jägerinnen und Jäger, die Biotopqualität zu verbessern: Das Anlegen kräuterreicher Randstreifen oder der Erhalt strukturreicher Bracheflächen sind nur zwei Beispiele für dieses Engagement, das neben dem Hasen auch vielen anderen Arten der Feldflur zu Gute kommt. Auch bejagen die Jägerinnen und Jäger in Niedersachsen den Hasen  sehr verantwortungsbewusst.

„Da wir auf viele Stellschrauben wie Witterung, natürliche Populationsschwankungen und Krankheiten keinen Einfluss haben, nutzen wir die Möglichkeiten, die wir haben“, so Dammann-Tamke weiter mit Blick auf diese flächendeckenden Aktivitäten zur Steigerung der Biodiversität. Gefährlich sei indes, weitere Einschränkungen der Bejagung von  Beutegreifern, z.B. des Fuchses,  in Erwägung zu ziehen –  sei es in Bezug auf Jagdzeiten oder Jagdmethoden: „Wer die Fang- oder Baujagd  in Frage stellt, muss sich  die Konsequenzen nicht nur für den Hasen, sondern für viele andere Arten, insbesondere vieler bedrohten Bodenbrüterarten, vor Augen führen – die wären fatal.“

Seit 25 Jahren werden im Rahmen der Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE) unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) kontinuierlich verschiedene Wildtierarten von den Jägerinnen und Jägern in Niedersachsen erfasst. Über Zählungen und Bestandseinschätzungen werden so Jahr für Jahr fundierte Daten zur Populationsentwicklungen nicht nur des Feldhasen, sondern vieler andere heimischer Wildarten gesammelt. Die WTE ist Vorbild für viele andere Wildtiererfassungsprogramme geworden – unter anderem das Wildtierinformationssystem der Länder Deutschlands (WILD).

Weitere Informationen zur Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE) auf www.wildtiermanagement.com