Jägerschaft Soltau mit neuer Website

Unter folgender Verlinkung freuen wir uns Sie auf unserer neuen Website begrüßen zu dürfen. 

Hier geht es zur Jägerschaft Soltau

jaegerschaft-soltau.de

Jahreshauptversammlung 2017

Hohe Schalenwildstrecke

Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Soltau

Die Geehrten

Lichte: Schüler lernen Wildtiere kennen

Rotwild bietet immer Gesprächsstoff

Gespräche am grünen Abend

Bläser aus den Gruppen der Jägerschaft

Die Hegewaldfanfare - immer gut für "Gänsehautfeeling"

Vorstand und Ehrengäste

Helmut Blauth, stv. Präsident LJN

Kreisjägermeister Wolfgang von Wieding

Dr. Jens Bülthuis, 1. Vorsitzender der Jägerschaft

Volles Haus - über 340 Anwesende

 

„Dies wird eine Veranstaltung der Zahlen“, kündigte Dr. Jens Bülthuis, der erste Vorsitzende der Jägerschaft Soltau, bei der Jahreshauptversammlung an, die am 18. März in der mit 340 Personen voll besetzten Alten Reithalle in Soltau stattfand. Vorher hatte bereits Wolfgang von Wieding, Kreisjägermeister des Landkreises Heidekreis, in seinem Streckenbericht festgestellt, dass mit 6706 Stücken im zu Ende gehenden Jagdjahr die zweithöchste Schalenwildstrecke nach dem Jagdjahr 2009 / 2010 erreicht worden sei. Beim Schwarzwild wurden 2431 Sauen gestreckt, 92 Prozent mehr als im Vorjahr. Somit wurde bei dieser Wildart die höchste Strecke aller Zeiten erzielt. Der Kreisjägermeister dankte allen Jägern und Jägerinnen für dieses Ergebnis, merkte aber auch an, dass bei den Sauen die Abschusszahlen in den Vorjahren zu niedrig gewesen seien. Leider ist auch die Zahl des durch den Verkehr getöteten Wildes gestiegen, insgesamt waren 1657 Verkehrsopfer gemeldet worden, davon 698 Stück Schalenwild. Beim sonstigen Fallwild wurden 112 Wolfsrisse angegeben. Von Wieding bemerkte dazu: „Wir haben den höchsten Wolfsbesatz seit dem Dreißigjährigen Krieg.“ Allein im Heidekreis gäbe es vier Rudel. Er forderte die Jäger auf, alle Wolfssichtungen festzuhalten und dem Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft oder den ehrenamtlichen Wolfsberatern zu melden, damit die Politik Maßnahmen ergreifen kann. Abschließend sagte er zu diesem Thema: „Wir Jäger stehen uneingeschränkt zum Artenschutz, erleben aber fortschreitende Veränderungen. Hasen, Fasanen und Rebhühner gehen zurück, Neozoen wie Waschbär und Marderhund breiten sich aus und eine Alphatierart wie der Wolf wird unbegrenzt akzeptiert. Das Boot ist voll.“ Bereits der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Soltau, Friedhelm Eggers, hatte in seinem Grußwort ein Umsteuern beim Wolf gefordert. Der Kreisjägermeister dankte den Schweißhundführern, die u.a. einen durch Verkehrsunfall laufkranken Hirsch zwei Tage lang über zwölf Kilometer nachgesucht und endlich zur Strecke gebracht haben. Ihnen und ihren Hunden zur Ehre ließen die Jagdhornbläser unter Leitung von Rainer Cassebaum die Hegewaldfanfare erklingen.

 

Landrat Manfred Ostermann kündigte in seinem Grußwort an, dass die Gebühren für Trichinenuntersuchungen auf fünf Euro gesenkt würden, es wegen der Senkung der Jagdsteuer aber keine Rückgabe aus diesen Mitteln mehr gäbe.

 

Helmut Blauth, stellvertretender Präsident der Landesjägerschaft ging dann auf die anstehende Novellierung des Landesjagdgesetzes ein. Der Schießnachweis für die frei bewegte Jagd ab voraussichtlich Mai 2018, die Zulassung von Schallminderern, die für alle Jäger gefordert wird, und die Verwendung von bleifreier Munition nach einer Übergangsfrist bis 2020 seien Eckpunkte in dem Fraktionsentwurf des Landesjagdgesetzes. Blauth bemerkte kritisch an, dass es zu keiner bundeseinheitlichen Novellierung des Jagdgesetzes gekommen sei, was auch der Gesetzgebungsberatungsdienst des Landtages moniert habe. Laut einer Umfrage, so der stellvertretende Präsident, ist die Jagd gesellschaftlich akzeptiert, 85 Prozent der Bevölkerung stimme ihr zu. Darauf sollten sich die Jäger und Jägerinnen aber nicht ausruhen. Die neue Broschüre der Jägerschaft „Botschafter der Jagd“ wurde an alle Anwesenden unentgeltlich verteilt.

 

Dr. Jens Bülthuis, erster Vorsitzender der Jägerschaft Soltau, machte schließlich seine Ankündigung wahr und nannte beeindruckende Zahlen. Auf 963 km², der Gesamtfläche des Altkreises Soltau, haben die Jäger pro 100 Hektar (ha) sieben Stück Schalenwild erlegt, davon 2,5 Stück Schwarzwild. Würde man bei einem angenommenen Zeitaufwand von 25 Stunden pro Sau diesen Abschuss ausschließlich von Berufsjägern vornehmen lassen, müssten dafür 44 Personalstellen eingerichtet werden. Das hohe Engagement der Jägerinnen und Jäger sei unschätzbar, da beispielsweise der Eintrag der afrikanischen Schweinepest (ASP) in die Region in der Schweinehaltung einen Verlust von etwa 22 Milliarden Euro pro Jahr bedeuten würde.

 

Bülthuis stellte die neuen Obleute der Jägerschaft vor: Hans-Ulrich Kruse für die Öffentlichkeitsarbeit, Magdalena Wolf für die Internetpräsenz und als Schießobmann und Stellvertreter Klaus Drewes und Hinrich Drewes. Durch Gunild Arning, die bereits etwas  länger amtierende Obfrau, habe das Hundewesen einen enormen Aufschwung erfahren. Im Schießwesen wurden beachtliche Erfolge erzielt, u.a. wurde die Mannschaft aus Wietzendorf Kreismeister, Soltau A1 gewann Gold bei der Bezirksmeisterschaft und drei Schützen aus der Jägerschaft Soltau sind in der Niedersachsenmannschaft. Der Ausbildungskurs der Jungjäger ist mit dreißig Teilnehmenden mehr als voll. 14 Stellungnahmen habe Hans-Hermann Engelke, der Naturschutzbeauftrage, im vergangenen Jagdjahr abgegeben.

Birkwildvorkommen außerhalb der Truppenübungsplätze und des Naturschutzgebietes sollen unbedingt gemeldet werden. Bülthuis forderte dazu auf, kreative Ideen für Naturschutzmaßnahmen zu entwickeln. Zum Schluss seines Berichtes ging auch der Vorsitzende der Jägerschaft auf die Wolfsthematik ein: Von 74 Wolfsterritorien in der Bundesrepublik gäbe es allein in Niedersachsen 17 mit acht nachgewiesenen Rudeln. Er bemängelte, dass der niedersächsische Wolfsmanagementplan noch immer nicht aktualisiert sei, ebenso geschähe nichts auf Bundesebene. Bülthuis wies darauf hin, dass die Wildtiererfassung, an der sich 84 Prozent der Soltauer Reviere beteiligten, unerlässlich für die Argumentation mit und in der Politik sei und die Jagd legitimiere.

 

Nachdem der Schatzmeister der Jägerschaft, Reinhard Küchler, seinen Bericht gegeben und seitens der Kassenprüfer ein entsprechender Antrag vorlag, erteilte die Versammlung einstimmig Entlastung. Ebenfalls einstimmig mit drei Enthaltungen wurden die Organe der Jägerschaft ermächtigt, bis zu vorgegebenen Beträgen Mittel zu verwenden.  Eine Diskussion über die Beitragsgestaltung soll die Jägerschaft mit ihren zur Zeit 935 Mitgliedern im Jahr 2018 führen.

 

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung zeichneten stellvertretender Präsident der Landesjägerschaft, Kreisjägermeister und Vorsitzender verdiente Mitglieder der Jägerschaft aus. Ein besonderer Dank wurde Jürgen Brammer zuteil, der über 35 Jahre als Kreisjägermeister amtierte und als „Hermann Löns der Neuzeit“ bezeichnet wurde. Anlässlich des 40jährigen Bestehens des Landkreises Heidekreis wird es eine gemeinsame Hegeschau am 10. März 2018 in der Heidmarkhalle in Bad Fallingbostel geben.

 

Hans-Ulrich Kruse

Obmann für Öffentlichkeitsarbeit

der Jägerschaft Soltau e.V.

 

 

Ehrungen:

Ehrenmitglied

Hermann Lüders           Alvern

Hegeringleiter Hegering Munster von 1996 bis 2016

 

Johannes Eich              Garstedt

Gerhard Güse              Behringen

Johann Heins               Reinsehlen

Werner Lüders             Hützel

Claus Stamann            Schneverdingen

Walter Steinmann        Hützel

 

LJN-Bronze

Joachim Schulze           Marbostel

Hegeringleiter Hegering Wietzendorf seit 2007

Helmut Beuke              Behringen

stv. Jägerschaftsvorsitzender seit 2006

Reinhard Küchler         Wietzendorf

Schatzmeister der Jägerschaft seit 2007

Jürgen Fiedler              Bispingen

Schriftführer der Jägerschaft seit 2007

 

LJN-Silber

Hermann Renk              Bispingen

Hegeringleiter Hegering Bispingen seit 1997

 

LJN-Verdienstplakette in Silber

Albrecht Nottorf            Wiedingen

Hegeringleiter Hegering Soltau-West seit 1982

 

LJN-Ehrennadel für Jagdhornbläser     

Silber 10 Jahre

Jürgen Heese              Tewel

Dr. Sabine Hoppe         Soltau

 

Gold 30 Jahre

Jan-Henning Kröger     Hertel

Wolfgang Pütsch          Wietzendorf

 

DJV-Treuenadel für langjährige Mitgliedschaft im Jagdverband

65 Jahre

Hermann Prüser           Suroide

Hermann Wrigge          Soltau

 

60 Jahre

Willi Besenthal             Oeningen

Hans-Hermann Eggert  Hützel

Joachim Grethe            Lütjeholz

Friedrich Schmidt         Schultenwede (Verleihung im Hegering)

 

50 Jahre

Wilhelm Becker               Neuenkirchen

Johannes Eich                 Garstedt

Kurt Fechner                  Schneverdingen

Hans-Heinrich Johannes  Abelbeck

Wilhelm Holste               Marbostel

Gerhard Renk                 Behringen