Öffentlichkeitsarbeit

Pfingsten 2015 / Infomobil in Bademühlen

Am Pfingstmontag war unser Infomobil im Rahmen des Mühlentages in Bademühlen zu besichtigen.

 

Infomobil besucht Sprachheilkindergarten

Große Freude bei den Besuchern des Sprachheilkindergartes " Die Börne " in Zeven, als Hajo Hotze Lahde mit dem Infomobil zu Besuch kam.

 

So dicht hatten die Kinder bisher unsere heimischen Tiere nicht erlebt.

 

Jägerschaft Zeven auf der Tarmstedter Ausstellung 2014

Infomobil

 

Sie können das Info-Mobil der Jägerschaft Zeven buchen, bitte wenden Sie sich hierfür an Evelyn Hinck, unsere Ansprechpartnerin für Öffentlichkeitsarbeit.

ZEVENER ZEITUNG vom 30.07.2005

Parasiten gefährlich für den Menschen
Zecken und Fuchsbandwurm auf dem Vormarsch

Zeven (ZZ/ak). Heiko Wolf. Vorsitzender der Jägerschaft Zeven, berichtet im Gespräch mit der Zevener Zeitung von den Auswirkungen der Klimaveränderungen auf die Ausbreitung von Parasiten in unserer Region.

"Immer häufiger wird in der jagdlichen Fachpresse auf folgende Ereignisse aufmerksam gemacht: Die Zecken, auch Holzböcke genannt, breiten sich wegen der zunehmenden Klimaerwärmung in Niedersachsen von Süden nach Norden aus. Gleiches gilt für den kieinen Fuchsbandwurm, weil durch die erfolgreichen Tollwutimpfungen die Fuchsbesätze trotz intensiver Bejagung angestiegen sind", so Wolf.

Die Parasiten können für den Menschen gefährlich werden. Durch den Zeckenstich kann die Viruserkrankung FrühsommerHirnhautentzündung (FSME) übertragen werden sowie die bakterielle Borreliose. Risikopersonen, also vorrangig Förster, Waldarbeiter, Jäger und Waldbesucher, sollten sich und vor allem ihre begleitenden Hunde regelmäßig auf anhaftende Zecken absuchen und diese nur mit einer Zeckenzange entfernen. Vor anderen Entfernungsmethoden muss gewarnt werden, da die Zecke bei Beträufeln mit Öl vor dem Absterben ihren mit Barrellien infizierten Mageninhalt in die Stichstelle erbricht und so den Menschen anstecken kann. Zur weiteren Beratung sollte der Hausarzt konsultiert werden.

Der kleine Fuchsbandwurm (Länge 1 bis 1,5 Millimeter) verbreitet sich über seine mikroskopisch kleinen Eier, die von den Wirtstieren (Fuchs, Marder, Katze, Hund) mit dem Kot ausgeschieden, vom Wind weitergetragen und auf Waidfrüchten wie Pilzen, Brom- und Heidelbeeren abgelagert werden. Das gründliche Waschen von allen selbst gesammelten Früchten ist vor dem Verzehr zwingend erforderlich. Hat der Mensch sich durch Aufnahme ungewaschener, verunreinigter Waldfrüchte infiziert, kann die Krankheit fünf bis 15 Jahre nach dem Erstkontakt mit den Eiern ausbrechen. Unbehandelt führt die Krankheit zum Tode, da die Leber schleichend zersetzt wird. Um auf diese Gefahren in Wald und Flur aufmerksam zu machen, werden im Bereich der Jägerschaft Zeven von den Revierinhabern in nächster Zeit Hinweistafeln an geeigneten Stellen angebracht, mit dem Ratschlag, auf den Wegen zu bleiben und den Hund an der Leine zu halten.

Mitteilung des Veterinäramtes des Landkreises Rotenburg (Wümme) zum Fuchsbandwurmmonitoring, 28.07.2005

"Die Ergebnisse des im letzten Jahres begonnenen Fuchsbandwurmmonitorings liegen jetzt vor. Dank der guten Mitarbeit der Jäger konnten 167 Füchse untersucht werden. Hiervon waren 23 mit dem Fuchsbandwurm infiziert, was einer Befallsrate von 13,8 % entspricht. Deutliche örtliche Schwerpunkte innerhalb des Kreisgebietes sind nicht erkennbar. Ähnliche Zahlen wurden auch in der Nachbarlandkreisen ermittelt. Gegenüber der Aktion aus dem Jahr 1997 bedeutet dies einen Anstieg. 1997 waren rd. 7 % der Füchse betroffen. Landesweit wurden 3.300 Füchse untersucht. Wie das Landesamt mitteilt, ist der Süden Niedersachsen stärker betroffen als der Norden, Ausbreitungstendenzen sind erkennbar."

Merkblatt des Veterinäramtes des Landkreises Rotenburg (Wümme) zum Fuchsbandwurm

Entwicklung

Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) lebt bei seinem natürlichen Entwirt, dem Fuchs, im Darm. In den Bandwurmgliedern entwickeln sich Eier, die mit dem Fuchskot ins Freie gelangen. Durch Kontakte mit Fuchskot nehmen in Wald und Feld heimische Kleinnager die Eier auf. In ihrem Körper entwickeln sich als Jugendstadien des Bandwurms vor allem in der Leber kleine Blasen (Finnen). Die Tiere erkranken zumeist schwer und werden so leicht eine Beute des als Mäusefangers sehr geschickten Fuchses. Die in den Fuchsdarm gelangten Finnen wachsen zu Bandwürmern heran und beginnen alsbald, Eier zu produzieren.

Auch in anderen Säugetieren und im Menschen können Bandwurmeier sich, sofern sie in den Magen-Darmkanal gelangen, zu Finnen entwickeln. Die Fähigkeit der Finnen Tochterblasen zu bilden, kann dazu führen, dass das befallene Organ, zumeist die Leber, schließlich von Finnenblasen durchsetzt ist. Die Funktionsfähigkeit des Organs wird infolge der weitgehenden Verdrängung von Organgewebe nachhaltig beeinträchtigt. Krankheitssymptome treten jedoch erst auf, wenn die Erkrankung schon relativ weit fortgeschritten ist.

Bandwurmeier

  • sehr widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen
  • im Sommer mindestens 3 Monate infektionsfähig
  • unter günstigen Bedingungen bis zu 2,5 Jahren infektionsfähig
  • die Widerstandsfähigkeit gegen Kälte ist außerordentlich hoch (240 Tage bei -18°C)

Übertragung

  • Aufnahme bei dem Verzehr roher, in Bodennähe geernteter Waldbeeren
  • beim Abbalgen von Füchsen, die Bandwurmträger sind (Eier können im Fell des Fuchses haften)

Vorsichtsmaßnahmen

  • sichere Abtötung der Eier wird nur durch eine Erhitzung der Beeren auf über 60 – 70 °C erreicht (z. B. durch Zubereitung von Marmelade)
  • das Abwaschen der Früchte kann möglicherweise vorhandene Eier beseitigen, ist aber keine absolut sichere Maßnahme
  • Tiefgefrieren schadet den Eiern erst nach längerer Zeit
  • regelmäßige Bandwurmbehandlung von Hunden und Katzen, da auch diese Tiere hin und wieder Träger des Fuchsbandwurmes sein können (Fressen von Finnen tragenden Mäusen)

Behandlung des Menschen

  • schwierig, da die Diagnose oft sehr spät gestellt wird
  • nicht immer erfolgreich
  • Eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm gilt immer als lebensgefährlich!